Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
Vom Netzwerk:
will, kann sie es ganz gut verbergen.« Er schwieg für eine Weile. »Thierry hat mir erzählt, dass der Rote Teufel zurück ist und ebenfalls auf dich aufpasst.«
    Ich seufzte. »Ich werde von so vielen Leuten beobachtet, dass ich mir wie in einer Dokusoap vorkomme.«
    »Nicht mehr lange, und alles wird wieder ganz normal sein.«
    »Bis auf meinen Nachtwandlerfluch und die Tatsache, dass ich Gideon zum Supervampir gemacht habe.«
    »Abgesehen davon. Ja.« Er lachte doch tatsächlich. »Du ziehst die Schwierigkeiten aber auch wirklich an. Hat dir das schon einmal jemand gesagt?«
    »Das ist eine Gabe.« Das war wirklich ein bisschen komisch. Wenn das alles jemand anderem passieren würde, würde ich vermutlich darüber lachen. »Hast du mit Thierry etwas geplant, was ich wissen sollte, oder laufen wir alle einfach planlos durch die Stadt?«
    Quinn zog mich an die Seite des Bürgersteigs, weg von den zahlreicher werdenden Passanten, so dass wir einigermaßen ungestört reden konnten. »Sobald wir wissen, wen
er als Attentäter beauftragt hat und dass alle in Sicherheit sind, muss Gideon sterben.«
    Keine Ahnung, wieso mich das überraschte. »Und wer schießt? Du?«
    Er schüttelte den Kopf. »Thierry hat den Roten Teufel beauftragt oder wer auch immer der Kerl eigentlich ist. Er liebt dich, Sarah. Ich weiß, dass ich das früher bezweifelt habe. Verdammt, ich konnte mir nicht vorstellen, dass hinter dieser mürrischen abweisenden Fassade ein lebendiges Wesen steckt.« Er grinste. »Nichts für ungut.«
    »Wir können uns darauf einigen, dass wir uns über die wichtigste Person im Leben des jeweils anderen nicht einigen können.«
    »Abgemacht.«
    »Glaubst du, dass man dem Roten Teufel trauen kann?«, fragte ich. »Meinst du nicht, dass er gefährlich ist? Wo hat er wohl die letzten einhundert Jahre gesteckt?«
    »Keine Ahnung. Aber Thierry scheint Vertrauen in seine Fähigkeiten zu haben. Das soll ja wohl schon etwas heißen, oder?«
    »Ich denke schon.«
    Das schien wirklich gerecht. Gideon wollte den Roten Teufel umbringen. Jetzt würde der Rote Teufel Gideon umbringen.
    Wieso fühlte sich das dann so verkehrt an?
    Hatte ich etwa geglaubt, dass diese Geschichte für alle Beteiligten gut ausging? Das war wohl eher unwahrscheinlich, oder?
    Ich verschränkte die Arme. »Du lässt stillschweigend zu, dass Gideon kaltblütig ermordet wird?«

    Quinn ließ prüfend den Blick über die Umgebung schweifen und zog mich näher an sich, so als gingen wir miteinander aus und er könnte die Hände nicht von mir lassen. Er sprach jetzt noch leiser, so dass ich mich anstrengen musste, ihn überhaupt zu verstehen. »Was soll das, Sarah?«
    »Was meinst du?«
    »Der Mann ist ein Mörder. Du hast doch nicht etwa Mitleid mit ihm? Das wäre ein großer Fehler.«
    »Natürlich nicht.«
    »Thierry hat erzählt, dass du dich ein paarmal mit ihm in diesem Hotel getroffen hast.«
    »Thierry ist dir gegenüber offenbar deutlich gesprächiger, als er es mir gegenüber in letzter Zeit war.« Ich verschränkte die Arme. »Aber es stimmt. Was soll ich denn machen? Nein sagen? Ich sehe ihn sogar heute Abend wieder.«
    »Warum?«
    »Vielleicht kann er dort, wo er ist, keinen Pizzaservice kommen lassen. Ich weiß es nicht. Willst du mich davon abhalten?«
    »Nein.« Er wirkte jetzt sehr ernst. »Aber ich weiß, dass es in deiner Natur liegt, das Gute in den Leuten zu sehen. Das ist eine Gabe, aber es kann dich ebenso in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Wie jetzt.«
    »Ich habe auch in dir das Gute gesehen, oder nicht?«
    »Das war etwas anderes.« Er wirkte angespannt. »Ich weiß nicht, was er zu dir gesagt hat oder wie er sich verhält, aber er ist ein gemeiner Killer. Vergiss das nicht.«
    »Ich komme schon mit Gideon klar.«

    »Gideon hält Vampire für eine niedere Lebensform, die man vernichten muss. Es ist mir egal, ob er herumerzählt, er wollte auch einer werden, oder ob er dir sein Milliardärslächeln zeigt. Er ist gefährlich. Er denkt, weil du ein Vampir bist, bist du nichts wert. Vergiss das nie.«
    Ich erinnerte mich an ein kaltes, dunkles Lagerhaus. Auf einem Tisch lagen Bilder von meinen Freunden und meiner Familie, mit denen Gideon mir bewiesen hatte, dass er wusste, wo alle lebten. Ich erinnerte mich an seine finstere kalte Drohung.
    Ich werde sie alle umbringen .
    Seit jener Nacht hatte Gideon sich mir gegenüber nicht mehr von dieser speziellen Seite gezeigt. Er war entweder freundlich gewesen und hatte sich gefreut, mich

Weitere Kostenlose Bücher