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Satans Eulen

Satans Eulen

Titel: Satans Eulen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bessergeht.«
    Sonja gab keine Antwort mehr. Übergangslos war sie eingeschlafen. Wahrscheinlich würde sie sich am nächsten Tag an kaum etwas erinnern können.
    Enna erhob sich. Unter der Lampe blieb sie stehen und wischte über ihr Gesicht. Der Schweiß hatte es feucht gemacht. Sie holte tief Luft und schaute ihren Mann an. »Das ist soeben noch einmal gutgegangen«, sagte sie. »Wenn es die Vögel wirklich gibt, sollten wir die Polizei benachrichtigen.«
    Auch Lars war dafür. Dann allerdings fragte er: »Woher weißt du so genau über die Strigen Bescheid?«
    »Habe ich dir doch gesagt.«
    »Ja.« Er verzog das Gesicht. »So meine ich das auch nicht. Woher kommen diese Vögel? Die tauchen so plötzlich auf, ohne daß etwas angekündigt wird.«
    »Da kann ich dir auch nicht helfen. Wir müßten in dem Buch nachlesen.«
    Sie streckte den Arm aus. »Komm, Lars, ich ziehe dich hoch.«
    »Ja, danke, das ist gut. Verflixt, mir geht es nicht besonders. Diese Vögel haben mich fertiggemacht.«
    »Waren es denn mehrere?«
    Lars Strindberg blieb neben seiner Frau stehen und legte einen Arm auf ihre Schulter. »Natürlich waren es mehrere oder nein, ich weiß es nicht. Ich bin zweimal angegriffen worden. Die kann man ja nicht unterscheiden.«
    »Sie haben alle einen Totenkopf?«
    »Ja. Der schimmert gelblich weiß. Ein Schnabel ist nicht vorhanden, dafür spitze Zähne, die sie in die Haut der Menschen hacken. Schlimm, kann ich dir sagen.« Er drehte vorsichtig den Kopf, wo ein weißer Verband wie ein schmaler Turban um seine Schädeldecke geschlungen war. »Sollen wir Sonja wirklich hier schlafen lassen?«
    »Weißt du etwas Besseres?«
    »Wir könnten sie mit in unser Schlafzimmer nehmen. Wie wir es früher immer gemacht haben.«
    »Erst mal abwarten, was der Doktor sagt.«
    »Ja, da hast du recht, Enna.« Die beiden hatten das Zimmer verlassen und bewegten sich auf die Treppe zu. Lars war noch ziemlich unsicher auf den Beinen. Er tastete förmlich mit seiner rechten Hand nach dem Holzgeländer und suchte auch die erste Stufe. Vorsichtig wollte er die Treppe angehen, obwohl ihn seine Frau stützte. »Mir ist schwindlig«, flüsterte er. »Verdammt, dieser letzte Hieb hat mich ganz schön fertiggemacht.«
    »Willst du dich nicht ins Bett legen, Lars?«
    »Nein, ich bleibe unten und haue mich da für eine Stunde auf die Couch. Du kannst mir einen Eisbeutel zubereiten und einen Kräutertee kochen.«
    »Gut.«
    Das Ehepaar bewegte sich vorsichtig über die Stufen. Lars hatte dabei das Gefühl, auf rohen Eiern zu laufen, aber er biß die Zähne zusammen und schaffte die Treppe.
    Auf der letzten Stufe fiel ihm der kühle Wind auf, der sein Gesicht streifte. »Wo kommt die Kälte her?« fragte er.
    »Wir haben vergessen die Tür zu schließen«, erwiderte Enna.
    »Moment, ich mache das.« Sie wandte sich ab, ging nach links, um die Tür ins Schloß zu drücken.
    Zwei Schritte kam sie weit. Dann begann sie gellend zu schreien, so daß ihr Mann hastig herumfuhr. Seine Augen wurden groß, als er sah, was im offenen Türrechteck stand. Es war ein Strige!
    ***
    Schon drei Tage auf See!
    Herrliche Stunden hatten die Conollys und ich verbracht, wenn es auch ziemlich kalt war und man auf Deck einen Mantel überstreifen mußte. Trotzdem tat die Ruhe gut, einmal nicht an Dämonen und Mächte der Finsternis zu denken.
    Eine Nachricht von Sir James war auch nicht gekommen, und so konnte ich mich ganz meinen Hobbies und den Annehmlichkeiten des Bordlebens hingeben.
    Dazu gehörte langes Schlafen, hervorragendes Essen, hin und wieder ein Drink, Tischtennis, im geheizten Pool planschen und Spaß mit dem kleinen Johnny bekommen, der seinen Patenonkel so ziemlich den Tag über in Anspruch nahm. Er sah mich ansonsten viel zu wenig, so konnte ich verstehen, daß ich mich mit ihm beschäftigen sollte. Ich tat es gern, denn so hatten Sheila und Bill auch einmal Zeit für einander.
    Mit Johnny erkundigte ich das Schiff. Normalerweise ist es nicht erlaubt, die Brücke zu besichtigen, doch ich hatte mit dem Kapitän gesprochen, und so machte er bei uns eine Ausnahme. Für zehn Minuten durften wir in die Steuerzentrale des Liners, wo es fast soviel Technik gab, wie in einem Jumbo. Man arbeitete hier mit einem Bordcomputer und allen modernen Navigationshilfen.
    200 Passagiere konnte das Schiff Küstenstern aufnehmen. Knapp die Hälfte davon hatten sich für die Fjordfahrt entschlossen. Das Wetter war eben nicht gut genug.
    Dabei fuhren wir in ein

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