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Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Savannen - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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leben wie alle Marder einzelgängerisch, jedes Aufeinandertreffen führt zu einem Laut- und Drohgefecht sowie zu heftigen Kämpfen. Nur zur Brunstzeit im Januar und Februar kommen Männchen und Weibchen für die Paarung zusammen. In der Nähe des Weibchenreviers häufen sich dann die Kämpfe rivalisierender Männchen. Nach dem Geschlechtsakt geht der Tigeriltismann sofort wieder seine eigenen Wege und lässt das Weibchen allein zurück. Nach zwei Monaten Tragzeit bringt das Weibchen vier bis fünf Junge zur Welt. Die blinden, hilflosen Jungtiere werden in einem Bau vom Muttertier versorgt. Die Jungtiere verlassen nach drei Monaten den Bau und werden selbstständig. Neun Monate nach der Geburt sind Tigeriltisse geschlechtsreif und können sich bereits im ersten Lebensjahr fortpflanzen.
    Leicht zu halten
    Mit der Hand aufgezogene Jungtiere aus Wildnis oder Gefangenschaft werden zahm. Sie werden als Haustiere gehalten und können zur Jagd auf Kaninchen oder Mäuse abgerichtet werden. Der Pelz der Tigeriltisse hat eine auffällige Färbung, auf der Körperunterseite dunkelbraun, auf der Oberseite fast weiß mit hellbrauner Musterung. Das Fell ist von minderer Qualität, so dass sie nie als Pelztiere gejagt oder gezüchtet wurden. In Gefangenschaft gehaltene Tigeriltisse können bis zu neun Jahre alt werden, das Alter in der freien Natur ist nicht bekannt.
    Der Lebensraum wird enger
    Die Art gilt wegen ihrer großen Verbreitung als nicht bedroht, in einzelnen Teilen des Verbreitungsgebiets aber ist der Rückgang so drastisch, dass die Tiere lokal als stark gefährdet gelten. Dies ist vor allem in Europa der Fall, wo die natürliche Steppenlandschaft immer mehr der industrialisierten Landwirtschaft weichen muss. So vernichtet etwa das Beweiden der Flächen mit großen Viehherden die Lebensgrundlage der Nagetiere und damit auch ihrer Jäger. Durch die Haltung zu vieler Weidetiere auf zu kleiner Fläche wird die Landschaft überbeansprucht und die Grasnarbe zerstört. Dies führt zu Bodenerosion und zur Abwanderung der Steppenbewohner.
    Tigeriltis
Vormela peregusna
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Raubtiere
    Familie Marder
    Verbreitung in Steppen, Halbwüsten- und Wüsten Eurasiens
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: 27–35 cm
    Gewicht 370–710 g
    Nahrung kleine Nager, junge Vögel, Eier, Reptilien, Insekten
    Geschlechtsreife mit 9 Monaten
    Tragzeit 56–63 Tage
    Zahl der Jungen 4–5
    Höchstalter bis 9 Jahre (in menschlicher Obhut)
    Die Wechselkröte: an Klimaextreme angepasst
    Kröten rufen als meist nacht- und dämmerungsaktive Tiere – im Gegensatz zu den tagaktiven Fröschen – und aufgrund ihrer warzigen Haut bei Menschen oft unangenehme Gefühle hervor. Dabei wird leider oft übersehen, zu welchen faszinierenden Anpassungen an ihren Lebensraum Kröten (Gattung
Bufo
) fähig sind.
    © istockphoto.com/Paolo Varuzza
    Kröte der Extreme
    Die Wechselkröte oder Grüne Kröte (
Bufo viridis
) hat ein riesiges Verbreitungsgebiet von Nordafrika bis Südschweden, von Frankreich bis in die Mongolei und das Himalayagebirge. Diesen extrem unterschiedlichen Lebensräumen hat sie sich gut angepasst. Die Wechselkröte hält daher einige Rekorde unter den in Europa und Asien heimischen Kröten. Sie kommt am besten mit Trockenheit zurecht und fühlt sich damit als einzige Kröte in der relativ trockenen eurasischen Steppe wohl. Sie ist am unempfindlichsten gegen Kälte und lebt im Himalaya bis in Höhen von 4200 Metern. Ihre Eier und Larven kommen mit den salzhaltigen, brackigen Binnenseen Asiens, Brackwassertümpeln der Steppe und sogar dem salzigen Wasser der Oasen in der Sahara zurecht. Trotz ihrer Kälteunempfindlichkeit, die sie vor allem die strengen Winter im Gebirge oder in der eurasischen Steppe überleben lässt, bevorzugt die Wechselkröte offene, sonnenbestrahlte, trockenwarme Lebensräume. Die Vegetation darf nicht zu dicht stehen und die Kröte muss sich gut in die Erde graben können. Als Laichgewässer bevorzugt sie flache, warme Gewässer ohne Pflanzenbewuchs.
    Wechselkröte
Bufo viridis
    Klasse Amphibien
    Ordnung Froschlurche
    Familie Kröten
    Verbreitung Mittel- und Osteuropa bis Zentralasien, Nordafrika
    Maße Länge: 5–12 cm
    Nahrung Würmer, Käfer, Schnecken, Spinnen
    Geschlechtsreife nach 2–4 Jahren
    Zahl der Eier 2000–18 000
    Schlupfzeit nach wenigen Tagen
    Höchstalter ca. 10 Jahre
    Zur Fortpflanzung zurück ins Kinderzimmer
    Wechselkröten können bis zu zweimal im Jahr ablaichen. Die Laichzeit beginnt im

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