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Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Titel: Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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man braucht überhaupt nichts zu tun...
    Logan atmete tief durch. Die schwülheiße, sehr feuchte Dschungelluft schlug ihm entgegen. Solange er in Indochina gewesen war, hatte ihm dieses Klima nicht mehr allzu viel ausgemacht. Logan hatte sich mit der Zeit daran gewöhnt.
    Erst jetzt viel ihm daher auf, wie gut das Innere der Ktoor-Raumschiffe, -Gebäude und -Schweber klimatisiert war.
    Logan mußte sich den Weg mit bloßen Händen freikämpfen, bevor er den Schweber verlassen konnte. Äste und Gestrüpp waren im Weg. Der Schweber hatte eine regelrechte Schneise in den dichten Dschungel hineingefräst.
    Schließlich gelang es Logan, das diskusförmige Gefährt zu verlassen. Ein vielstimmiger, unheimlicher Chor erscholl. Ein Chor aus unzähligen Tierstimmen.
    Logan lauschte einige Augenblicke angestrengt, blickte dann hinauf zu den Baumkronen.
     
    Die Bäume waren höher als im irdischen Regenwald. Der Kampf ums Überleben, der für sie in erster Linie ein Kampf um das Licht war, zwang sie dazu, sich immer weiter emporzurecken.
    Im Dschungel herrschte ein ewiges Halbdunkel.
    Die Aussicht, hier die Nacht verbringen zu müssen, erfüllte Logan nicht gerade mit Freude. Dutzende von Gefahrenquellen lauerten hier auf einen Eindringling, der nichts über Fauna und Flora dieser fremden Welt wusste.
    Logan fragte sich, wie er weiter vorgehen sollte.
    Wahrscheinlich brauchst du gar nichts weiter tun als abzuwarten, bis die Bewohner dieses Urwalds dich gefunden haben und mitnehmen..., meldete sich eine Stimme in seinem Hinterkopf.
    Und was, wenn er die Pläne dessen, Der-großes-Wissen-hat einfach durchkreuzte?
    Nur allzu gern hätte Logan das getan.
    Aber im Moment war er für ein derartiges Vorhaben in einer sehr schlechten Ausgangsposition.
    Im Inneren des Schwebers hatte sich nichts befunden, was sich irgendwie als Waffe hätte verwenden lassen.
    Auch das war ein Umstand, der Logan Sorgen machte.
    Schließlich war nicht unbedingt damit zu rechnen, daß Fauna und Flora dieser Welt ausschließlich freundlicher Natur waren.
    *
     
    Die Nacht war über die uralte Tempelstadt Sarang Thom hereingebrochen.
    Der Mond stand als großes, helles Oval am dunklen Himmel und spiegelte sich in den Fluten des künstlichen Sees, der den eigentlichen Tempelbezirk umgab.
    Der 'Colonel' und seine Männer kampierten in offenbar für weniger bedeutungsvoll gehaltenen Gebäuden. Auch Marquanteur und die von Bredens wurden hier untergebracht. Wozu diese Räume ursprünglich gedient hatten, damals vor tausend Jahren, in den Zeiten des alten Khmer Reiches, war nicht mehr ohne weiteres erkennbar. Möglicherweise handelte es sich um Lagerräume, zumindest vermutete Marquanteur das.
    Von Breden hingegen, der die Hypothese akzeptiert hatte, daß es sich bei Sarang Thom um einen ehemaligen Stützpunkt der Ktoor gehandelt hatte, hielt es durchaus für möglich, daß es sich bei diesen Nebengebäuden um Aufenthaltsräume der krakenähnlichen Außerirdischen handelte. Dabei verwies er unter anderem auf die überbreiten Türöffnungen, die darüber hinaus auch noch, für menschliche Verhältnisse, ziemlich niedrig waren.
    Marquanteur hatte sich beim Eintreten bücken müssen und selbst die nicht gerade besonders groß gewachsene Clarissa von Breden hatte leicht den Kopf gesenkt, um nicht mit der Stirn gegen den Türsturz zu stoßen.
     
    "Die Menschen der damaligen Zeit waren einfach kleiner", wandte Clarissa ein. "Das weiß jeder, der einmal ein paar historische Ritterrüstungen besichtigt hat."
    Aber diesen Einwand wollte der Professor nicht gelten lassen. Er war, wie der 'Colonel' davon überzeugt, es hier mit einem verlassenen Ktoor Stützpunkt zu tun zu haben. Für Marquanteur war ein ganz anderer Aspekt der Angelegenheit von primärer Bedeutung. Die Tatsache nämlich, daß sich vor der Türöffnung zwei Wachen befanden, ausgerüstet mit Karabinern.
    "Wir sollten uns über unsere Lage nicht hinwegtäuschen, Professor", wandte er sich an van Breden, der beinahe einen euphorischen Eindruck machte, vor allem seit dem Gespräch mit Saunders, in dem er eine Art verwandte Seele getroffen zu haben meinte.
    Marquanteur fuhr fort: "Wir sind Gefangene, Professor und die beiden Kerle da vor der Tür zeigen uns das durch ihre Anwesenheit überdeutlich, n'est-ce pas?"
    "Man mißtraut uns, das ist gewiß richtig", erwiderte der Professor. "Das ist auch nur zu verständlich. Wenn ich diese Mission leiten würde, so wäre ich gegenüber Fremden auch äußerst

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