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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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eigneten sich auch andere Völker die Kenntnisse an. Dennoch gibt es heutzutage nur noch wenige, die imstande sind, sie zu gebrauchen. Sie gerät mehr und mehr in Vergessenheit, da sie sich immer mehr zu einem Privileg der Elfen und Magier entwickelt hat.“
    Gundamôk machte halt . Sie standen vor einer Tür, deren Holz sich bereits abschälte und in einzelnen Fasern herunterhing.
    Der Zwerg sah sich um, zog einen kleinen Schlüssel hervor und steckte ihn in das Schlüsselloch.
    Mit einem Klicken sprang die Tür auf. „Los, da hinein, rasch!“
    „Ich dachte, wir wollten nach den Waffen und dem Pferd sehen.“
    „Das ist jetzt nicht von Belang “, beharrte Gundamôk und drängte ihn sanft, aber bestimmt hinein.
    „Was zum- ?“ Benalir konnte sich keinen Grund für das merkwürdige Verhalten des Torwächters ausmalen. Wieso brachte er ihn an diesen Ort? Was beabsichtigte er?
    Die Tür fiel ins Schloss. Nachdem Gundamôk sich ve rgewissert hatte, dass sie verriegelt war, betrachtete er Benalir mit ernster Miene. Der Junge hingegen besah sich den Raum genauer: Er war nicht besonders groß; außer zwei hölzernen Pritschen und einem schmalen Fenster befand sich nichts darin. Aber warum in aller Welt hatte Gundamôk ihn hierher geführt?
    Er wollte seinen Ge danken gerade veranschaulichen, als der Zwerg die Hand hob und ihm damit Einhalt gebot.
    „Ich weiß, dass du d ich momentan womöglich befremdet oder gar auf den Arm genommen fühlst, Benalir. Doch glaub mir, ich möchte mir keinen Spaß mit dir erlauben. Im Gegenteil, die ganze Sache ist äußerst bedenklich. Wir müssen reden!“
    Der junge Schmied starrte sein Gegenüber irritiert an. Er verstand nicht im Geringsten, wieso sie nicht wie sein Vater und Torfuf in der Schenke sitzen und dort alles besprechen konnten, was es zu besprechen gab.
    Er hob die Augenbrauen, in Erwartung, dass Gundamôk nun endlich mit einer Erklärung herausrücken würde. Der Zwerg seufzte schwer, ließ sich auf eine der beiden Holzpritschen fallen und fing an, zu sprechen: „Es ist nicht einfach, dir das zu sagen, was mir auf dem Herzen liegt. Ich bitte dich deshalb, mich nur dann zu unterbrechen, wenn es unbedingt sein muss.“
    Benalir nickte, obgleich er das Gebärden des Zwerges immer weniger nachvollziehen konnte.
    Gundamôk lehnte si ch zurück, fuhr sich durch den bauschigen Bart und begann zu erzählen: „Nun, wie ich dir und deinem Vater heute schon gesagt habe, bin ich hier in Agalam als Torwächter tätig, um Geld zu verdienen. Die Verbindungen zwischen den Dörfern der umliegenden Gegend sind in letzter Zeit immer strittiger geworden, sodass ich kaum noch Leute zu Gesicht bekomme, da wir überdies nur in Ausnahmefällen Gäste aufnehmen. Es ist unsicher auf den Straßen geworden, seltsames Volk zieht umher und im Wirtshaus munkelt man bereits, dass ein Krieg heraufziehe.“
    „Ein Kri eg!“ Benalir hatte einfach nicht mehr an sich halten können. „Was für ein ausgemachter Unsinn! Mein Vater hat mir erzählt, dass es in Sarania seit hundert Jahren keinen Krieg mehr gegeben hat – seit dem Friedensvertrag zwischen den vier Ländern.“
    „ Das mag stimmen“, brummte Gundamôk, „aber darum geht es eigentlich auch gar nicht. Ich wollte dir bloß verdeutlichen, dass dieser Tage Besuch von außerhalb eine Seltenheit ist. Vor zwei Tagen jedoch“, er senkte seine Stimme, „da geschah etwas höchst Ungewöhnliches. Es war längst später Abend; die Wachposten auf dem Palisadenzaun hatte ihre Stellung verlassen und ich wollte gerade das Tor schließen, als wie aus dem Nichts ein Reiter erschien. Ein finsterer Geselle, das kann ich dir versichern; von oben bis unten in schwarze Gewänder gehüllt. Er trug eiserne Stiefel und dazu eine Kapuze, sodass sein Gesicht verschleiert blieb. Ohne das Licht des Vollmondes hätte ich nicht einmal seine Silhouette wahrnehmen können.
    Aber das mit Abstand S chlimmste war, dass er nicht etwa zu Fuß oder zu Pferd unterwegs war, nein, er kam auf einem urwüchsigen Drûk daher geritten, Benalir. Auf einem Drûk!“
    Die klaren, blauen Augen de s Zwerges hatten sich geweitet und er starrte Benalir ungläubig an, so als ob er nicht fassen könne, dass der Junge keine Miene verzog. Aber wie hätte er? Weder wusste Benalir, was ein Drûk war, noch wieso es so schlimm war, dass ein Herumziehender ein solches Wesen als Reittier verwendete.
    „Es tut mir leid, Gundamôk, aber ich fürchte, dass ich dir nicht ganz folgen kann. Ich habe

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