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Sassinak

Sassinak

Titel: Sassinak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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von der Mannschaft ihre Verwirrung anmerken zu lassen, auch wenn deren eigene Unsicherheit für sie offen ersichtlich war. Sie hatte gerade ein halbes Glas Porssfruchtsaft getrunken, als sich in ihr eine Erinnerung im Zusammenhang mit den Thek regte.
    Sie hatte so etwas schon einmal gesehen … Dann fiel es ihr schlagartig wieder ein. Es war auf jener toten Welt gewesen, als sie mit einer Landemannschaft heruntergeflogen war und die Thek auftauchten. Anfangs hatten sich nur wenige so zusammengeschart, dann aber waren andere dazugekommen und hatten sich zu einem eigenartigen Gebilde zusammengefügt. Wegen der Geschichte mit Achael hatte Sass die Sache jahrelang vergessen, aber … Irgendjemand hatte damals das Ding als ›Kathedrale‹ bezeichnet, eine besondere Konferenzform der Thek. Zu der sie nun eingeladen wurde.
    Sassinak konnte nichts dagegen tun, daß sie zitterte, als sie sich daran erinnerte, daß Menschen, die in eine Thek-Konferenz einbezogen wurden, sich oft unversehens in äußerst gehorsame Erfüllungsgehilfen ihrer Beschlüsse verwandelten. Sie unterzog sich sofort einer Übung in der mentalen Disziplin, die sie gelernt hatte, damit sie sich an alles erinnerte, was während dieser einzigartigen Erfahrung ablaufen würde. Dann grinste sie. Das würde einen bleibenden Eindruck machen, wenn sie das nächste Mal etwas brauchte, um einen langweiligen Abend im Offiziersclub des Sektorenhauptquartiers aufzufrischen.
    Während sie und die meisten anderen ›geladenen‹ Gäste bereitwillig die einzige Öffnung durchschritten, die die Thek, die sich zu dem riesigen Gebilde zusammenfügten, offen gelassen hatten, tat Captain Cruss nichts dergleichen. Seine Stiefel zogen Furchen in den Boden, um seinen Unwillen zu demonstrieren, aber auch er wurde unerbittlich in die Kathedrale gebracht, und der letzte Thek schloß die Öffnung. Seltsamerweise erhellte ein rätselhaftes Licht den Hohlraum. Sassinak sah Aygars verächtlichen Blick, wandte sich ab und bemerkte da erst die Ansammlung poröser Scherben, matt und dunkelgrau wie Holzkohle, nicht vom üblichen Obsidian, wie für die Thek typisch, aber offenbar ein nahezu zerlegter Thek.
    »Ihr Gehäuse hat offensichtlich seltsame Früchte getragen«, sagte sie mit gedämpfter Stimme zu Kai. »Und wenn das da wirklich ein sehr alter Thek ist, dann werden wir Eintagsfliegen ein paar Lieblingstheorien revidieren müssen … und einige gute Witze.«
    »Commander«, rief Cruss, und seine sonore Stimme hallte so laut nach, daß die anderen zusammenzuckten. »Ich verlange eine Erklärung für die empörende Behandlung, die ich zu erdulden hatte.«
    »Seien Sie kein Dummkopf, Cruss«, sagte Sassinak und drehte ihn um die eigene Achse. »Sie wissen sehr gut, daß die Thek ihre eigenen Gesetze haben. Und Sie werden jetzt an diesen Gesetzen gemessen und werden ihre Gerechtigkeit zu spüren bekommen.«
    »Wir haben geprüft.« Die Worte, die von einer Stimme ausgesprochen wurden, die aus allen Richtungen kam, eröffneten die Konferenz. »Ireta gehört den Thek, so wie seit Hunderten von Millionen Jahren schon. Ireta wird auch weiter den Thek gehören. Aus diesen Gründen …«
    Es schien keine nennenswerte Zeit vergangen zu sein, als Sassinak unversehens an Aygar lehnte. Sie konnte nicht anders; in der grellen Sonne, die zur feuchtwarmen Mittagzeit Iretas auf sie herunterbrannte, spürte sie jede Sekunde ihres Alters. Aygar klammerte sich noch einen Moment lang an sie, erlebte offenbar dieselbe Orientierungslosigkeit. Der Berührung durch seine starken Hände merkte sie an, daß seine Verärgerung über sie nachgelassen hatte. Wenn er aus seinem akuten Schock erwachte, nahm sie an, würde er sich als ein sehr viel angenehmerer Kerl herausstellen.
    Jemand stöhnte. Sassinak blinzelte, bis sie wieder klar sehen konnte, und erkannte Varian, die Kai aufrecht hielt. Cruss kauerte in einer so niedergeschlagenen Haltung auf dem Boden, daß sie ihn fast bemitleiden konnte. Fast, aber nicht ganz.
    In der Zwischenzeit hatte sie ihre Befehle erhalten. Sie mußte ihre Marines, Weber und Menschen aus diesem Frachter schaffen, bevor Cruss erwachte und ihn abheben ließ. Ob unschuldig oder nicht, wer immer sich bei einem Startvorgang noch im Schiff befand, für den gab es nur eine Bestimmung. Daran hatten die Thek keinen Zweifel gelassen. Während sie die Nachwirkungen dieser außerordentlichen Erfahrung abzuschütteln und an die Erinnerungen zu gelangen versuchte, die ihr die

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