Saphar - Der Aufstand (German Edition)
draußen los ist, ich werd nach Faryll sehen. Aber nur unter einer Bedingung. Du musst mir versprechen hier im Haus zu bleiben und dich nicht zu bewegen, versprich es mir mein Kind.“ Sie sah ihren Vater an und nickte. Er nahm sie noch einmal kurz in seine Arme und verließ dann ihr Zimmer. Dann schloss sie ihre Augen und wartete bis unten die Haustür ins Schloss fiel, und sich wieder das Zimmer erneut erhellte und draußen wieder etwas in Flammen aufging. Aeris sprang ans Fenster und sah ihren Vater unten laufen. Er lief zügig und versuchte so weit wie möglich an den Soldaten vorbei zu kommen um, nicht unnötig in irgendwelche Konfrontationen zu geraten. „Gwen, Gweeeen.....“ Der Vater drehte sich um und erkannte zwischen einigen brennenden Stellen Mira, Faryll seine Mutter. Ohne zu zögern, eilte er zu ihr. „Mira, wo ist Faryll, was ist geschehen?“ Die Frau wischte sich ein paar Tränen aus ihrem Gesicht und erzählte. „Er kam nach Hause, er war anders als sonst, so hab ich meinen Sohn noch nie zuvor erlebt, er wollte nichts essen und setzte sich ans Fenster, wie immer wenn ihn etwas bedrückte. Ich kam gerade ins Zimmer, als ich mitbekam, dass Soldaten ins Dorf kamen, einer von ihnen meinte, er habe Faryll wieder erkannt, er hätte heute angeblich zusammen mit einem Mädchen ein paar ihrer Männer umgebracht. Das kann doch nicht der Wahrheit entsprechen. Mein Sohn ist doch kein Mörder, er ist doch noch ein Kind.“ Gwen versuchte die aufgebrachte Mira zu beruhigen, aber es gelang ihm nicht. Dann allerdings verengten sich ihre Augen. „Gwen, sie meinen mit dem Mädchen deine Tochter, hab ich recht?“ Was haben sie getan? Sag was haben unsere Kinder getan, sag es mir sofort.“ Mira zog an dem Vater herum und brach weinend in seinen Armen zusammen. Ihre Sorge um ihren Sohn ließ die Frau halb verrückt werden. Aber Gwen musste den Jungen finden, ehe es die Soldaten tun würden. „Mira, wo ist Faryll, weißt du, wo er sich befindet?“ Sie blickte auf und wischte sich wieder einigermaßen gefasst die Tränen aus dem Gesicht. „Ich kann es dir nicht sagen, ich weiß es doch auch nicht. Als die Soldaten in unser Haus kamen, stürzten sie sich sofort auf ihn, er wehrte sich und ist geflohen. Seitdem suche ich nach ihm. Aber nicht nur ich. Wie du siehst, sind alle Soldaten auf der suche nach ihm und nach deiner Tochter.“ Sie schwieg für einen kurzen Augenblick, dann sprach sie weiter. „Gwen, diese Menschen in unserem Dorf gaben meinem Sohn Schutz. Sie stellten sich den Soldaten in den Weg.“ „Ohne sie hätten sie Faryll womöglich schon längst geschnappt.“ Der Mann sah sich um und die Atmosphäre wurde immer bedrohlicher. „Mira, wir müssen hier verschwinden, wir suchen die Kinder und dann müssen wir hier einen Weg heraus finden ohne das Sie uns entdecken.“ Die Frau allerdings schaute auf den Boden. „Nein, geh du und such die Kinder, ich werde den Dorfbewohnern hier zur Seite stehen. Sie haben meinem Sohn geholfen, ich lasse sie hier nicht allein, ich bin es ihnen schuldig.“ Gwen wusste, dass Mira sich nicht mehr von ihrem Vorhaben abbringen lassen würde. Er machte ein paar Schritte zurück, nickte ihr noch einmal zu und machte sich wortlos auf den Weg um den Jungen zu finden. Nach noch nicht einmal paar Schritten ertönte unmittelbar hinter ihm ein lautes Donnern. Gwen brauchte sich nicht umdrehen, um nachzusehen, was passiert war. Er wusste, dass Mira auf ihre Art und Weise nun den Dorfbewohnern zur Seite stand. Dazu brauchte sie keine Waffen, denn ihre größte Waffe war ihre Magie und die setzte sie in diesem Moment ohne jede Gnade ein. An den verschiedensten Stellen zuckten mächtige Blitze herab und streckten sofort einen der Soldaten zu Boden, der sich unmittelbar in deren Nähe befand, Flucht war zwecklos und überall brach Feuer aus, mal legten es die Soldaten um die Bewohner zurückzudrängen, oder sie entstanden durch das Einschlagen der Blitze. Es tobte ein gewaltiger Kampf zwischen den Bewohnern von Lysall und den Soldaten. Und inmitten dieses Geschehens suchte Gwen immer noch nach Faryll.
Nach langer Suche und versteck spielen mit den Soldaten war es ihm immer noch nicht gelungen den Jungen zu finden, und die Sorge um seine Tochter trieb ihn dann schließlich doch wieder zurück nach Hause. Kaum angekommen erkannte er eine kleine Person, die sich gerade daran versuchte, unbemerkt ins Haus zu schleichen. Von hinten näherte
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