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Sassinak

Sassinak

Titel: Sassinak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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angenehm.«
    »Nein? Bist du schon oft im Kampf gewesen?«
    »Oft genug. Auf dem Kreuzer vor diesem sind wir geentert worden. Jemand hat sogar aus dem Hinterhalt auf mich gefeuert.«
    Als sie das hörte, hielt Lunzies Löffel auf halbem Wege zum Mund inne, und sie ließ ihn langsam in die Suppe zurücksinken, bevor sie nachhakte.
    »Geentert? Ich hätte nicht gedacht, daß das einem … ich meine, einem Flottenkreuzer?«
    »Genauso hat der Untersuchungsausschuß reagiert. Es schien damals trotzdem eine gute Idee zu sein, Lunzie.« Statt aus der Fassung zu geraten, weil sie hier zu ihrer Urururgroßmutter sprach, entdeckte Sassinak, daß eine gewisse Katharsis ihre Spannung löste und ihr fast so wohl tat wie eine Meditation. Und zugleich keimte in ihr ein neuer Gedanke, der auf den Informationen beruhte, die die Thek ermittelt hatten. »Mein Stellvertreter hat eine Schiffsladung Sklaven aus diesem System geschafft.« Sie erzählte Lunzie die ganze Geschichte und füllte die verbliebenen Lücken aus.
    »Und du bist eine Sklavin gewesen … du hast gewußt …«, murmelte Lunzie leise.
    Dieser Tonfall drückte mehr Verständnis aus, als Sassinak ertragen konnte; sie wechselte rasch das Thema und war überrascht, daß sie ein weiteres Problem ansprechen konnte.
    »Ja, und was die Loyalität der Mannschaft angeht, hast du im Großen und Ganzen recht. Aber nicht ganz. Zum Beispiel …« – Sassinak ließ sich in ihren Stuhl zurücksinken und betrachtete ihren Gast mit einem kritischen Blick – »bin ich mir im Moment ziemlich sicher, daß wir einen Spitzel an Bord haben, jemanden, der für einen dieser angesehenen Namen arbeitet, in die wir eingeweiht worden sind. Dupaynil und ich haben die Dateien aller Mannschaftsmitglieder genauestens unter die Lupe genommen, und es ist nichts dabei herausgekommen. Wir können keine Manipulationen oder Unstimmigkeiten oder Lücken in der Dienstausübung finden. Aber wir haben einen Saboteur an Bord. Meine Leute haben schon angefangen, sich gegenseitig zu verdächtigen. Du kannst dir vorstellen, wie sich das auf die Moral auswirkt!« Lunzie nickte, und ihr Blick wurde schärfer. »Die Ängstlichen wenden sich an mich und verlangen vor allem von mir, daß ich unsere Schwerweltler unter Arrest stelle. Als ob jeder Schwerweltler ein Unglücksbringer sei.« Sie bemerkte Lunzies erschrockenen Gesichtsausdruck. »Und als nächstes wird es irgendeine politische Gruppierung oder dergleichen sein. Es muß eine Möglichkeit geben, den Lumpen zu finden, aber ich gebe zu, daß mir nichts einfällt. Und ich will den Kerl unbedingt finden, bevor ein Hinweis auf das, was wir hier auf Ireta gefunden haben, durchsickern kann.«
    Lunzie schälte ein Stück Obst; die Schale ringelte sich zwischen ihren Fingern zusammen. »Soll ich mal die Dateien durchsehen? Ich meine alles, was nicht geheim ist? Vielleicht sieht der Blick eines Außenseiters mehr. Als Gegenleistung für die Bewirtung gewissermaßen.«
    »Als Gegenleistung für die Bewirtung?«
    »Dann nicht. Wenn du einer Außenseiterin nicht vertraust …«
    »Oh, ich vertraue dir – mein Gott, du bist meine Urururgroßmutter.« Sassinak merkte, daß sie gleich einen Schluckauf bekommen würde, und kam zu dem Schluß, daß der Branntwein sie zumindest ein bißchen redselig gemacht hatte. »Du könntest die Schubladen in meiner Koje durchwühlen, wenn du wolltest. Aber was könntest du finden, das Dupaynil und mir nicht schon aufgefallen wäre?«
    »Das könnte ich nicht. Aber wenn es schon nichts nützt, daß man jünger ist, könnte es vielleicht helfen, wenn man älter ist.«
    Daraufhin trafen sich ihre Blicke, und sie lachten. Einerseits war es völlig sinnlos, wenn ein Unbeteiligter, nämlich Lunzie, sich das Material noch einmal ansah, andererseits aber erschien es ihnen durchaus sinnvoll, und sie waren beide entspannter als nötig. Zwei Stunden später, als sie über den Personaldateien hockten, waren sie nüchtern geworden, einer Lösung für Sassinaks Problem aber um keinen Schritt näher.
    »Ich hätte nicht gedacht, daß man so viele Leute braucht, um einen Kreuzer zu betreiben«, sagte Lunzie streng. »Es wäre einfacher, eine kleine Mannschaft zu überprüfen.«
    »Das gehört zu dem großartigen Leben, das ich als Kreuzercaptain führe.«
    »Kann ich mir vorstellen. Noch ein Techniker, Stufe E-4, und ich werde …« Sie brach ab und runzelte die Stirn. »Warte mal! Wer ist das?«
    Sassinak holte den letzten Eintrag auf den Bildschirm

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