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Sassinak

Sassinak

Titel: Sassinak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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bis das ARCT-10 eintrifft. Nur noch eins …« Sie drehte ihren Stuhl der Reihe von Kabinettschränken hinter sich zu und öffnete eine mit einem Drückerschloß. Sie hörte Lunzies wohliges Seufzen, als die gedrungenen kleinen Branntweinflaschen sichtbar wurden.
    »Saubere Gläser, Ford – ich habe einen Trinkspruch anzubieten.« Und als alle mit ihren Gläsern bereitstanden, zeigte sie sich noch viel freigebiger als Lunzie: »An die tapferen, einfallsreichen und ehrwürdigen Überlebenden dieses Planeten … einschließlich der Dinosaurier.«
    Daraufhin lächelten sie alle und lachten ausgelassen, als der Branntwein die Kehlen hinunterfloß. Belebt durch das Feuer des Branntweins standen Kai und Varian auf und konnten es nicht abwarten, in ihre Lager zurückzukehren. Die Entscheidung der Thek hatte ihnen beiden vieles gegeben, worauf sie sich freuen konnten, und dazu viel Arbeit.
    »Kai und Varian, ihr geht ohne mich«, sagte Lunzie, womit sie die beiden Expeditionsleiter überraschte, Sassinak aber nicht. »Ich würde gern noch etwas Zeit mit meiner Verwandten verbringen.« Sie wandte sich, plötzlich etwas schüchtern und ungelenk, Sassinak zu.
    In der Unruhe des Aufbruchs hätte Sassinak gern gewußt, was noch kommen würde. Schließlich hätte Varian ihre Tiere, die sie studieren konnte; und Kai Mineralien, die es abzubauen galt … aber was hätte Lunzie? Nichts. Das ARCT-10 würde sie mitnehmen; sie würde versuchen, einen Auffrischungskurs zu besuchen, der sie auf den neusten Stand der medizinischen Wissenschaften bringen würde, und sich dann irgendwo anders eine Stelle suchen. Nicht die Art von Leben, das Sassinak sich gewünscht hätte. Selbst wenn sie Ärztin gewesen wäre.
    »Laß uns hier essen«, sagte sie, als Kai und Varian, von Ford begleitet, den Korridor hinuntergingen. »Mitten zwischen den Schichten geht’s in der Messe ziemlich drunter und drüber.«
    »Ja. Schön.« Lunzie ging im Büro umher, während Sassinak die Mahlzeit bestellte, und betrachtete die Bilder und den Kristallfisch.
    »Das ist mein Lieblingsstück«, sagte Sassinak über den Fisch. »Gleich nach dem Schreibtisch. Dieses Ding ist mein größtes Zugeständnis an mich selbst.«
    »Es scheint dir nicht besonders weh getan zu haben«, sagte Lunzie mit einer gewissen Schärfe.
    Sassinak lachte. »Ich hab den Tisch vor fünfzehn Jahren gesehen und fünfzehn Jahre dafür gespart. Die Werkstatt fertigt immer nur einen zur gleichen Zeit an und fängt nicht auf Kredit an. Sie haben zwei Jahre gebraucht, um ihn zu bauen, und dann stand er fünf Jahre lang im Lager, bis ich einen Platz hatte, wo ich ihn aufstellen konnte.«
    »Hmm.« Lunzies Blick streifte ihr Gesicht, blieb dann wieder am Tisch hängen.
    »Soweit ich feststellen kann, hat diese Thek-Konferenz viereinhalb Stunden gedauert«, sagte Sassinak und fuhr mit den Fingern unter ihren feuchten Kragen. Sie hatte ihn gelockert, nachdem das Essen serviert worden war. Im Moment mußte sie aber noch Lunzie auflockern. Sie hielt die Flasche hoch. »Empfehlen Sie noch einen tüchtigen Schluck, Doktor Mespil? Natürlich nur aus medizinischen Gründen.«
    »Wenn diese alte Idiotin sich selbst eine ähnliche Dosis verschreiben darf?« Lunzies Lächeln wirkte schon etwas natürlicher, als Sassinak ihre Gläser mit einem großzügigen Fingerbreit füllte.
    »Danke.«
    Bevor sie den Branntwein genußvoll ausgetrunken hatten, brachten zwei Stewards mit Speisen beladene Tabletts herein: dünn geschnittene Sandwiches, zwei Schalen mit Suppe, Schalen mit gebratenen Delikatessen, frische Früchte, die man offensichtlich von den Iretanern gegen etwas eingetauscht hatte.
    Lunzie schüttelte den Kopf. »Ihr seid mir ja ein schöner Haufen bei der Flotte! Und ich dachte immer, das militärische Leben im Weltraum sei so asketisch!«
    »Das kommt vor.« Sassinak kostete ihre Suppe und nickte. Ein weiterer kreativer Erfolg ihres Lieblingskochs. Die Stewards lächelten und zogen sich zurück. Endlich konnte Sassinak ihren Uniformrock lockern. »Es gibt sicher … ähh … gewisse Erleichterungen, die mit dem Rang und dem Alter einhergehen.«
    »Vor allem mit dem Rang, nehme ich an. Ich freue mich für dich, Sass. Du scheinst dir eine Menge Respekt erworben zu haben, und kommst zweifellos gut mit deinem Leben zurecht.«
    Aus irgendeinem Grund war Sassinak bei dieser Bemerkung etwas unwohl zumute. »Nun ja … es gefällt mir. Es hat mir schon immer gefallen. Natürlich ist es nicht immer so

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