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Satan - Retter der Welt

Titel: Satan - Retter der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Webb
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ließen Sam in Dunkelheit zurück. Er lächelte. Dunkelheit, wie viele andere Dinge auch, war überwindbar.

20
    Retter der Welt
     
    Nur ein einziges Mal hatte es je eine Entladung des Lichts von dieser Größe gegeben, damals, als der junge Sam auf der Suche nach der Wahrheit über seine Herkunft im Raum der Uhren eine silberne Krone aufgesetzt hatte und zum Träger des Lichts geworden war.
    Diesmal jedoch hatte das Licht einen Zweck. Auf der Erde nannten sie es atmosphärische Störung, und ein paar Monate später sollte es eine Episode von Akte X zu diesem Thema geben, in der die Protagonisten schlüssig die Existenz von Dämonen bewiesen. In der Hölle duckten sich die Dämonen und flehten um Gnade. Im Himmel blickte Loki aus der Ecke seines dunklen Käfigs auf und lachte wie ein Kind, als das Licht ihn erfasste.
    In Tartarus suchte Sam den Geist von Uranos und fand ihn. Er war klein, wie er feststellte; die paar Milliarden Jahre, in denen er mit nur sich selbst als Gesellschaft vergeblich Pläne und Verschwörungen gegen Chronos gewälzt hatte, hatten ihn kleiner gemacht. Sam erfasste ihn und brauchte dann nichts mehr zu tun. Das Licht war bereits dabei zu tasten, zu graben, nach dem richtigen Weg zu suchen, diesen Feind zu vernichten. Alles, was Sam noch blieb, war, es strömen zu lassen, unkontrolliert mehr und mehr Seelen in den Mahlstrom der Macht hineinziehend, der ihn und Uranos in sich hinabsaugte.
    Keine Empfindungen, nur reines Denken. Kein Geruch, kein Geschmack, keine Berührung. Nur die immer noch wachsende Flut von Geistern, die sich wie eine mächtige Welle hinter einem Schleusentor staute, bereit, das Tor zu zerschmettern und Uranos mit aller Kraft hinwegzuspülen. Nicht sein Geist, nicht mehr. Ihr Geist. Er war nur eine Erinnerung, eine, die sie alle teilten. Es war die Erinnerung, die sie zurückhielt, nicht er.
    Ich hätte dir alles bieten können. Ich kann es immer noch, flüsterte Uranos. Die Summe war überall, erfüllte das Nichts mit Klang. Sie war so freundlich und väterlich, wie die Stimme von Chronos in seiner Vorstellung geklungen hatte, bevor er sie erstmals vernommen hatte. Es war die musikalischste und mitfühlendste Stimme, die er je gehört hatte. Doch er hatte keine Kontrolle über die Dinge. Nicht mehr. Irgendwo trieb der Geist von Sam Linnfer, ein winziger Funke. Und irgendwo in der Nähe trieb auch der Geist von Chronos, der Geist der Zeit, nicht mehr und nicht minder wichtig als Sams eigener. Sie sprachen, und die Welt sprach im Einklang mit ihnen. Sie waren keine Individuen, nur eine riesige Persönlichkeit, die aus einer riesigen Anzahl von Persönlichkeiten gebildet wurde und ihre volle Aufmerksamkeit auf die Stimme gerichtet hatte. Auf Uranos.
    Was könntest du uns wohl anbieten ?
    Freiheit. Frieden. Einen Schluss.
    Es gibt keinen Schluss. Wir sind der Plan und die Tat, die Stärke und die Schwäche, das Licht und das Dunkel, der Einzelne und das Ganze. Wir sind das Leben. Du bist nichts.
    Lucifer, wo versteckst du dich ?
    Der Funke, der ein Name war, hört dich.
    Er kontrolliert euch.
    Nichts kontrolliert uns. Wir sind das Leben. Wir sind die Macht, die einen Weg findet, wir beenden Höhere Mächte. Denn sie sind ein Teil von uns. Und wir sind alles für sie.
    Wenn Lucifer mich hören kann, und ich weiß, er kann es, sollte er wissen, dass er seinem Vater keine Treue schuldet. Sein Vater ist bereit, ihn sterben zu lassen. Sein Vater wird ihm wehtun. Sein Vater hat ihm bereits wehgetan. In allen Zeiten, gebunden in der Zeit, eine Ewigkeit
    der Gefangenschaft. Hat, hatte, wird. Es ist alles, was er kennt. Er hat Angst vor Veränderung.
    Wir haben vor nichts Angst.
    Ihr habt Angst vor mir.
    Du hast Angst vor uns. Wir sind das Leben. Du bist das Nichtsein.
    Die Zeit ist der Tod. Chronos ist euer Verderben.
    Tod ist Freiheit. Wir sind das Sein. Es ist besser, dass Sein und Freiheit zusammenwirken, als dass Nichtsein die Oberhand gewinnt.
    Wo ist Lucifer?
    Keine Namen. Es gibt keine Namen mehr. Ein Funke verbirgt sich im Ganzen; er hat mehr Angst als wir alle. Der Funke weiß. Der Funke weiß von uns und von dir und von Leben und Tod. Wir wissen nichts davon. Der Funke hat Angst vordem, was er weiß. Wenn das Wissen den Funken mehr verschreckt als Unwissenheit, dann ist es vernünftig, jene Unwissenheit und die Unschuld zu erstreben, die er verloren hat.
    Ihr habt Angst.
    Immer.
    Ihr könnt mich nicht vernichten. Ihr seid das Leben. Das Leben kann nicht zerstören.
    Das

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