Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

enthalten, die zu entschlüsseln sind."
    "Und Sie glauben, daß es Ihnen gelingen wird, die Bedeutung dieser Linien zu entschlüsseln?" fragte von Breden.
    "Es wird kompliziert werden und die größten Mathematiker der Menschheit werden sich an diesem Projekt beteiligen müssen..."
    Von Bredens Blick drückte Erstaunen aus.
    "Und die sind alle auf Ihrer Seite?" fragte er überrascht.
    Sounders warf einen Blick zu dem 'Colonel', so als wollte er damit ausdrücken, daß es an ihm, dem Anführer dieses Camps war, dem Professor auf diese Frage eine Antwort zu geben.
    Der 'Colonel' verstand das sofort.
    "Niemand entzieht sich einer Bitte um Zusammenarbeit, wenn sie von M3 kommt", erklärte er. "Jedenfalls nicht auf lange Sicht."
    "Geld oder Gewalt - damit kriegen Sie alle!" stieß Marquanteur hervor.
    "Es geht um die Zukunft der Menschheit", erwiderte der
    'Colonel' entschlossen. "Da sind alle Mittel erlaubt, und ich werde mir von einem schmutzigen Söldner keine Moralpredigten halten lassen."
    Einige Augenblicke lang herrschte Schweigen.
    Schließlich war es Sounders, der wieder das Wort ergriff.
    "Wir sollten dem Professor Meister Hang Domh vorstellen", schlug er vor.
    "Warum nicht", knurrte der 'Colonel'.
    "Wer soll das sein?" fragte von Breden.
    "Ein Khmer-Mönch, der vielleicht mehr über die Technologie der Ktoor weiß, als wir alle zusammen..."
    *
    "Viel Glück", wünschte mir die telepathische Stimme von dem Der-großes-Wissen-hat.
    "Heißt das, wir haben das Zielgebiet erreicht?" fragte Logan.
    Er erhielt keinerlei Antwort mehr.
    Der Summton des Schweber-Triebwerks veränderte sich. Wurde erst höher, dann tiefer.
    Die Flugbahn senkte sich.
    Verdammt, die lassen mich wirklich abstürzen! durchzuckte es Logan.
    Er konnte nichts dagegen tun.
    Verzweifelt versuchte Logan, mit der künstlichen Bordintelligenz Kontakt aufzunehmen. Aber sie blieb stumm.
    "Warum meldest du dich nicht?"
    Eine überflüssige Frage , wußte Logan.
    Er dachte: Wahrscheinlich ist das Ding einfach abgeschaltet. Der Gleiter sank immer tiefer.
    Schon rasierte er über die Kronen der Urwaldriesen. Ein schabendes Geräusch entstand dabei.
    Der Schweber bahnte sich dann einen Weg durch das Dickicht, knickte Dutzende von Bäumen einfach um. Das Material, aus dem seine Außenhaut bestand, mußte von unglaublicher Härte sein.
    Und das galt selbst für die durchsichtigen Bestandteile, aus denen das Rundum- Sichtfenster bestand.
    Schließlich erreichte der Schweber den Boden.
    Eine äußerst harte Landung.
    Logan wurde emporgeschleudert. Wie eine Puppe. Er versuchte reflexartig, sein Gesicht mit den Händen zu schützen.
    Normalerweise wäre sein Körper mit voller Wucht gegen die Außenhülle des Schwebers geprallt. Aber ein Energiekissen bremste den Aufprall ab, fing ihn beinahe sanft auf.
    Logan sank zurück in den Energiesessel, in dem er den Flug bis hier her verbracht hatte.
    Er keuchte.
    Logan brauchte eine Sekunde um zu begreifen, dass er nicht mit zahlreichen Knochenbrüchen in verrenkter Haltung dalag, sondern vollkommen unversehrt war.
    Die haben wirklich an alles gedacht! ging es ihm durch den Kopf. Selbst daran, daß menschliche Körper den bei einem Schweberabsturz wirksamen kinetischen Kräften nicht allzuviel Widerstand entgegenzusetzen haben...
    Logan erhob sich vorsichtig.
    Es gefiel ihm nicht, offenbar nur eine Marionette im Spiel der Ktoor zu sein . Sie haben mich nicht im vollen Umfang über das informiert, was ich bei den in diesem Dschungel lebenden Menschen zu tun habe, ging es ihm durch den Kopf.
    Andererseits hatte er den Der-großes-Wissen-hat bislang als ein Individuum kennen gelernt, das in seiner Vorgehensweise einer exakten Planung folgte. Es war also ziemlich ausgeschlossen, daß auch nur irgendein Detail dessen, was nun mit Logan geschehen würde, ein Produkt puren Zufalls war.
    Logan überlegte, wie er das Außenschott des diskusförmigen Schwebers zu öffnen vermochte - jetzt, da die künstliche Intelligenz dieses Gefährts offenbar den Geist aufgegeben hatte. Oder einfach den Kontakt verweigerte.
    Wie auch immer, dachte Logan.
    Er trat an den Außenschott heran, suchte nach einem Schalter, einem Hebel oder irgendetwas anderem, das vielleicht eine mechanisch-konventionelle Möglichkeit aufwies, den Schott zu öffnen. Schließlich muß es doch Notsysteme für den Fall geben, daß die von der KI kontrollierten Systeme ausfallen, überlegte Logan.
    Das Schott öffnete sich mit einem leisen Summton.
    Das ist es also...