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Sanft berührt – und schon verführt?

Sanft berührt – und schon verführt?

Titel: Sanft berührt – und schon verführt? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Maynard
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essen kriegt.“ Von Olivias Suite aus rief er kurz in der Küche an, und nach wenigen Minuten erschien eins der Hausmädchen mit einem Tablett. Kieran und Olivia saßen nebeneinander und beobachteten schweigend und dankbar, wie ihr Kind erstaunliche Mengen vertilgte.
    Dann sah Cammie plötzlich hoch und strahlte die beiden an. „Wenn wir kein Haus mehr haben, kann dies doch mein Zimmer sein. Für immer.“
    Olivia spürte Kierans erwartungsvollen Blick. „Darüber müssen Daddy und ich uns noch unterhalten“, sagte sie schnell.
    „Das ist dein Zimmer. Für immer und ewig. Was auch geschieht“, fügte er hinzu.
    „Du kannst hier für den Rest des Sommers bleiben“, räumte Olivia ein, denn sie wusste, etwas anderes würde die Kleine nicht akzeptieren. „Aber Lolo und Jojo leben in Kalifornien, und die Schule fängt bald an. Das müssen wir uns in Ruhe überlegen.“
    Kieran warf ihr einen scharfen Blick zu, sagte aber nichts.
    Cammie schaute verwirrt zwischen Kieran und Olivia hin und her. „Was bedeutet das?“
    Kieran erhob sich langsam. „Das ist was für Erwachsene, Häschen. Aber jetzt ab in die Badewanne. Du riechst wie ein Stinktier.“
    Die beiden verschwanden im Badezimmer, und Olivia sah ihnen nachdenklich hinterher. Was sollte sie nur tun?

10. KAPITEL
    Kieran saß auf der Terrasse und starrte düster vor sich hin. Er scheute sich, vor das Familientribunal zu treten. Sicher würden sie ihn fragen, warum er ihnen nichts von seiner Tochter erzählt hatte. Er blickte hoch. Das Gewitter war abgezogen, der Himmel nun von Sternen übersät. Wolff Mountain lag in tiefem Frieden.
    In Kieran sah es nicht so friedlich aus. Langsam wurde ihm so richtig klar, dass sein Leben sich immer nur um ihn selbst gedreht hatte. Sicher, er hatte sich damals um den Vater Sorgen gemacht, und er hatte sich für die Armen der Welt eingesetzt. Aber eigentlich hatte er nur von Abenteuer zu Abenteuer gelebt und für niemanden sonst Verantwortung übernommen.
    Aber jetzt hatte er eine Tochter. Und eine Geliebte. Und ein Zuhause, an dem er doch sehr hing, wie er feststellen musste. Mit einem Mal war die Vorstellung, das alles hier zurückzulassen, unerträglich. Er musste unbedingt mit Olivia reden.
    Sein Vater kam ihm in der Eingangshalle entgegen. „Da ist jemand vorn am Tor. Ein Jeremy Vargas, der mit Olivia sprechen möchte.“
    Ausgerechnet … „Sag dem Wachmann, er soll ihn reinlassen.“
    Kurz danach trat Jeremy durch die Tür. Victor ließ die beiden Männer allein. „Was wollen Sie?“, fragte Kieran unwirsch.
    Jeremy lächelte freundlich. „Olivia hat mich angerufen. Ich soll sie nach Kalifornien begleiten.“
    „Den Teufel werden Sie tun!“
    In diesem Augenblick kam Olivia die Treppe herunter. Himmel, sah sie süß aus in der dunklen Jeans und dem leuchtend grünen Tanktop. Viel zu herzlich strahlte sie Jeremy an. Verdammt! Am liebsten hätte er sie auf die Arme genommen und wäre mit ihr nach oben verschwunden. „Du hast mir nicht gesagt, dass du Jeremy erwartest!“, herrschte er sie an.
    „Er wollte eigentlich auch erst morgen kommen.“ Sie blieb ganz cool.
    „Ich dachte, du wolltest so lange bleiben, bis der Brandstifter gefasst ist.“
    „Ich muss mich um all die Formalitäten kümmern. Cammie bleibt hier, dann brauche ich mir um sie keine Sorgen zu machen. Und ihr habt Zeit füreinander.“
    Kieran knirschte mit den Zähnen. „Kann ich dich mal kurz allein sprechen?“
    „Das ist nicht nötig. Wenn ich alles geklärt habe, können wir uns über das Sorgerecht unterhalten.“
    Sie wollte ihn einfach abschieben? Nicht mit mir. „Und wann willst du los?“
    „Morgen Vormittag.“ Sie wandte sich zu Jeremy um, der schweigend dabeigestanden hatte. „Ich werde Kierans Vater fragen, ob du eine Nacht hierbleiben kannst. Noch mal vielen Dank, dass du gekommen bist, Jeremy.“
    Als sie gegangen war, musterten sich die beiden Männer schweigend. Schließlich hielt Kieran es nicht mehr aus. „Was läuft zwischen Ihnen und Olivia?“
    „Kein Kommentar.“
    „Sie sind verliebt in sie!“
    Jeremy zuckte kurz mit den Schultern. „Sie ist mir sehr wichtig. Und ich werde darauf achten, dass Sie ihr Leben nicht noch einmal zerstören.“
    „Olivias und meine Beziehung geht Sie gar nichts an.“
    „Das werden wir ja sehen. Ich werde Sie nicht aus den Augen lassen, Wolff. Also seien Sie vorsichtig.“
    Am nächsten Morgen umarmte Olivia ihre Tochter so lange, bis das Kind sich schließlich in ihren Armen

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