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Sanfte Eroberung

Sanfte Eroberung

Titel: Sanfte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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wir bei den Anfangstechniken. «
    Er nahm ein langes schmales Florett hervor und ließ sie die Lederkappe begutachten, die dafür sorgte, dass der Degen nicht tödlich war. Dann zeigte er ihr die richtige Körperhaltung - rechter Arm nach vorn, das Florett erhoben, linker Arm angewinkelt nach oben gerichtet. Als Nächstes machte er ihr die Grundbewegungen vor - Stoß und Parade, Riposte, Rückzug, Konterparade, Angriff - und ließ sie jede einzelne Technik üben.
    Heath fand es höchst angenehm, dass er sie häufiger berühren durfte, und er bewunderte, wie schnell Lily begriff, die von Natur aus flink und athletisch war.
    Schließlich stand er ihr gegenüber und brachte ihr bei, wie sie angriff und sich zurückzog.
    »Fechten ist unserem Spiel nicht unähnlich«, erklärte er, während sie sich langsam vor und zurück bewegten. »Man nähert und entfernt sich einander und versucht, einen Treffer zu landen, während man zugleich die eigene Verteidigung aufrechterhält.«
    »Ja, das trifft zu«, bestätigte Lily ein wenig atemlos. »Sie sind erstaunlich gut«, stellte sie eine Weile später fest, als er ihr eine Pause gönnte.
    »Mit ein bisschen mehr Übung werden Sie bereit sein, es mit mir aufzunehmen. «
    Sie lachte. »Ich müsste ein Leben lang üben, um jemals gut genug für einen echten Kampf gegen Sie zu sein. «
    Dem konnte Heath nicht zustimmen. Lily war schon Jetzt eine würdige Gegnerin, wenn auch natürlich nicht mit dem Florett. Aber ihr Lebenshunger, ihre Spontanität, ihre faszinierende Lebendigkeit entzückten ihn bereits heute so sehr, dass sie an sein Herz rührte.
    Es war seltsam, wie sehr er sich Lily nach so kurzer Zeit bereits verbunden fühlte. Die einzige andere Frau, für die er bisher auch nur vergleichbare Gefühle gehegt hatte, war Marcus' jüngere Schwester Eleanor -was daran liegen konnte, dass Lily sich ihm gegenüber beinahe genauso verhielt wie Eleanor: freundlich und platonisch, als wäre er ihr großer Bruder.
    Das würde Heath schon sehr bald ändern, auch wenn er das Gefühl genoss, weil es ihn an seine engsten Freunde erinnerte. Er hatte entfernte Verwandte, die noch lebten, aber keine unmittelbare Familie, weshalb er Marcus und Drew sozusagen als seine Brüder betrachtete. Ihm lag viel an der besonderen Freundschaft, die sie seit Jahren verband. Sie hatten Freude und Kummer geteilt, waren stets füreinander da gewesen.
    Diese Nähe würde ihm fehlen, nachdem die beiden anderen nun Bräute gefunden hatten. Wenn er allerdings ihr Glück sah, fragte er sich, was er mit Lily bekommen könnte.
    Wäre sie seine Frau, könnte er regelmäßig mit ihr fechten, mit ihr lachen, sie necken und provozieren, wie er es im Moment tat. Und er hätte sie in seinem Bett. Die Vorstellung, jeden Morgen neben ihr aufzuwachen, sie langsam und eingehend zu lieben, behagte ihm sehr.
    Am liebsten hätte er mit dem letzten Teil gleich jetzt begonnen, dachte Heath, als er in ihre lachenden Augen blickte. Sie war unbeschreiblich begehrenswert, und er hätte nichts lieber getan, als seine Hände in ihrem Haar zu vergraben, sie an die Wand zu lehnen und sie nach allen Regeln der Kunst zu verführen.
    Aber das erlaubte er sich nicht. Er wollte keine hastige Affäre, sondern Lily zu seiner Frau. Jede Rücksichtslosigkeit seinerseits mochte vielleicht sein schmerzliches Verlangen vorübergehend stillen, würde Lily jedoch zutiefst verletzen. Sie hatte jahrelang unter den Folgen eines Skandals gelitten, und Heath hatte nicht vor, es noch schlimmer für sie zu machen.
    Nein, sie sollte jungfräulich bleiben, bis sie seine Braut war - was allerdings nicht bedeutete, dass er keine Sinnlichkeit einsetzen durfte, um sie zu überzeugen, seinen Antrag anzunehmen. Er wollte keineswegs, dass sie sich ihm ergab. Vielmehr sollte sie erkennen, welche herrlichen Wonnen es zwischen einem Mann und einer Frau geben konnte ...
    Heath hatte gar nicht bemerkt, wie sehr er in Gedanken versunken war, bis Lily ihn fragend ansah. »Stimmt etwas nicht? «
    »Nein, nein, alles bestens. Aber es wird Zeit für die nächste Lektion.«
    »Was für eine Lektion? «, fragte sie, wobei ihre Miene sich schlagartig verfinsterte.
    Statt gleich zu antworten, trat Heath einen Schritt auf sie zu, nahm ihr das Florett ab und legte es mit seinem zusammen auf einen Tisch. Wieder bei ihr, war der Wunsch, sie in seinen Armen zu halten, geradezu überwältigend.
    Ach beabsichtige, Sie ein paar Dinge über Erregung zu lehren«, verkündete er und zog Lily

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