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Satans-Krone

Satans-Krone

Titel: Satans-Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vermisse ich meine Beretta.«
    »Frag mich mal. Clara wird sie haben.«
    »Und was ist mit Isaak Lambert?«
    Verflixt, an ihn hatte ich nicht mehr gedacht, da wir zu sehr mit den eigenen Problemen beschäftigt waren. Es gab keine dritte Person in diesem Verlies, das hätte Suko schon herausgefunden. Deshalb stand zu befürchten, dass Isaak Lambert aus der Welt geschafft worden war, und das konnte uns am allerwenigsten gefallen. Ich hörte, wie Suko wieder zurückging. Wir mussten beraten, was zu tun war, nur kam es dazu nicht mehr, denn wir vernahmen beide zugleich das fremde Geräusch.
    Wenn es hier eine Tür gab, dann musste es auch dort aufgeklungen sein. Sekunden später hörten wir, wie etwas über den Boden schabte. Dabei entstand ein grauer Streifen in der dichten Finsternis. Von unten nach oben gezogen blieb er wie gemalt in der Schwärze stehen, bevor er sich verbreiterte, als der Druck größer wurde.
    Etwas tauchte in den Streifen ein. Mit viel Optimismus war darin die Gestalt eines Menschen zu sehen, und wenn mich nicht alles täuschte, sogar die einer Frau.
    Wir hielten beide den Atem an und bekamen deshalb genau mit, wie sich die Tür immer weiter öffnete, damit jemand unser Verlies betreten konnte. Dann hörten wir die Stimme. »Sind Sie okay? Sind Sie wirklich in Ordnung?« Es war tatsächlich eine Frau, die gesprochen hatte.
    Suko gab die Antwort. »Ja, wir leben…«
    »Das ist gut.«
    »Und was wollen Sie?«
    Wir hörten das Lachen. »Ich bin gekommen, um Sie zu befreien, ob Sie es glauben oder nicht.«
    »Dann rein mit Ihnen«, erwiderte Suko locker und fügte sogar noch ein Lachen hinzu.
    Die Tür wurde noch weiter aufgestoßen, und in das Geräusch hinein hörten wir den schleifenden Schritt. Die Frau ging vorsichtig wie jemand, der dem Frieden noch nicht so richtig traute.
    Ich fragte mich, wer sie war und zu wem sie gehörte. Stand sie auf Claras Seite oder gehörte sie zu den Obdachlosen? Es konnte beides stimmen. Zunächst einmal waren wir froh, dass jemand erschien, der uns helfen wollte. Allerdings schaltete die fremde Person kein Licht ein. Sie schob sich in das Verlies hinein, ließ den grauen Streifen hinter sich, aber viel mehr konnten wir nicht von ihr erkennen. Nur soviel, dass ihre Haut recht dunkel war.
    Sie drückte die Tür nicht wieder zu, sondern blieb vor dem grauen Streifen stehen. Dort bewegte sie ihren Kopf nach rechts und links, bis sich Suko meldete.
    »Ich stehe hier an der Wand!«
    Die Frau drehte sich um. Im gleichen Augenblick löste sich Suko von seinem Platz und ging auf sie zu. Da sie zurückzuckte, sprach mein Freund beruhigend auf sie ein. »Keine Sorge, ich kann Ihnen nichts tun, denn ich bin ebenso gefesselt wie auch mein Partner.«
    »Das weiß ich«, flüsterte sie. »Deswegen bin ich auch gekommen. Ich will Ihnen die Fesseln abnehmen.«
    »Tolle Idee. Und warum tun Sie das?«
    »Weil ich… nein, nein«, sagte sie. »Nein, auf keinen Fall. Später, dafür habe ich jetzt keine Zeit.«
    »Wie Sie meinen.« Sie war hier der Boss, aber nach wie vor sehr furchtsam. Die Frau schaltete kein Licht an. Sie atmete heftig, sah auch mich für einen Moment an, bevor sie in Sukos Nähe stehen blieb.
    Mein Freund nahm es locker. »Tut mir leid, wenn ich Sie nicht begrüßen kann, wie es sich gehört, aber man hat mir die Hände auf dem Rücken gefesselt.«
    »Weiß ich.«
    »Interessant. Waren Sie dabei?«
    »Auch.«
    Die Dinge wurden mysteriöser. Die junge Frau war in der Tat eine ungewöhnliche Person. Sie machte sich an die Arbeit, um Suko von seinen Klebestreifen zu befreien. Dabei war sie nervös, was ich ebenfalls merkte, aber es war Suko, der sie beruhigte und davon sprach, dass wir noch Zeit genug hatten.
    »Nein, das haben wir eben nicht!«
    »Warum nicht?«
    Sie fummelte weiter an den Streifen. Das Zeug war dünn, aber zäh. Dann hörten wir zum erstenmal das Ratschen, als das Band in die Höhe gezogen wurde. Die Frau gab auch weiterhin keine Antwort.
    Sie blieb ruhig und konzentriert bei der Arbeit. Ihre Nervosität war verflogen. Der erste Erfolg hatte dafür gesorgt, und es dauerte nicht lange, da hatte sie Suko von den Klebebändern befreit.
    Er rieb seine Hände, um die Blutzirkulation wieder in Gang zu bringen. Die Frau kümmerte sich jetzt um mich. Dabei musste sie dicht an mich herantreten, und ich sah jetzt, dass ich eine dunkelhäutige Person vor mit hatte. Beim Zusammentreffen unserer Blicke lächelte sie und nickte mir dann zu. Sie trat an meinen

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