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Sanft berührt – und schon verführt?

Sanft berührt – und schon verführt?

Titel: Sanft berührt – und schon verführt? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Maynard
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Anspielungen auf früher und brachen immer wieder in herzhaftes Lachen aus. Es war offensichtlich, wie gut die drei sich kannten.
    Neben Victor und Gareth, der den Tag mit Gracie verbrachte, fehlten noch drei weitere männliche Wolffs hier am Tisch. Victors Zwillingsbruder Vincent war ja mit Annalises beiden Brüdern noch beim Angeln. Die fünf Jungen und das eine Mädchen waren sehr isoliert aufgewachsen, weil die Väter nach dem gewaltsamen Tod der Mütter kein Risiko eingehen wollten. Kein Wunder, dass sie sich einander sehr eng verbunden fühlten. Schließlich hatten sie gemeinsam viel durchmachen müssen.
    Nach dem Essen wollten die Männer an ihre Arbeit zurückkehren. Annalise wandte sich zu Olivia um, ihre Augen leuchteten. „Ich hätte riesige Lust, schwimmen zu gehen! Sie auch? Gareth und Gracie haben einen Pool!“
    „Schwimmen?“ Olivia blickte zweifelnd aus dem Fenster, gegen das der Regen nur so klatschte.
    Annalise lachte. „Das Schwimmbad ist drinnen.“
    „Kann Cammie denn schwimmen?“, fragte Kieran sofort.
    „Aber klar. Wir kommen doch aus Südkalifornien.“ Kieran hatte ganz eindeutig wie ein besorgter Vater reagiert, und Olivia fragte sich, wann die übrigen Wolffs wohl zwei und zwei zusammenzählten und die befürchtete Frage stellten.
    Das Schwimmbad war super. Es war einem natürlichen See in den Tropen nachempfunden, hatte einen Wasserfall und war von Palmen umstanden. Zudem war die Wassertemperatur sehr angenehm.
    Cammie war begeistert. Sie schwamm wie ein Fisch und war gar nicht mehr aus dem Wasser zu kriegen. Gracie, eine zierliche Rothaarige, kam auch dazu. Sie hatte das stille Lächeln derjenigen, die mit ihrem Leben sehr zufrieden sind, und Olivia empfand beinahe so etwas wie Neid.
    Annalise kam aus dem Pool, warf sich auf eine Liege und breitete lächelnd die Arme aus. „Ist das nicht herrlich? Ich liebe es, endlich mal nur unter Frauen zu sein.“ Der goldfarbene Bikini betonte ihre klassische Figur und passte eigentlich eher an den Strand der Französischen Riviera als in ein, wenn auch luxuriöses Schwimmbad.
    Gracie nickte. „Ich auch. Nachdem Gareth und ich von unserer Hochzeitsreise zurückkamen, war Annalise nicht mehr hier. Da habe ich mich manchmal richtig einsam gefühlt unter all den Männern.“
    „Wie lange sind Sie denn schon verheiratet?“ Olivia sah sie fragend an.
    „Knapp zwei Monate. Ich habe mich immer noch nicht ganz an dieses Haus gewöhnt.“
    Gareths Haus, das im Westernstil gebaut und auch eingerichtet war, war schon etwas Besonderes, wenn es auch nicht so groß wie das Wolff’sche Haus war, das man beinahe als Burg bezeichnen konnte. Jacob, der auch in der Nähe wohnte, hatte sich dagegen dafür entschieden, sein Haus in einem modernen Stil zu errichten. „Warum hat Kieran sich eigentlich nie ein Haus gebaut?“ Das musste Olivia einfach fragen.
    Annalise zuckte nur mit den Schultern. „Er braucht keins. Er ist das Jahr über ja kaum ein Dutzend Tage hier. Und wenn wir Glück haben, zwei Tage über Weihnachten. Die übrige Zeit ist er immer unterwegs. Wir hatten alle keine leichte Kindheit, aber Kieran hat am meisten unter der Isolation gelitten. Bei der ersten Gelegenheit hat er die Freiheit gewählt und ist seitdem auf der ganzen Welt zu Hause. So einen Mann kann man nicht einsperren.“
    Sie sah Olivia an, irgendwie bedauernd, sodass diese schnell den Kopf zur Seite drehte. Mitgefühl konnte sie in dieser Situation nun gar nicht vertragen. Schlimm genug, dass ihr bei diesen Worten wieder einmal klar geworden war, dass ein gemeinsames Leben mit Kieran nicht infrage kam.
    Als Gracie aus dem Wasser stieg, sich abtrocknete und sich dann ihrer Staffelei zuwandte, fasste Olivia sich ein Herz. „Kieran hat mich gefragt, ob ich mit ihm nach New York kommen möchte. Er meinte, Sie könnten sich um Cammie kümmern, wenn ich nicht hier bin. Hat er sie denn überhaupt schon gefragt?“
    „Nein, hat er nicht.“ Annalise warf lachend die schwarze Mähne zurück. Obgleich sie ein vollkommen anderer Typ als Olivias Mutter war, hatte sie die gleichen Starqualitäten. Keine Frau und erst recht kein Mann konnten dem widerstehen. „Aber das macht nichts. Cammie ist ein entzückendes Mädchen, und ich passe gern auf sie auf.“
    „Wir bleiben nur eine Nacht weg und sind am nächsten Tag sicher recht früh zurück. An dem Abend werden Cammie und ich nämlich noch die letzte Maschine nach Los Angeles nehmen.“
    „Warum fliegt ihr denn nicht mit dem

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