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Satan - Retter der Welt

Titel: Satan - Retter der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Webb
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für Seth, um ihn -« Er hielt inne, stolperte ein paar Schritte, hielt sich die Ohren zu. Stimmen dröhnten in seinem Kopf, schrien. Du entgleitest, Sam...
    Er keuchte. »Die Ashen'ia werden sterben«, stieß er hervor. »Die Armeen Seths werden sterben. Die Stadt wird fallen, Seth wird den Schlüssel finden, Uranos wird freikommen. Und ich kann nichts dagegen tun.«
    »Warum wolltet Ihr dann hierher kommen?«
    Die Stimmen wurden wieder schwächer. Ich hätte es ihm fast gesagt. Und dann konnte ich es nicht. Das Licht ist Leben, und das Leben will leben. Selbst wenn Tausende dafür sterben müssen.
    »Ich ... wollte mich von etwas überzeugen. Du musst mir glauben: Wenn ich etwas tun könnte, um das Leben dieser Leute zu retten, würde ich es tun.«
    »Wie lautet Euer Handel mit den Ashen'ia, Sebastian? Was haben sie Euch angeboten?«
    Sam drehte ich um, schaute hinaus in die Dunkelheit. »Ein Leben. Sie werden jemanden töten, der mir sehr nahe steht, wenn ich nicht tue, was sie wollen.«
    »Ihr habt mit dem Meister selbst verhandelt, nicht wahr? Wer ist der Meister?«
    Sam sagte nichts.
    »Der Meister will überhaupt nicht, dass Ihr Seth aufhaltet, stimmt's? Und während sie diese bestimmte Person als Geisel halten, werdet Ihr einfach untätig bleiben. Auch wenn es eine Schlacht gibt, in der Tausende sterben? Tausend Leben für eines? Ist das moralisch? Oder seid Ihr wie alle anderen Fürsten des Himmels - wen kümmert es, wie viele Sterbliche zugrunde gehen, solange die Fehden der Unsterblichen überleben? Ist es das?«
    »Gib mir eine Alternative. Sag mir, wie ich das Leben all dieser Wesen retten kann, ohne mich selbst zu verraten.«
    »So wollt Ihr also drei Tage rumjammem und hoffen, dass etwas passiert? Ist das Eure brillante Lösung für alle Probleme des Universums?« Tinkerbell verschränkte die Arme und spuckte verächtlich in den Sand. »Wie erbärmlich.«
    »Vielen Dank, sehr freundlich, Tinkerbell.« Sam blickte ein letztes Mal in die Dunkelheit, dann drehte er sich um. »Gehen wir. Ich muss nachdenken.«
    Sie gingen zur Erde. Tinkerbell schmollte und war nicht sehr gesprächig. Sie gingen vom Tor am Soho Square zum Picadilly Circus und dann weiter nach Osten, Richtung Covent Garden.
    »Wohin gehen wir?«, fragte Tinkerbell, als sie am Leicester Square vorbeikamen.
    Sam sah sich um. Er war sich nicht sicher. Am Odeon waren Arbeiter dabei, das Kino für eine weitere Premiere zu schmücken. Vor dem riesigen Kinokomplex, neben der vielleicht schlechtesten Pizza-Bude der Welt, standen Dutzende von Menschen Schlange, um hineinzukommen.
    Sam fragte sich, woher sie die Zeit nahmen. Auf der anderen Seite...
    »Gehen wir ins Kino«, sagte er.
    In der Dunkelheit saß er, die Knie bis zum Kinn hochgezogen, und dachte nach. Der Film war irgendetwas Kommerzielles: Ein berühmter Filmstar verliebte sich in einen vielleicht noch berühmteren Filmstar in einer »amüsanten und bewegenden Liebeskomödie im Paris gegen Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, ein Kinoerlebnis für die ganze Familie«.
    Der Film plätscherte an ihm vorbei. Tinkerbell saß neben ihm, mampfte Popcorn und machte ein Gesicht, als würde er am liebsten einem der Hauptdarsteller den Hals umdrehen. Nicht, wie Sam klar war, weil sie so schlecht spielten, sondern weil ein Kinobesuch nicht unbedingt Tinkerbells Vorstellung davon entsprach, wie er den Träger des Lichts in einer Zeit der Krise zu beschützen hatte.
    Wenn er nur wüsste. In der Dunkelheit des Kinosaals, umgeben von gebannten Zuschauern, deren Aufmerksamkeit völlig auf das Geschehen auf der Leinwand gerichtet war, konnte er sich ohne das irritierende Summen zahlloser Laute, Gefühle und Anblicke rings um ihn her konzentrieren. Ausnahmsweise brauchte er sich keine Sorgen darüber zu machen, dass er sich unter vielen Menschen befand, weil diese Menge im Wesentlichen wie Einer dachte.
    Seine Gedanken gingen zurück...
    Vor Seth, vor Freya, vor den Pandora-Geistern und vor den einsamen Stunden des Exils auf der Erde hatte er im Himmel gewohnt. Im Himmel hatte er gegen das Eden-Projekt gekämpft. Und zu jedermanns Überraschung, sein Vater eingeschlossen, hatte er gewonnen.
    Edentore waren schwer aufzuspüren, insbesondere nachdem sie so sorgfältig von einer Höheren Macht versteckt worden waren. Drei Mal schon hatte er geglaubt, eines gefunden zu haben, und jedes Mal hatte es sich als Tor zur Erde herausgestellt. Er hatte fast schon aufgegeben, als er, verborgen am Fuß eines sanft

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