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Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Titel: Sarah Boils Bluterbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Laue
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sah ich ihre Zähne blinken und ihre Augen gelb aufleuchten. Sie haben mich nicht beachtet, doch sie waren da. Ich schwöre es ihnen.“
    „Ich glaube ihnen,Willi.“
    „Du sollst doch `du` sagen, wir sind doch jetzt so was wie geheime Agenten.“
    Ich nickte lächelnd. Der alte Herr hatte gerade den Jungbrunnen in seinem Inneren wiedergefunden. Mit großen Augen fragte er: „Darf ich mitkommen, wenn Sie diese drei gefunden haben?“
    „Willi, es sind keine drei, da draußen sind viel mehr. Und nein, du kannst nicht mitkommen.“
    Ich schmunzelte. Andächtig murmelte er : „Ja, …ja..ich verstehe schon, es ist nur…. ich habe solange auf diesen Augenblick gewartet. Endlich begegne ich jemandem, der mir glaubt und der sie auch mit eigenen Augen gesehen hat. Und ich würde sie so gerne noch einmal sehen. und sie haben sie wirklich gesehen?“
    „Ja, ich habe sie gesehen, aber du musst dir keine Sorgen machen, ich kann dir jetzt auch nicht viel dazu sagen, ich kann dich nur bitten, die Pflöcke schnell für mich anzufertigen. Ich bin ein wenig in Eile.“
    Er stand auf, ging um den Schreibtisch herum und klopfte mir mit seiner sehnigen und mit Altersflecken bedeckten Hand auf die Schulter: „Du bist etwas besonderes, sonst würdest du sie nicht jagen und ich werde dich nicht fragen, wer du wirklich bist.“
    Ich nickte ihn dankbar an.
    „Du sollst sie so schnell wie möglich bekommen, aber du musst mir versprechen, dich zu melden, wenn du Hilfe brauchst.“
    Den jugendlichen Schelm im Nacken, verabschiedete er mich und ich verließ den Innenhof. Ich wollte noch kurz im Black Trousers, einer Boutique auf der Aachenerstrasse vorbeischauen. So war genug Zeit, damit Willi meine Bestellung fertig machen konnte. Ich brauchte eh dringend eine neue Hose. Am Schluss verließ ich den Laden mit drei Tüten voller Klamotten. Schwarze Jeans, Stiefel, Pullis und eine Bluse ganz in weiß mit Stickereien versehen. Danach fuhr ich zur Schreinerei zurück, um die Pflöcke abzuholen. Die Einfahrt war geschlossen, so musste ich vor dem Tor parken und die kleine Klingel betätigen. Willi schien schon gewartet zu haben und ließ mich durch eine Hintertüre, die durch das Nebengebäude führte, hinein. Er zog mich hektisch hinter sich her und drückte mir eine dunkle Tüte in die Hand: „Sarah, ich darf doch Sarah sagen. Hatten wir ja ausgemacht. Nimm die hier und passen gut auf dich auf. Ich habe auch immer einen Pflock unter meiner Matratze liegen, den findet die Gerda dort sowie so nicht.“
    Ich streckte ihm meine Hand entgegen: „Danke Willi, vielen Dank, was schulde ich dir?“
    Er winkte ab: „Nein, lass bitte das Geld stecken, die hier sind umsonst. Du kannst immer zu mir kommen, wenn du etwas brauchst. Wir müssen doch alle zusammenhalten gegen diese Ausgeburten der Hölle.“

Wie wahr. Das sollten wir wohl alle.
    Ich nickte ihm noch einmal zu und startete den Motor. Ich fuhr über die Ringe, gleich zum Eigelstein und suchte nach einem Parkplatz. Ich wollte und musste mit Lionel sprechen. Auch wenn ich ihn am liebsten zu Teufel geschickt hätte, dorthin zurück, wo er herkam, doch jetzt musst ich ihm erst einmal ein paar Fragen stellen, die mir während der Fahrt in den Kopf schossen. Ich betätigte die Klingel, doch niemand öffnete. Ich spazierte die Straße entlang und schlenderte nachdenklich um das große Stadttor herum. Der Wind war kühl und ich zog den Reißverschluss meiner Jacke hoch. Auf der Ecke war ein kleines, gemütliches Café, früher hatte ich mit Freunden öfters dort gefrühstückt. Gleich neben Lionels Wohnung, es war nicht zu fassen. Ich schwelgte in Erinnerungen als mein Handy klingelte: „Sarah, ich glaub ich habe da was entdeckt. Es gibt eine junge Frau, sie hat eine Homepage für Magie, allerdings unterscheidet sie sich von den anderen angeblichen Hexen im Netz. Sie schreibt nicht viel darüber, aber es könnte sein, dass sie uns weiter helfen kann. Ich habe da so ein Gefühl im Bauch. Ich habe dieser Frau, sie nennt sich Whitelight, eine Mail geschrieben. Jetzt heißt es abwarten.“
    Mary jagte die Worte in einem Affenzahn durch das Handy, dass mir vom Zuhören schon ganz schwindelig wurde.
    „Okay, atme…..schöööön langsam, was macht dich so sicher, dass sie nicht wie alle anderen im Netz ist?“
    Nun versuchte sie ihr Tempo zu drosseln und sprach deutlicher.
    „Sie schreibt ihre Texte irgendwie ähnlich wie ein Code. Ein Satz zum Beispiel lautet:
    Das Schicksal kann kein Fahrrad

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