Sanfte Selbstbehauptung
Ihnen unangenehm sind, können Sie einfach schweigen. Oder wenn Sie wollen auch von etwas ganz anderem reden.
Wie Sie ein unangenehmes Gesprächsthema leicht wechseln können
Es gibt auch Gespräche, bei denen ein ständiger Themenwechsel vollkommen normal ist. Diese Gespräche nennt man Smalltalk. Das ist der Plausch mit Freunden oder Kollegen, das Gemunkel auf der Party, der Schwatz mit dem Nachbarn. Harmlose Plaudereien, bei denen es um nichts weiter geht als um die freundliche Kontaktpflege.
Beim Smalltalk bleibt das Gespräch lebendig, eben weil das Thema hin und wieder gewechselt wird. Dabei gibt es keinen Gesprächsfaden, den irgendjemand in der Hand behalten müsste. Manchmal ist es allerdings nötig, dass Sie so eine Plauderei ein wenig lenken – wenn auch nur aus reinem Selbstschutz. Beispielsweise wenn Onkel Franz beim gemeinsamen Familienessen mal wieder seine Krankheitsgeschichten ausbreitet. Seit zwei Monaten hat er diesen bösen Hautausschlag an beiden Oberschenkeln. Und während sich alle über das leckere Essen freuen, berichtet er darüber, dass sein Hautausschlag genauso aussieht wie die Kruste des Bratens, der gerade auf dem Tisch steht. Falls dieser böse Ausschlag wieder vereitern sollte, wird er aussehen wie...
Wenn Ihnen ein Smalltalk zu
unangenehm wird, wechseln Sie
das Thema.
Halt! An dieser Stelle lohnt es sich, blitzschnell einzugreifen und das Thema zu wechseln. Das geht am leichtesten, wenn Sie Onkel Franz ins Wort fallen (ja, das ist ein Notfall und da sind solche Unterbrechungen erlaubt) und ihn auf etwas anderes ansprechen. Möglichst ein Thema, das ihn genauso motiviert wie seine Krankheiten. Vielleicht seine Schulzeit, seine Lieblingsmusik oder die aktuelle Regierungspolitik. Okay, das kann auch ekelig werden. Aber jetzt besteht zumindest die Chance, dass Sie später den Vanillepudding essen können, ohne dabei an Eiterbläschen denken zu müssen. Die höfliche Hartnäckigkeit gehört zu den wirksamsten Selbstbehauptungsstrategien überhaupt. Sie ist wie ein scharfes Messer. Und wie mit jedem scharfen Messer können Sie damit herrliche Sachen herstellen oder tiefe Schnittwunden verursachen. Deshalb überlegen Sie vorher genau, wie weit Sie mit Ihrer Hartnäckigkeit gehen wollen. Und es ist auch sehr weise, nicht immer mit dem Kopf gegen die immer gleiche Wand anzurennen. Manchmal gehört zur Hartnäckigkeit auch, am eigenen Wunsch festzuhalten und – woanders – nach einer offenen Tür zu suchen.
Zur Hartnäckigkeit gehört auch
die Fähigkeit, rechtzeitig loszulassen
und woanders zu suchen.
Ich möchte Ihnen jetzt die fünfte und letzte Selbstbehauptungsstrategie vorstellen. Diese ist wie ein Dünger, auf dem die vorangegangenen vier Strategien wachsen und gedeihen können. Denn bei dieser letzten Strategie geht es um Ihr Selbstvertrauen.
Ihr Selbstvertrauen kann Ihnen niemand von außen geben. Es entsteht in Ihrem Inneren, durch die Art und Weise, wie Sie sich selbst behandeln. Und um es gleich vorweg zu sagen: Sie haben nur die beste Behandlung verdient.
Die fünfte Selbstbehauptungsstrategie: Das beherzte Selbstvertrauen
Die vorangegangenen vier Selbstbehauptungsstrategien beschäftigten sich damit, wie Sie anderen Menschen gegenüber selbstsicher auftreten können. Es sind Strategien, mit denen Sie nach außen gehen. Mit dieser fünften Strategie wenden Sie sich nach innen. Hier geht es darum, wie Sie mit sich selbst umgehen, welche Meinung Sie von sich haben und wie Sie sich behandeln.
Die fünfte Selbstbehauptungsstrategie hilft Ihnen, Ihr Selbstvertrauen aufzubauen. Ein Selbstvertrauen, das unabhängig davon ist, ob Sie etwas richtig oder falsch machen, ob Sie sich durchsetzen oder nicht. Und das auch unabhängig davon ist, ob andere Menschen Sie anerkennen oder nicht.
Der Nutzen dieser fünften Strategie für Sie ist enorm. Sie schließen die wichtigste Person Ihres Lebens in Ihr Herz. Das ist der Mensch, der Sie bis zu Ihrer Todesstunde nicht verlassen wird. Und dieser Mensch sind Sie.
Mit der Strategie des starken Selbstvertrauens...
... stoppen Sie die Selbstzweifel
... verbessern Sie Ihre Stimmung
... setzen Sie sich weniger unter Druck
... können Sie sich besser gegen angriffslustige Leute wehren
... entwickeln Sie einen liebevollen Umgang mit sich selbst.
Mangelndes Selbstvertrauen entsteht im Kopf
Sie müssen Ihr Selbstvertrauen nicht künstlich erzeugen oder durch langes Training erst aufbauen. Selbstvertrauen
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