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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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Grund wir uns hier zusammengefunden haben. Diese Versammlung wurde einberufen, damit wir auf die zunehmende Bedrohung reagieren, die vom dunklen Hexenmeister Zorano ausgeht. Seine Armee auf dem Festland ist entfesselt worden! Die schwarzen Truppen bewegen sich unaufhörlich in unsere Richtung und niemand vermag es, sie am Durchmarsch zu hindern. Ich bin der Auffassung, dass jedem der hier Anwesenden klar ist, was der Herr der Schatten vorhat. Mit der Einnahme der Hauptstadt fiele ganz Belfang unter seinen Einfluss. Milifirien und Rivur hat jener Tyrann bereits unter sein Joch gezwungen, und bringt er erst einmal dieses Land in seiner Gewalt, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Sonfalur fällt und er die Macht über Sarania erlangt. Um eine Epoche der Gewalt und Willkür abzuwenden, muss Rivania um jeden Preis gehalten werden! Ich bitte nun General Walur, uns über die militärischen Voraussetzungen aufzuklären. Bitte, General!“
     
    Der Angesprochene erhob sich ohne den Hauch eines Zögerns. Er war er eine imposante Erscheinung; die beachtliche Körpergröße und die breiten Schultern flößten einem auf Anhieb Respekt ein. Seine Stimme wirkte rau und herrisch. „Wie der König erwähnt hat, ist das Hauptheer Zoranos von Nûrdur aus aufgebrochen. Unseren Spähern zufolge ist die Armee zwanzigtausend Kopf stark!“
    Ein Stimmgewirr schwoll an . Offenbar war diese Nachricht für einige der Versammelten neu und unerwartet gekommen. Der General wartete, bis das Gemurmel abgeklungen war, dann fuhr er fort: „Außerdem setzt sich die Streitmacht des Hexenmeisters aus den verschiedensten Rassen zusammen: Menschen, Trolle, Zwerge und Loroks! Der Osten und der Süden Belfangs sind verseucht mit den Kreaturen. In den Schatten- und Alet-Bergen wimmelt es nur so von Feinden, aber das Hauptheer sollte uns Sorgen bereiten. Soweit ich informiert bin, liegt der Niara-See schon hinter ihnen und vermutlich werden sie in zwei Tagen die Stadt erreichen! Ich habe alle verfügbaren Truppen zusammenrufen lassen; Infanterie, Kavallerie, Bogenschützen und auch deren Verteilung auf die Ebenen der Stadt ist organisiert. Ab morgen beziehen sie dort Stellung, unsere Verteidigung ist insofern in die entsprechenden Bahnen gelenkt.“
    Walur beendete seinen Vortrag und ließ sich auf seinem Platz nieder, augenfällig sehr zufrieden mit sich selbst und der Rede, die er gehalten hatte.
     
    Als nächster wurde Gurl, der Wassermensch, vom König gebeten, die Situation seines Heimatlandes zu schildern. Sie erfuhren, dass sowohl die Hauptstadt Mildrid als auch die äußerst bedeutende Hafenstadt Lin unter der Kontrolle von Zoranos Vasallen, den Zurdrûks, standen. Die meisten Wassermenschen waren auf der Flucht in die dichten Wälder, verfolgt von Loroks und anderen Häschern des Tyrannen. Doch einige hatten sich mit den Menschen zusammengetan und Widerstandsgruppen gebildet. Gurls Aussage zufolge hielten sich die Rebellen in strukturierten Verbänden in Waldgebieten auf, und sobald die Nacht hereinbrach, begannen sie damit, kleinere Feindeslager zu überfallen; sie töteten Loroks und nahmen Waffen und Proviant als Beutegut mit. So hofften sie, dem schier übermächtigen Feind zumindest vereinzelte Nadelstiche beizubringen. Zum Großteil hatten die Zurdrûks das Land jedoch fest im Griff, und das würde sich nicht ändern, ehe ihnen nicht der Oberbefehl über Mildrid und Lin entrissen wurde.
    „Deshalb“, so schloss Gurl mit seiner tiefen Stimme, „müssen wir Rivuriane r all unsere Hoffnungen auf Rivania setzen. Erst wenn wir die zentrale Gewalt des Feindes niederschlagen, besteht die Hoffnung, dass auch unser Land von diesen abscheulichen Geschöpfen erlöst wird.“
     
    Gurls Ausführungen folgte ein beklemmender Augenblick des Schweigens. Schließlich ergriff Nefur das Wort. „Deine Schilderungen der Vorkommnisse in Rivur machen eines umso deutlicher, nämlich, dass wir unser Hauptaugenmerk auf den bevorstehenden Kampf richten müssen. Gelingt es uns, die schwarze Armee zu zerschmettern, dann können wir selbst zum Angriff übergehen. Und haben wir erst das Land der Wassermenschen befreit, bringen wir Zoranos Einfluss danach Schritt für Schritt zum Erliegen!“
    Die meisten der Anwesenden nickten zustimmend und taten ihren Beifall kund, darunter auch Gifur, der die Faust ballte und unüberhörbar rief: „Jaa, zeigen wir es diesem verdammten Zauberkünstler endlich mal!“
    Miluf hingegen schüttelte den Kopf und seufzte. Als

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