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Sassinak

Sassinak

Titel: Sassinak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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Disziplinierungstechnik erhalten hatte, ließ sie sich und die anderen von Ford und Lunzie für den kurzen Rückflug zum Kreuzer ins Beiboot bringen. Aber sie konnte ihre Gedanken nicht soweit ordnen, daß sie über die implantierten Anweisungen hinausgelangte.
    Als sie wieder in ihrem Quartier war, gab sie die nötigen Befehle und machte eine Pause, um Atem zu schöpfen. Die Thek hatten irgendwie die Luft in ihrer Kathedrale komprimiert, um die Menschen zu entkräften, und sie wünschte sich nichts so sehr wie eine ausgedehnte einsame Meditation, um ihr Raumgefühl zurückzugewinnen.
    Halb amüsiert und halb verärgert nahm sie zur Kenntnis, daß Lunzie nicht so geduldig war. Ihre Urururgroßmutter trieb Ford an, Sassinaks Spirituosenschrank zu suchen, goß jedem einen Drink ein und hob ihr Glas zu einem Trinkspruch: »Auf die Überlebenden!«
    Sassinak trank und dachte bei sich, daß Lunzie diesen sverulanischen Branntwein wohl so genossen hatte, wie er es verdiente, ansonsten wäre sie nicht so bemüht gewesen, noch mehr davon zu finden. Kurz vor der Konferenz hatte Lunzie Kai und Varian einen Dämpfer verpaßt, und jetzt holte sie die beiden wieder aus diesem Zustand. Plötzlich brach es aus ihnen heraus, und sie plapperten drauflos, bis ihre Stimmen sich überschlugen.
    Sassinak lachte. »Cruss hat’s ziemlich umgehauen.« Zaghaft berührte sie ihre Schläfen, als sich ein heftiger Kopfschmerz anbahnte. »Uns alle.«
    »Trotz unseres klaren Bewußtseins und unserer reinen Herzen«, fügte Varian mit einem verschmitzten Lächeln in Richtung Lunzie hinzu.
    Sassinak drückte den Knopf des Komgeräts. »Pendelman, bitten Sie Leutnant Commander Dupaynil zu uns. Und haben wir nicht genau die Informationen bekommen, die wir brauchten? Cruss hat sich ausgekotzt. Und das nehme ich ihm nicht einmal übel.«
    »Dann weißt du also, wer hinter der Piraterie steckt?« fragte Lunzie aufgeregt.
    »Oh, ja. Ich werde warten, bis Dupaynil hier ist. Kai und Varian haben sich auch mit Ruhm bedeckt. Was ich nur gerecht finde.«
    Daraufhin griff Kai den roten Faden auf und erklärte, daß er mit Varian einen Thek gerettet hatte, der seit Äonen in der Falle gesessen hatte und so tief verschüttet gewesen war, daß er nicht um Hilfe hatte rufen können. Ursprünglich war Ireta als Futterplatz gekennzeichnet worden, weil der Planet über reiche Vorkommen an Transuranen verfügte, die dem Appetit der Thek entgegenkamen. Daher also die Gehäuse. Der Thek Gar war ein Wächter gewesen, der dafür sorgen sollte, daß nicht gewisse junge Thek den Planeten seiner Bodenschätze beraubten und nur eine leere Hülle zurückließen.
    »Die Thek sind also die anderen«, keuchte Lunzie.
    »Das ist die unausweichliche Schlußfolgerung«, stimmte Sassinak zu. »Thek können nicht anders, als logisch zu handeln. Wir sind außerdem in einem erheblichen Umfang der Geschichte der Thek ausgesetzt gewesen. Ich werde den Rest später aus dem Gedächtnis rekonstruieren. Relevant ist der Umstand, daß den Thek nach einem Jahrtausend üppiger Mahlzeiten klar geworden ist, daß sie, wenn sie ihren Appetit nicht zügeln, Gefahr liefen, sich selbst aus der Galaxis zu fressen.«
    »Kein Wunder, daß sie eine Vorliebe für Dinosaurier hatten«, erklärte Fordeliton in einem Ausbruch von Gelächter.
    »Wir können sie jetzt erhalten«, sagte Varian ziemlich stolz.
    Kai lächelte scheu. »Ireta unterliegt natürlich Einschränkungen, soweit es den Abbau von Transuranen betrifft, aber ich und meine ›Art‹, wie sie es ausdrückten, haben das Recht, bis auf Transurane alles abzubauen, solange … Sollte es bedeuten, solange ›wir‹ leben? Ich bin mir nicht sicher, ob sich die Frist auf meine Lebenszeit bezieht.«
    »Nein«, sagte Lunzie. »Mit der Art meinen die Thek wahrscheinlich die Mannschaft des ARCT-10, solang sie überlebt. Sie haben es verdient, Kai. Glauben Sie mir.«
    »Seltsamerweise«, sagte Sassinak in die respektvolle Pause hinein, die folgte, »wissen die Thek die Tatsache zu würdigen, daß sie alle unwiderruflich Zeit verloren haben. Der Gerechtigkeitssinn der Thek ist außergewöhnlich.«
    Die Thek hatten alle Menschen – die Zeitverschobenen, die Überlebenden und die Nachkommen – in eine Gruppe als Überlebende zusammengefaßt. Sie konnten bleiben oder gehen, wie sie es wünschten.
    »Ich frage mich, ob einige der Iretaner es in Erwägung ziehen würden, der Flotte beizutreten«, überlegte Sassinak und dachte dabei an Aygar. »Weber sind

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