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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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„Das hier sind Torfuf – unser Dorfoberhaupt - und sein Neffe Flandur. Er wird eine gute Unterkunft für euren Gaul und den Karren finden.“
    Benalir und Galdor nickten dem Jungen kurz zu, der schwach lächelnd sagte: „Es wäre wirklich von Nutzen, die Waffen und euer Lasttier an einem geschützten und trockenen Ort unterzubringen.“
    „Meinetwegen“, antwortete Galdor und bedeutete Benalir, wenigstens ein oder zwei Schwerter aus den Kisten hervorz uholen, um sie zur Begutachtung vorzulegen.
    Nachdem Torfu fs Neffe dem Pferd gut zugeredet hatte, packte er die Zügel und führte es samt Fuhrwerk in eine Seitengasse.
    Nun ergriff erstmals Torfuf das Wort; seine Stimme klang fest, aber nicht un freundlich. „Ich grüße euch, Galdor und Benalir. Es bereitet mir Freude, dass ihr es trotz des unschönen Wetters wohlbehalten hierher geschafft habt.“
    „Ich gebe zu , dass die Nachricht eures Boten unvermittelt gekommen ist“, gestand Galdor, „ihr könnt von Glück sprechen, dass wir erst kürzlich eine Handvoll Waffen geschmiedet haben. Hätten wir erst neue anfertigen müssen, hätten wir eurer Bitte nicht nachkommen können.“
    „Doch bin ich von eurem Schaffen mehr als überzeugt“, antwortete Torfuf wohlwollend . Seine dunklen Augen blickten tiefgründig. „Euer Ruf eilt euch voraus. Wisst ihr eigentlich, dass man schon in vielen Dörfern Geschichten über euch erzählt?“
    „Geschichten über uns? Aber wir sind doch nur Schmiede.“
    „ Nur Schmiede? Man sagte mir, euer Eisen sei das Beste im Lande. Vielerorts nennt man euch längst die ´Herren über das Feuer und die Elemente`! Eben darum bin ich froh, dass ihr kommen konntet. Die Zeiten sind unruhig, aber ich möchte nicht im Nassen und unter freiem Himmel darüber sprechen.“
    Er forderte sie auf, ihm zu folgen , und gemeinsam mit Gundamôk schritten sie voran.
     
    Torfuf führte sie durch schier unzählige, verwinkelte Gassen. Als er schließlich anhielt, standen sie vor einer verwitterten Tür, an der ein Messingschild mit dem Schriftzug ´Zum lustigen Troll` prangte. Hervorragend, genau das, was ich brauche , dachte Benalir.
    Tor fuf öffnete die Pforte, trat ein, und die anderen taten es ihm nach.
    Sogleich musste Benalir ausgiebig husten. Die Luft war von Rauch geschwängert und erschwerte das Atmen. Wie eine Nebelbank hing der Qualm über den Tavernenbesuchern, die zumeist einer gestopften Pfeife und dem Alkohol frönten und sich am Tresen sowie in vereinzelten Ecken lautstark unterhielten.
    Benalir für seinen Teil empfand es als Glück, dass die Stim mung in der Schenke derart ausgelassen war, denn in dem tosenden Stimmengewirr fielen er und die anderen nicht weiter auf.
    Torfuf hielt sie dazu an, in der Nähe des Eingangs zu warten und käm pfte sich unter Mühen zum Schanktisch; es dauerte eine Weile, bis er die Aufmerksamkeit des Wirtes für sich gewinnen konnte.
    Schließlich kehrte er mit zufriedener Miene zu ihnen zurück, nachdem er einige Worte mit dem Tavernenbetreiber gewechselt hatte. „Furk hat uns ein Zimmer zugesichert, in dem wir uns u ngestört unterhalten können. Die Treppe rauf, das erste links. Danach werden wir eine Mahlzeit zu uns nehmen. Gundamôk, dich muss ich bitten, wieder zum Tor zurückzukehren. Ich werde bald einen Mann schicken, der dich ablöst.“
    „Wie du wünschs t“, entgegnete der Zwerg. „Aber gestattet ihr, dass ich mir Benalir kurz ausleihe? Ich würde mit ihm gerne nach den Waffen sehen.“
    „Untônk huz lo“, antwortete Torfuf.
    Benalir wusste nicht, was diese Worte bedeuteten, doch anscheinend war Gundamôks Bitte erfolgreich gewesen.
    „Komm“, flüsterte dieser Benalir zu und der Junge – nachdem er seinem Vater einen fragenden Blick zugeworfen hatte, den dieser nur hilflos erwidern konnte – folgte ihm ins Freie.
    „Was für eine Sprache hat Torfuf da gesprochen?“, wollte Benalir wissen, wobei er Mühe hatte, den zügigen Schritten des Zwerges nachzukommen.
    „Es ist eine uralte Sprache, deren Wurzeln tief mit der Geschichte Saranias zusammenhängen. Sie entstammt dem ersten Zeitalter.“
    Gundamôk beschleunigte seine Schritte.
    „Wie nennt man sie?“ Benalir war stets davon ausgegangen , dass es in ganz Sarania nur eine Allgemeinsprache gab, derer sich sämtliche Völker bedienten.
    „Sie heißt ´Ûl Melinûn` . In unsere Sprache übersetzt ´das Milunische`. In früheren Zeiten wurde sie nahezu ausschließlich von den Elfen gesprochen, aber im Laufe der Jahre

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