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Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Titel: Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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an Armen und Beinen festgeschnallt ist und sich ohnehin nicht bewegen kann, zeugt von äußerster Vorsicht", erwiderte Logan ironisch. Der Sarkasmus in Logans Worten schien den Ktoor etwas zu verwirren. Zumindest glaubte Logan, dies aus dessen Gedankenimpulsen herauslesen zu können, die ihm eigenartig wirr erschienen. Es wurden keine richtigen Worte gebildet, nichts, was Logan hätte verstehen können. Die telepathische Stimme, die er in seinem Inneren zu hören geglaubt hatte, brabbelte jetzt vor sich hin, verstummte dann.
    "Was ist das denn?" fragte Logan.
    "Kommunikationsschwierigkeiten, die der Der-großes-Wissen-hat nicht zu bewältigen vermag? Oder funktioniert dieses technische Gerät nicht richtig, das ihr mir eingepflanzt habt?"
    "Es funktioniert bestens", war die kühle Erwiderung des Ktoor.
    "Na, dann darf ich deine eben gemachte Gedankenäußerung wohl als Ausdruck des Erstaunens interpretieren?"
    "Behellige mich in Zukunft nicht mit deinem Gedankenmüll", erwiderte der Ktoor. " Und solltest du glauben, daß die Absonderung solchen mentalen Mülls eine erfolgreiche Widerstandsstrategie sein könnte, so muß ich die leider sagen, daß das ein Irrtum ist, Erdenmensch."
    "Ich habe kaum zu hoffen gewagt, daß ich damit eure Gehirne zum Platzen bringen könnte", äußerte Logan.
    "Widerstand ist zwecklos!" erklärte der Ktoor.
    "Ich weiß."
    "Dann verhalte dich entsprechend, sonst wirst du bestraft."
    Das krakenähnliche Wesen rutschte aus dem Raum heraus. In der rechteckigen Ausgangsöffnung blitzte etwas auf. Logan konnte sich denken, was es war. Der Ktoor hatte ein Energiefeld aktiviert, das den Zugang ebenso wirksam verhinderte wie ein Verlassen des Raumes.
    Wie sehr müssen sie sich vor dem wilden Tier fürchten, das sie in mir sehen, ging es Logan durch den Kopf. Selbst in dieser Position, festgeschnallt auf einer Liege mißtrauen sie mir. Sie trauen mir offenbar irgendwelche Wunderdinge zu.
    In diesem Moment öffneten sich selbsttätig die Manschetten, die sich bisher um Logans Hand- und Fußgelenke geschlossen hatten. Er konnte sich bewegen.
    Vorsichtig richtete Logan sich auf. Er rieb sich die Handgelenke. Erdmensch hat er mich genannt, überlegte er. Nach meinem Namen hat er nicht einmal gefragt. Wahrscheinlich weiß er ihn ohnehin aus meinen Gedanken. Menschen geben selbst ihren Haustieren Namen, aber offenbar sieht er mich wirklich nicht als Individuum.
    *
    Logan erhob sich. Wieder fühlte ein leichtes Ziehen in der Nackengegend. Außerdem war ihm etwas schwindelig. Ich möchte wissen, was die wirklich mit mir gemacht haben, überlegte er.
    Er betastete vorsichtig mit der Rechten seine Nackenpartie.
    Das Haar war dort ausrasiert worden. Auf der Haut war eine ganz leichte Unebenheit zu spüren. Die Narbe? Mein Gott, wie schnell das verheilt sein muß...
    Andererseits hatte er keine Ahnung, wie lange er wirklich ohne Bewußtsein gewesen war. Er trug keine Uhr bei sich und hatte auch sonst keinen Anhaltspunkt dafür, wie viel Zeit seit seiner Ankunft auf dem grünen Planeten vergangen war.
    Ich war wie tot. Es hätten Jahre oder Augenblicke sein können...
    Logan sah sich um.
    Der Raum, in dem er sich befand, war fensterlos.
    Das Licht war fast weiß. Es wirkte anstrengend auf die Augen.
    Im wesentlichen ähnelte dieser Raum jener Zelle, in der er während seines Aufenthalts an Bord des Ktoor-Schiffs gefangen gewesen war. Der wesentlichste Unterschied war die Anwesenheit des spinnenartigen Roboters.
    Der Roboter kauerte regungslos da.
    Eine Kontrollampe blinkte auf, zeigte an, daß die Maschine keineswegs deaktiviert war.
    Ein Aufpasser? überlegte Logan.
    Von dem Roboter abgesehen bestand die Einrichtung noch aus mehreren Quadern, die jeweils nicht höher als etwa einen halben Meter vom Boden aufragten. Auf ihrer Oberfläche waren einige Dutzend Punkte farbig markiert. Möglicherweise handelte sich um ein Ktoor-Äquivalent zu seinem Schaltpult. Welchem Zweck diese Maschinen dienten, konnte Logan nur vermuten.
    Wahrscheinlich medizinische Kontrollinstrumente, ging es ihm durch den Kopf.
    Logan berührte einige der Punkte in der Erwartung irgendeiner Reaktion. Aber die Apparate schienen allesamt vollkommen deaktiviert zu sein. Wundert dich das? Diese Krakenwesen überlassen doch nichts dem Zufall und würden dich niemals unkontrolliert an diesen Geräten herumspielen lassen...
    *
    Eine unendlich lange Zeit verging, so erschien es Logan.
    Diese Zeit verging, ohne daß etwas Besonderes

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