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Satan - Retter der Welt

Titel: Satan - Retter der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Webb
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er schlug die Flammen hastig mit seinem Geist aus.
    Aber jene Sekunde verlorener Konzentration hatte ihn fast seinen rechten Arm gekostet; er musste sein Schwert vor dem Körper vorbeifuhren und dabei die Deckung seiner linken Seite aufgeben. Das Kaltfeuer erlosch, als er versuchte, zu viel Magie aufrechtzuerhalten.
    Die Feuertänzer sahen ihre Chance gekommen. Sam wich zurück, bis er mit dem Rücken gegen den Eisenzaun stieß, und beschwor einen Schirm aus dichter blauer Magie um sich herauf. Zwei Drachenbeinklingen und zwei aus verzauberter Bronze stachen durch die magische Barriere, bewegten sich dann weiter mit quälender Langsamkeit auf ihn zu. Der Schild kreischte, als die Waffen sein Gitter aus Magie zu durchschneiden suchten.
    Sam hörte ein leises »Tong«. Er sah eine Walküre zusammenbrechen, mit einem Armbrustbolzen im Rücken. Ihre Gefährtin wandte sich um, um zu sehen, wer den Schuss abgegeben hatte. In der Dunkelheit konnte Sam eine Gestalt in Mantel und Kapuze ausmachen, die in aller Seelenruhe ihre Waffe nachlud. Die Walküre stieß ein wütendes Schnauben aus und rannte auf den Mann zu. Sie kam bis auf zwei Schritte an ihn heran, als er erneut schoss und sie zurückgeworfen wurde, direkt ins Herz getroffen.
    Die Feuertänzer, die merkten, dass etwas schief gegangen war, zogen sich verunsichert zurück. Sam ließ seinen Schild sinken, blinzelte den Schweiß aus seinen Augen und versuchte, das Zittern in seinen Knien zu ignorieren. Der Kapuzenmann lud ein weiteres Mal nach, anscheinend völlig ungerührt. Sam nutzte den Moment, da die Aufmerksamkeit der Feuertänzer abgelenkt war, und stieß zu; sein Schwert unterlief die Deckung eines der Angreifer und traf ihn in die Seite. Die beiden verbliebenen Gegner zögerten, als ihnen klar wurde, dass sie jetzt zwei gegen zwei statt sechs gegen einen kämpften. Dann konzentrierten sie sich erneut auf Sam, entschlossen, die Sache zu Ende zu bringen.
    Sam fing die Klinge des einen Feuertänzers mit der Parierstange seines Schwertes ab, packte den anderen am Handgelenk und zog sie so beide auf eine Seite. Er rief seinen Dolch zurück und fing ihn mit der linken Hand auf. Dann ließ er die Feuertänzer los, mit einem Schwung, der sie ins Taumeln brachte. Jetzt hatte er zwei Waffen zur Verfügung und nur vier Arme, mit denen er fertig werden musste. Er grinste, als die Feuertänzer wieder hochkamen, und griff nun selbst an, mit langen Schwertstreichen und schnellen Bewegungen mit dem Dolch, den er eng am Körper hielt, um sich mit dem Schwert nicht selbst in die Quere zu kommen.
    Er hörte ein weiteres »Tong«, und ein Feuertänzer brach zusammen. Sam sprang über ihn hinweg und trieb nun selbst den letzten Angreifer vor sich her. Der Kapuzenmann machte
    keine Anstalten, die Armbrust neu zu spannen, sondern wartete im Schatten wie ein Zuschauer bei einem Sportereignis. Fast, dachte Sam, als ob er ihn weiterkämpfen ließ, um zu sehen, ob es irgendwelche Schwächen in seiner Technik gab.
    Ein Stich mit dem Schwert, mühsam pariert von dem Drachenbeindolch. Eine Drehung nach rechts nahm das Messer mit sich, sodass die linke Seite des Feuertänzers entblößt war. Ausfall mit dem Dolch. Am Handgelenk gepackt, doch kein Problem, nach unten damit, und während der Feuertänzer abwärts gezogen wurde, aufwärts mit dem Knie in den Magen. Der Griff an Sams Handgelenk lockerte sich. Sam drehte sich zur Seite und riss den Ellbogen hoch, der den Feuertänzer mitten auf die Nase traf. Der Feuertänzer taumelte zurück, und Sams Handgelenk war frei. Er trat einen Schritt vor, und rammte in derselben fließenden Bewegung den Dolch direkt in die Brust des Gegners.
    Der Feuertänzer ging zu Boden.
    Sam, müde, schweißbedeckt und mit dröhnendem Kopf von zu viel Magie in zu kurzer Zeit, wandte sich zu seinem unverhofften Retter um. Der Kapuzenmann starrte zurück.
    »Ah ... danke.« Der Mann sagte nichts. »Das war Hilfe zur rechten Zeit. Aber ich schätze, es war kein Zufall, oder?«
    Immer noch gab der Mann keine Antwort. Sam versuchte es mit einer anderen Sprache, auf Elysisch: »Sprichst du kein Englisch?«
    Keine Reaktion. Sam versuchte es in verschiedenen Dialekten der Hölle, dann auf Arkadisch, Französisch, Spanisch, Deutsch, Russisch und Chinesisch, aber nichts davon rief irgendeine Reaktion hervor. Schließlich kehrte er zu Englisch zurück. »Schau mal, ich bin dir wirklich dankbar für die unerwartete Hilfe, aber würde es dir was ausmachen, mir zu sagen, wer du

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