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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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sollte. In Kürze würden an jenem Ort, von ihnen und Nefur abgesehen, acht machtvolle Delegierte zusammentreffen, um über das Bevorstehende zu debattieren und eine sinnvolle Lösung zum Wohle Rivanias zu finden. Sacerak und Miluf hatten die Nacht in einer sorgfältig eingerichteten Kammer verbracht, ebenso wie Gifur, dem der Schlaf sichtlich wohlgetan hatte.
    Erst am Morgen hatten sie vom König erfahren, dass ihre Anwesenheit bei der Ratssitzung nicht nur gewünscht, sondern auch gefordert war, immerhin waren sowohl Miluf als auch Sacerak Magier, und auf sie würde es bei der Schlacht besonders ankommen.
    „D er Konferenzsaal scheint euch zu imponieren.“ Nefur verschränkte die Arme und lächelte breit. „Nehmt doch schon Platz. Miluf ans unterste Ende der Tafel, mir gegenüber, und ihr beiden kommt hierher, ans oberste Ende. Ich werde jeden Augenblick zurückkehren. Bevor die anderen eintreffen, möchte ich euch zwei unserer heutigen Gäste persönlich vorstellen.“
    Mit diesen Worten verließ er den Raum durch die aus Ebe nholz gefertigte Tür.
    „Was das wohl für Leute sind, die an dieser Zusammenkunft teilnehmen? Ehrlich gesagt liegen mir derart formelle Anlässe überhaupt nicht.“ Gifur setzte sich auf den ihm zugewiesenen Platz und legte die Stirn in Falten.
    „Zerbrich dir darüber nicht den Kopf“, antwortete Miluf g elassen. Er gähnte. „Ich glaube kaum, dass Floskeln die Sitzung entscheidend beeinflussen werden; für so etwas haben wir beileibe keine Zeit!“
     
    Sie mussten keine fünf Minuten warten, bis Nefur wiederkehrte, in Begleitung zweier junger Menschen. Der Mann zu seiner Linken mochte nicht älter als zwanzig sein. Sein wallendes, dunkles Haar zeugte von erfrischender Jugend und das verschmitzte Lächeln, welches sich über seine Lippen zog, ließ ihn sympathisch und unbekümmert zugleich aussehen. Ein himmelblaues Gewand, in das silberne Ornamente eingewebt waren, lag über seinem schlanken Körper.
    Sein Pendant zur Rechten Nefurs war eine wunderschöne Frau, schwarzhaarig , und mit dunkelgrünen Augen, die denen des jungen Mannes verblüffend ähnelten. Sie schien ein wenig älter zu sein, ihre dunkel gehaltene Kleidung ließ sie merklich erwachsen aussehen.
    „So, wie versprochen möchte ich euch mit zwei meiner engsten Vertrauten bekannt machen. Es sind die Kinder meines Bruders, der bedauerlicherweise vor drei Jahren ums Leben kam. Das hier ist Naspir, der jüngere von beiden.“ Die Gefährten traten vor und verbeugten sich, wobei Sacerak sich fast ein bisschen lächerlich vorkam. Naspir selbst schaute verlegen und wirkte sichtlich erleichtert, als sein Onkel das Augenmerk auf seine Schwester lenkte.
    „Des Weiteren möchte ich e uch mit meiner Nichte, Anasta, vertraut machen. Obwohl sie noch jung ist, beweist sie tagtäglich, dass sie mitunter sehr scharfsinnig und einfühlsam sein kann. An anderen Tagen wiederum ist sie so launisch und störrisch wie ein Maulesel, nicht wahr?“
    Anasta senkte peinlich berührt das Haupt und gleich darauf brachen sie allesamt in Gelächter aus. Nachdem sie Platz genommen hatten, wurde Nefur allerdings wieder ernst, und sah sie der Reihe nach an, dann sagte er: „Da wir zunächst noch unter uns sind – im vertrauten Kreis, wenn ich es so formulieren darf – will ich euch über etwas in Kenntnis setzen, was mich bereits seit geraumer Zeit beunruhigt.“
    Ein gespanntes Schweigen machte sich breit. „Wie es scheint, treibt in Rivania ein Verräter sein Unwesen, der im Dienste des Tyrannen steht, und dafür sorgen will, dass die Stadt von außen und auch von innen zerfällt.“
    Die beklemmende Stille hatte den Raum längst im Griff; ke iner der Anwesenden war in der Lage, auf das Gesagte etwas zu erwidern. Schließlich fasste Naspir sich ein Herz. „Wie kommst du zu dieser Annahme, Onkel? Hast du Beweise?“
    „Nein, ich habe nichts Stichhaltiges vorzuweisen, aber das ist auch nicht nötig. Ich für meinen Teil habe den Beweis eines Verrats schon vor einer Woche erhalten.“
    Naspir blickte fragend. „Vor einer Woche? Haben wir da nicht einen Großteil unserer Truppen nach Süden entsandt, um die Widerstandskämpfer in Rivur zu unterstützen? Aber was hat das mit einem Verrat zu tun?“
    Nefurs Miene verfinsterte sich. „Nachdem unsere Soldaten gerade aufgebrochen waren, überbrachte man uns die Botschaft, dass sich auch Zoranos Hauptheer in Bewegung gesetzt habe, und zwar in Richtung unserer Heimat! Man mag es für einen

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