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Satans-Krone

Satans-Krone

Titel: Satans-Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gibt die Angst nicht. Es ist so wunderbar. Ich fühle mich leicht. Ich könnte schweben und hinweggleiten. Ich liebe dieses Gefühl. Du glaubst nicht, wie es ist, wenn man die Krone auf dem Kopf hat. Mich hat eine neue Kraft durchströmt, die mich unbesiegbar macht. Es ist so herrlich. Ich habe die Krone, ich bin am Ziel meiner Wünsche.«
    »Ja«, bestätigte sie. »Das bist du. Du bist ebenso am Ziel der Wünsche wie ich.«
    »Was meinst du?«
    Sie lachte. »Es ist doch klar, dass dir die Krone nicht allein gehört, Lambert. Wir beide wollten sie, wir beide haben sie bekommen. Ich noch vor dir, und deshalb gehört sie uns beiden. Das heißt, wir werden uns ihre Macht teilen.«
    Der Schotte gab zunächst keine Antwort. Er stand da und hatte die Stirn in Falten gelegt. Wie jemand, der über ein bestimmtes Problem nachdenken muss.
    »He, verdammt, warum sagst du nichts?«
    »Ich kann nicht.«
    »Was hält dich zurück?«
    »Ich habe die Krone!«
    Clara wunderte sich über die Antworten, die auch ein Automat hätte abgeben können. Dieser Mensch war nicht mehr ganz in der Welt. Er hatte sich wahnsinnig beeinflussen lassen. Die Krone des Satans hatte ihn zu einer anderen Person gemacht.
    »Ja, du hast die Krone!« bestätigte Clara. »Aber denk daran, dass sie auch mir gehört.«
    Nach diesen Worten drehte er sich langsam um. Sehr langsam sogar, was Clara nicht gefiel. Er hatte sich zu stark verändert. Okay, das passierte bei jedem Würdigen, der die Krone trug, aber ihr gefiel die Art und Weise nicht, wie er sich verändert hatte. Er war so verdammt mächtig geworden, aber wie er diese Macht zeigte, gefiel ihr nicht.
    Obwohl die Krone auf seinem Kopf saß, schüttelte er ihn. »Du irrst dich, Clara, du irrst dich gewaltig. Die Satans-Krone gehört mir, nicht dir. Mir allein!«
    »Nein!« schrie sie, weil sie wusste, was das zu bedeuten hatte.
    »Doch, sie gehört mir!«
    Clara jaulte auf. Es war ein Schrei der Wut. Plötzlich wurde ihr klar, dass man sie hereingelegt hatte.
    Sie war von diesem so leicht trottelig wirkenden Mann benutzt worden. Wie eine Hündin, wie eine Magd, die nun um ihren Lohn betrogen werden sollte.
    »Nein«, flüsterte sie, »so haben wir nicht gewettet, verdammt. So nicht, Lambert.«
    »Es ist meine Krone!« wiederholte er, »und ich werde sie auch behalten! Ich werde sie nicht mit einem anderen Menschen teilen, hast du gehört?«
    »Das habe ich, aber…«
    Er sprach in die Worte der hektisch reagierenden Frau hinein. »Es gibt kein Aber mehr für dich. Ich habe mich entschlossen, und ich werde mich an diesen Entschluss halten!«
    Sie schüttelte den Kopf. Sie wollte auch etwas sagen. Ihre Stimme versagte. Schreckliche Wahrheiten schossen ihr durch den Kopf. Sie dachte daran, dass sie misstrauisch gewesen war, aber noch viel zu wenig. Er hatte mit ihr gespielt und sie reingelegt.
    »Du wirst sie mir nicht überlassen wollen, nicht wahr?« fragte Lambert leise.
    »So ist es.« Kaum hatte sie die Antwort gegeben, da bereute sie die Worte schon. Zu schnell, zu voreilig hatte sie gesprochen. Sie war dem anderen praktisch ins offene Messer gelaufen.
    Er sagte nichts. Er schaute sie nur an. Und Clara las aus diesem Blick nur eines - den Tod!
    Auf der Stelle wirbelte sie herum. Die Tür war nahe, und mit einem weiten Sprung warf sie sich dem rettenden Ausgang entgegen…
    ***
    Es war nicht nur dunkel, es war sogar stockfinster. In dieser Finsternis lagen wir. Es hatte keinen Sinn, dass wir uns ärgerten. Nicht über die Schmerzen, die blauen Flecken und auch nicht über die Stiche im Kopf. Es war geschehen, und damit hatte es sich.
    Auch wir sind weder allmächtig noch allwissend. Was passiert war, konnten wir nicht mehr rückgängig machen. So blieb uns nichts anderes übrig, als uns mit der Lage abzufinden. Suko war als erster aus seinem Zustand erwacht, denn als ich die Augen aufgeschlagen hatte, da hörte ich die Geräusche bereits in meiner Nähe und auch das wütende Flüstern.
    Den Grund fand ich schnell heraus, denn mir erging es ebenso wie meinem Freund. Man hatte mir die Hände auf dem Rücken gefesselt. Nicht mit Stricken, sondern mit diesen verdammten Klebebändern, die normalerweise dazu dienten, um Pakete oder Päckchen abzusichern. Jetzt sicherten sie unsere Hände, und es ergab sich für uns keine Gelegenheit, sie auch nur um eine Idee zu lockern oder sie auseinander zu ziehen. Das war nicht möglich!
    Ich befand mich nicht zum erstenmal in einer derartigen Lage. Damit will ich nicht

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