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Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Nachrichtenreportern hat ein paar der schrecklichen Dinge zitiert, die sie von sich gegeben hat, unter anderem, dass Sie alle korrupt wären.« Sie holte tief Luft und fuhr fort: »Cinnamon sagt, die Bombe hätte ihr gegolten und sie sollte umgebracht werden. Sie sagt, man wolle sie zum Schweigen bringen wegen ihrer politischen Ansichten … und, ach so, auch wegen ihrer Kunst.«
    »Glaubt sie im Ernst, dass man sie wegen ihrer Kunst umbringen will?« Kiera lachte. »Ist sie so schlecht?«
    Isabel runzelte die Stirn. »Das ist nicht komisch. An der Wand hinter ihr hingen ein paar Gemälde, und sie zeigte während des Interviews ständig darauf. Ich glaube, sie wollte ein bisschen Werbung machen.«
    »Weiß man schon, was die Explosion verursacht hat?«, fragte Kiera.
    Nate wandte sich zu ihr. »Den genauen Typ kennen wir noch nicht, aber es war definitiv eine Bombe. Unsere Leute arbeiten daran.«
    Er blickte wieder zu Kate. »Wenn Ihnen noch etwas einfällt …«, sagte er und wandte sich zum Gehen.
    Kate nickte.
    Isabel wartete, bis er außer Hörweite war, dann sagte sie: »Ist er nicht goldig?«
    »Ja, das ist er«, stimmte Kiera ihr zu. »Aber er ist zu alt für dich. Er ist bestimmt schon Mitte dreißig. Und …«
    Isabel verschränkte die Arme vor der Brust. »Und was?«
    »Und er ist an Kate interessiert.«
    Kate hatte nicht auf ihre Schwestern geachtet, aber als sie ihren Namen hörte, hob sie den Kopf. »Als Zeugin«, warf sie ein. »Er ist als Zeugin an mir interessiert. Mehr nicht.«
    »Er ist gar nicht zu alt für mich«, erklärte Isabel. »Ich frage mich, ob er wohl Single ist oder verheiratet. Ich habe keinen Ring an seinem Finger gesehen.«
    »Schluss jetzt«, erwiderte Kiera empört. »Ich habe dir doch gesagt, dass er gar kein Interesse an dir hat.«
    Isabel ignorierte sie. »Du hättest ihn fragen sollen, Kate.«
    »Herrgott, ich war bewusstlos.« Vorsichtig sank Kate zurück in die Kissen. Ihr Kopf pochte, aber das alberne Gespräch lenkte sie wenigstens ein bisschen ab. »Wann hätte ich ihn denn fragen sollen? Im Krankenwagen?«
    »Nein, natürlich nicht. Ich meine ja nur …«
    »Du hast dir schon wieder eine Gelegenheit entgehen lassen.«
    »Das soll wohl ein Witz sein.« Wenn ihr Kopf nicht so wehgetan hätte, hätte sie laut gelacht.
    »Nein, ich meine es ernst. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie lange es her ist, dass du eine richtige Beziehung gehabt hast. Ich glaube, du hattest noch nie …«
    »Kate, Schätzchen!« Carl Bertolli stand in der Tür.
    Er wartete, bis alle Blicke auf ihn gerichtet waren, und trat dann ein. Carl liebte große Auftritte, ganz gleich, bei welcher Gelegenheit.
    Isabel war entzückt, ihn wiederzusehen. Sie war ihm erst einmal begegnet, als er Kate zu einer wichtigen Wohltätigkeitsveranstaltung abholte, und er hatte einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Carl war eine schillernde, strahlende Persönlichkeit.
    Er ergriff Kates Hand und küsste sie auf die Stirn.
    »Mein armer, armer Liebling. Das ist ein Albtraum, ein absoluter Albtraum. Es ist ein Wunder, dass niemand bei der Explosion ernsthaft verletzt oder getötet worden ist, und ich sage dir, wenn ich nicht diesen weißen Anzug anhätte, würde ich auf der Stelle auf die Knie sinken und Gott danken.«
    Kiera hustete, um nicht lachen zu müssen. Kate zog ihre Hand weg und sagte: »Du erinnerst dich sicher noch an meine Schwestern, Kiera und Isabel.«
    »Ja, natürlich.« Er lächelte sie strahlend an und sagte: »Ich hoffe, Sie geben mir nicht die Schuld an dem, was passiert ist. Ich hätte der verrückten Künstlerin nie erlauben dürfen, bei mir ihre Werke zu zeigen. Ich bin gewarnt worden, aber ich habe einfach nicht geglaubt, dass jemand diese Frau ernst nimmt.« Er wandte sich wieder an Kate. »Na ja, in dieser Hinsicht trifft mich wohl doch die Schuld.«
    Er wollte nur getröstet werden, aber Kate hatte im Augenblick keinen Sinn dafür. »Carl, die Polizei kommt schon dahinter. Du konntest ja nicht wissen, dass jemand so extrem reagieren würde.«
    »Lieb von dir, das zu sagen. Weißt du übrigens, dass der Galerie nichts passiert ist? Kein Stein ist verrutscht. Ist das nicht erstaunlich? Allerdings habe ich ein Loch von der Größe eines Swimmingpools im Rasen, aber wenn ich bedenke, wie viel schlimmer es hätte kommen können …« Er schwieg, zuckte mit den Schultern und tätschelte wieder ihre Hand. »Es ist schön, dass du mir verzeihst. Ich lasse dich jetzt ruhen. Wenn du etwas

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