Sartre
voyeuristischen Perspektive positiv hervorzuheben.
Alice Schwarzer : Simone de Beauvoir. Rebellin und Wegbereiterin, Köln 1999.
Da in dieser Einführung zu Sartre die Rolle von Simone de Beauvoir nicht zureichend gewürdigt werden kann, mag der Hinweis auf Alice Schwarzers Deutung von de Beauvoir als Wegbereiterin des Feminismus besonders wichtig sein. Für die Biografie beider ist das in dieser Textsammlung enthaltene Gespräch von Schwarzer mit de Beauvoir und Sartre besonders wichtig.
[130] b) Einführende Gesamtdarstellungen
Walter Biemel : J.-P. Sartre: Die Faszination der Freiheit, in: Josef Speck (Hg.): Grundprobleme der großen Philosophen. Philosophie der Gegenwart V: Jaspers, Heidegger, Sartre, Camus, Wust, Marcel, Göttingen 1982, S. 87–125.
In dieser Reihe zur Einführung in die großen Philosophen aus Vergangenheit und Gegenwart legt Walter Biemel eine auf die Freiheit akzentuierte Darstellung von Sartre in kompakter Form vor. Im Mittelpunkt stehen
Das Sein und das Nichts
und die
Kritik der dialektischen Vernunft
, aber auch die literarischen Werke finden Berücksichtigung.
Arthur C. Danto : Sartre, Göttingen 1992 (auf Englisch zuerst erschienen 1975).
Danto versucht Sartre in einem ihm zunächst nicht wohlgesonnenen philosophischen Umfeld attraktiv zu machen, indem er Anknüpfungspunkte Sartres an die angelsächsische Debatte sucht und findet. Eine der ersten Gesamtdarstellungen zu Sartre, die bis heute lesenswert geblieben ist.
Bernard-Henri Lévy : Sartre. Der Philosoph des 20. Jahrhunderts, München/Wien 2002.
Ein großes Buch über Sartre von einem »Neuen Philosophen«, der sich ursprünglich in skeptischer Distanz zu Sartre gesehen hat. Lévys Sympathien sind eindeutig auf Seiten des frühen Sartre, der sich noch nicht in die Fänge des totalitären Marxismus begeben hat. Sartre wird als absoluter Intellektueller gedeutet, der zumindest in Frankreich der maßgebliche Philosoph des 20. Jahrhunderts ist.
Thomas Macho (Hg.) : Sartre, München 1998.
In der von Peter Sloterdijk herausgegebenen Reihe »Philosophie jetzt« hat Thomas Macho Schriften von Sartre ausgewählt und in einer Einleitung souverän kommentiert. Peter Sloterdijk steuert eine kurze furiose Vorbemerkung bei.
Martin Suhr : Sartre zur Einführung, Hamburg 1989.
Eine klare und pointierte Einführung zu Sartre, die sich stark auf
Das Sein und das Nichts
als einem der philosophischen Hauptwerke konzentriert. Die Anknüpfung Sartres an Hegels Philosophie wird besonders markant herausgearbeitet.
[131] c) Vertiefende Literatur
Traugott König (Hg.) : Sartre. Ein Kongreß, Reinbek 1988.
Der internationale Sartre-Kongress vom 9. bis 12. Juli 1987 wird in diesem Sammelband dokumentiert. Es finden sich profilierte Beiträge zum Thema Subjektivität und Intersubjektivität bei Sartre, zu seiner Ästhetik, Geschichts- und Sozialphilosophie, zum Verhältnis zum Strukturalismus und zu seinem Dasein als Intellektueller. Eingeleitet wird der Band durch die Vorträge von Hans-Georg Gadamer, der von seiner Erstbegegnung mit dem Werk
Das Sein und das Nicht
erzählt, und von Herbert Schnädelbach, der Sartre in Beziehung zur Frankfurter Schule setzt.
Traugott König (Hg.) : Sartres Flaubert lesen. Essays zu »Der Idiot der Familie«, Reinbek 1980.
Dieser Band versammelt einige Aufsätze, die sich mit dem damals gerade auf Deutsch erschienenen Werk beschäftigen. Da seitdem weitere Literatur zum
Idiot der Familie
in nennenswertem Umfang nicht erschienen ist, kann dieser Band nach wie vor als aktuell gelten.
Bernard N. Schumacher (Hg.) : Jean-Paul Sartre: Das Sein und das Nichts, Berlin 2003.
Wichtiger Kommentarband mit ausgewiesenen Experten zu Sartres Hauptwerk, erschienen in der Reihe »Klassiker auslegen«. Nach einer Einleitung werden in zwölf Beiträgen die einzelnen Abschnitte des Werks erläutert und diskutiert.
d) Sartre im Kontext
Régis Debray : »Voltaire verhaftet man nicht!« Die Intellektuellen und die Macht in Frankreich, Köln 1981.
Vincent Descombes : Das Selbe und das Andere. Fünfundvierzig Jahre Philosophie in Frankreich 1933–1978, Frankfurt a. M. 1981.
Christina Howells (Hg.): The Cambridge Companion to Sartre, Cambridge 1992.
Emil Kaufmann : Macht und Arbeit. Jean-Paul Sartre und die europäische Neuzeit, Würzburg 1988.
Wolf Lepenies : Die drei Kulturen. Soziologie zwischen Literatur und Wissenschaft, München/Wien 1985.
[132] Paul A. Schilpp (Hg.) : The Philosophy of Jean-Paul Sartre, La Salle,
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