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Saubande: Ein Schweinekrimi (German Edition)

Saubande: Ein Schweinekrimi (German Edition)

Titel: Saubande: Ein Schweinekrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Blum
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nachdenklich die Stirn. »Sie sind Clemens, nicht wahr? Dieser merkwürdige Student aus dem ersten Semester, damals an der Kunstakademie? Sie haben Robert angehimmelt, haben versucht, so zu malen wie er, doch dann haben Sie am Ende des Semesters, als Sie eigene Arbeiten einreichen mussten, Skizzen von ihm gestohlen, um sie vorzulegen, und sind von der Akademie geflogen.« Dörthe lachte so unvermittelt auf, dass Kim erschrak.
    »Das ist über dreißig Jahre her – wundert mich, dass er davon erzählt hat.« Ebersbachs Gesicht veränderte sich nicht. Die Waffe war immer noch auf Dörthe gerichtet. »Ich war ein Junge mit großen, hochfliegenden Plänen, nur leider ohne wirkliches Talent. Robert aber war ein Genie. Genau deshalb durfte er auch nicht ins Gefängnis. Da wäre er zugrunde gegangen. Hätten Sie sich Robert zwischen Mördern, Dieben, Vergewaltigern vorstellen können? Und alles nur, weil er einmal einen Fehler begangen hat? Diese Frau hat ihn umgarnt, ihn mit ihren Reizen provoziert und schließlich in die Falle gelockt.«
    Kim kniff die Augen zusammen, weil die Gedanken in ihrem Kopf nun immer mehr durcheinander gerieten. Clemens – war es das, was Munk ihr sagen wollte, als er sie angeschaut hatte? Der Name des Mannes, der ihn umgebracht hatte? Ja, er hatte, weil das Messer tief in seinem Rücken steckte, nur noch den halben Namen über die Lippen gebracht, und deshalb hatte es sich wie »Klee« angehört. Einen Moment lang war sie stolz, wie sie diese Gedanken zusammengebracht hatte – trotz ihrer Angst um Dörthe und sich selbst.
    Ebersbach beugte sich vor und nahm das Bild, um es in den blauen Plastiksack zurückzuschieben. Jede Bewegung verursachte ihm Schmerzen, wie an seinem Gesicht abzulesen war, auch wenn er sich Mühe gab, es nicht zu zeigen.
    »Sie sollten gar nicht daran denken, auch nur einen Schritt zu machen«, sagte er, während er Dörthe kurz ansah. Vorsichtig näherte er sich der Metallklappe. Heftig schnaufend vor Anstrengung legte er das Bild in das Loch zurück und schloss die Klappe wieder.
    Kim bemerkte, wie alle vier Schweine zusammenzuckten. Lediglich Cecile schien noch zu schlafen, die drei anderen lagen voller Anspannung da und lauschten. Che bewegte verräterisch die Ohren.
    Gequält lächelnd richtete Ebersbach sich auf. »Ich weiß, dass Sie allein im Haus sind«, sagte er. »Herr Doktor Michelfelder hat es ja vorgezogen, das Weite zu suchen. Robert war ein verdammt schlauer Fuchs – noch aus dem Grab heraus kann er einen fertigmachen, wenn man nicht aufpasst.«
    Dörthe funkelte ihn an. Zum ersten Mal wirkte sie nervös. Kim ahnte, dass sie daran dachte wegzulaufen, aber bis zur Tür waren es mehr als acht Schritte, viel zu viel.
    »Noch eine Frage«, sagte sie, und nun hatte es den Anschein, als wollte sie Zeit gewinnen, um zu überlegen. »Warum haben Sie Haderer umgebracht?«
    »Sie sind eine, die es ganz genau wissen will, was?« Ebersbach zog aus seiner Tasche einen runden glänzenden Gegenstand hervor. »Er hat mich in der Nacht gesehen und hat gemeint, dieses Wissen wäre eine hübsche Summe wert, aber da hatte er sich getäuscht. Clemens Ebersbach lässt sich von niemandem aufs Kreuz legen, von absolut niemandem und schon gar nicht von einem dreisten Gärtnergehilfen, der mit Drogen dealt.« Er bewegte sich auf Dörthe zu, wobei er das linke Bein nachzog. »Hätten Sie die Freundlichkeit, mir schön langsam Ihre beiden Hände entgegenzustrecken?«, sagte er deutlich freundlicher.
    »Wollen Sie mich verhaften?«, fragte Dörthe und lächelte, während sie gleichzeitig seinem Befehl nachkam.
    »Schön, dass Sie Ihren Humor nicht verloren haben«, entgegnete Ebersbach. Er legte ihr zwei silberfarbene Ringe um die Handgelenke, die durch eine kleine Kette verbunden waren, und hatte ihre Hände gefesselt.
    Kim spürte, wie sich die Borsten in ihrem Nacken aufrichteten. Ihr Herz trommelte schon seit einiger Zeit einen harten Takt in ihrer Brust. Was konnte sie tun, um Dörthe zu retten? Sie blickte zu Che und Brunst hinüber, aber die beiden Feiglinge rührten keinen Huf.
    »Sie haben so ein schönes Kabriolett«, erklärte Ebersbach weiter, und nun schien die Angst von ihm abgefallen zu sein. »Ich schlage vor, wir machen eine kleine Spazierfahrt, aber vorher genehmigen Sie sich einen ordentlichen Schluck.« Er zog eine Flasche aus seiner Tasche und hielt sie Dörthe hin. »Bester schottischer Whisky – schmeckt und beruhigt, wird nur leider Ihre Fahrtüchtigkeit ein

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