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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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es wieder ruhiger geworden war, bat er um Aufmerksamkeit. „G eschätzte Ratsteilnehmer, ich habe nicht die Absicht, eure Illusionen zunichte zu machen, aber bevor wir an eine Großoffensive gegen den dunklen Lord denken, sollten wir sicherstellen, dass Rivania den Ansturm seiner Gefolgsleute übersteht. Daher frage ich euch, Lonur und Erlon: Wie viele Elfen sind in der Stadt eingetroffen?“
    „Fünfhundert“, antwortete Erlon. „Außerdem sollen G erüchten zufolge hundert weitere unserer Stammesbrüder aus dem Nordwald anrücken. Mehr Vertreter konnte unser Volk nicht entbehren; die Zeiten sind düster und auch unsere eigenen Grenzen bereiten uns von Tag zu Tag mehr Sorgen, jetzt, da der drohende Schatten Gestalt anzunehmen beginnt.“
    „Dennoch schätzen wir uns mehr als glücklich, euch an unserer Seite zu wissen“, erwiderte daraufhin Ralur, ein korpulenter Mann mit schwarzem Vollbart. „Wir Krieg sveteranen sind froh über jeden Soldaten und die Fähigkeiten der Elfen im Umgang mit dem Bogen sind nahezu legendär.“
    „Die Leute aus Alanur verste hen es ebenfalls, eine solche Waffe zu führen“, mischte sich Tarus ein. Er war jünger als Ralur, hatte schütteres braunes Haar, schmale Lippen, und wachsame, kristallblaue Augen. „Wie man mir versichert hat, entsendet König Trungil ein Viertel der städtischen Besatzung, um Belfang zu unterstützen.“
    „ Ja, die Sonfalur´schen Truppen sind in der Tat vor drei Stunden eingetroffen“, bestätigte Tragomir. „Wir haben sie bereits in die militärische Formation miteinbezogen.“
    Gifur räusperte sich . „Und wie soll jene Formation aussehen? Um ein zwanzigtausend Kopf starkes Heer in die Knie zu zwingen, bedarf es einem außerordentlichen Geschick, was die Kriegsführung anbelangt. Was habt Ihr also genau vor, mein Herr?“
    Tragomir schien gekränkt durch diese indirekte Kritik an seiner Person, ließ sich aber nichts anmerken.
    „Der Feind rückt aller Vor rausicht nach mit einer Vielzahl von Belagerungsmaschinen an, dementsprechend gehen wir davon aus, dass sie planen, unsere Stadtmauern ins Visier zu nehmen, wobei insbesondere das Haupttor berücksichtigt werden muss. Oberhalb des Portals haben wir die Postierung zahlreicher Bogenschützen und Fußsoldaten vorgesehen, für den Fall, dass der Eingang zum Innern der Stadt durchbrochen wird und wir eine provisorische Verteidigung sicherstellen müssen. Der Großteil der uns zur Verfügung stehenden Truppen wird sich jedoch im zweiten Ring und innerhalb der Stadtmauern aufhalten; dort genießen sie eine bessere Deckung. Rivania stehen ein Dutzend Katapulte zur Verfügung, es wird unsere Aufgabe sein, so viele der feindlichen Maschinen wie nur irgend möglich auszuschalten, bevor sie unseren Reihen empfindliche Schäden zufügen. Konntet Ihr mir folgen, Herr Zwerg?“
    In Tragomirs Tonfall schwang ein Hauch von Spott mit, doch Gifur hatte den ironischen Unterton anscheinend g eflissentlich ignoriert, sodass er sich damit zufrieden gab, unverständliche Worte in seinen Bart zu murmeln.
     
    „Mit Verlaub, mein König, es gibt da noch eine Sache, von der die Späher berichteten, und die uns Kopfzerbrechen bereitet.“
    Gesprochen hatte Gulbat, der andere Kriegsveteran, un d alle wandten sich nun ihm zu. Er wechselte einen Blick mit Ralur. „Man teilte uns mit, dass das dunkle Heer von einem mysteriösen Krieger angeführt werde, der auf einem Drachen reitet!“
    Mit einem Mal schwieg er und sc hüttelte sich, so als ob er erleichtert und schockiert zugleich war, diesen Satz ausgesprochen zu haben.
    „Was für ein ausgemachter Un sinn, diese Kreaturen sind vor einer Ewigkeit ausgestorben!“, keifte Walur und ließ eine Faust auf die Tafel krachen. „Ihr seid einem Irrtum auferlegen! Drachen existieren nicht mehr. Daraus folgt, dass es auch niemanden geben kann, der auf ihnen reitet!“
    Gulbat schluckte. „Aber die Bestie wurde uns genauestens beschrieben: Eine mit schwarzen Schuppen gepanzerte Echse , mindestens vierzehn Fuß groß, mit ledrigen Flügeln und rot glühenden Augen! Jeglicher Irrtum ist ausgeschlossen; sie nähern sich mit einem leibhaftigen Lindwurm.“
    Nun machte selbst Walur ei nen verunsicherten Eindruck. „Aber wie ist das möglich?“
    Während abermals eine Diskussion entflammte, versuchte Sacerak, Milufs Blick zu begegnen, und sowie ihre Augen sich trafen, nickte der alte Mann nur kurz, doch die Geste reichte Sacerak. Sie waren zu demselben Schluss gelangt, ohne auch

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