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Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Savannen - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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können zu Beginn ihres Winterschlafes bis zu 90 kg Nahrung sein. Der Feldhamster fällt zwar in einen echten Winterschlaf, wacht aber alle paar Tage aus seiner Starre auf und frisst von seinen Vorräten, wobei er während des ganzen Winters nur einige Kilogramm davon verbraucht.
    Hamster stoppt Global Player!
    Im Sommer und Herbst 2001 wurde auf der Baufläche für ein großes Gebrauchtwagenzentrum des DaimlerChrysler-Konzerns im sächsischen Wiedemar (bei Leipzig) eine Feldhamsterpopulation entdeckt. Aufgrund des strengen Schutzes der Tierart verhängte das Regierungspräsidium Leipzig einen Baustopp. DaimlerChrysler als
    Bauherr musste erst die gesamte Population für 25 000 DM umsiedeln lassen, bevor die Baumaßnahmen wieder aufgenommen werden durften. Die Hamster wurden von Biologen mithilfe von Ködern aus Mais oder Äpfeln in Lebendfallen gefangen und in einem mehrere Kilometer entfernten Getreidefeld wieder ausgesetzt.
    Vermehrungsfreudig
    Da die Hamster fast das ganze Jahr streng solitär leben, ist das Zusammenkommen zur Paarung ein langwieriges Geschäft. Männchen und Weibchen müssen sich unter vielen kleinen Kämpfen und Drohungen über einen längeren Zeitraum aneinander gewöhnen. Schließlich treibt das Männchen unter rhythmischem Schnaufen das Weibchen in ihren Bau, wo es zur Paarung kommt. Meist verjagt das Weibchen das Männchen kurz nach der Paarung.
    Nach einer Tragzeit von 18 – 20 Tagen bringt das Weibchen vier bis zwölf blinde und nackte Junge zur Welt. Da die Mutter nur über acht Zitzen verfügt, werden die überzähligen Jungtiere getötet und von der Mutter oder den Geschwistern verzehrt. Die Jungtiere kommen schon mit Nagezähnen zur Welt und knabbern bereits nach einer Woche an Pflanzenmaterial. Erst nach zwei Wochen öffnen sie die Augen. Nach drei Wochen verlassen sie den Bau der Mutter und leben selbstständig.
    Feldhamster
Cricetus cricetus
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Nagetiere
    Familie Hamster
    Verbreitung in offenen Landschaften von Belgien bis zum russischen Altaigebirge und nach Kasachstan
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: 20–27 cm
    Gewicht 220–460 g
    Nahrung Getreide, Knollen, Klee, Wirbellose und kleine Wirbeltiere
    Geschlechtsreife mit 2–3 Monaten
    Tragzeit 18–20 Tage
    Zahl der Jungen 4–12
    Höchstalter bis 4 Jahre
    Weit verbreitet und doch bedroht
    Das Verbreitungsgebiet des Feldhamsters reicht von Westeuropa bis nach China. Der Hamster profitiert von der verstärkten landwirtschaftlichen Nutzung der ursprünglichen Steppengebiete, da seine bevorzugte Nahrung nun massenhaft vorhanden ist. Doch die zunehmende Industrialisierung der Landwirtschaft setzt dem Hamster heftig zu.
    Imposante Tänzer: Großtrappen
    Kraftvoll und imposant wirkt sein Flugstil, obwohl dieser Vogel zu den schwersten flugfähigen Vögeln der Welt zählt. Meist bewegt sich die Großtrappe (
Otis tarda
) in den weiten, offenen Flächen ihrer europäischen und asiatischen Verbreitungsgebiete jedoch am Boden. Nur selten bekommt man die scheuen Tiere zu Gesicht, aber im Frühling kann man mit etwas Glück den Balztanz der Großtrappenhähne beobachten.
    © istockphoto.com/Steven Cooper
    Großtrappenhahn bei der Nahrungssuche
    Zwei Populationen
    Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Großtrappe reichte von Marokko über Europa bis weit nach Asien hinein. Als sich in Mittel- und Osteuropa die Steppen zu Waldgebieten wandelten, boten sie ihnen keinen geeigneten Lebensraum mehr. Erst als Menschen Wälder rodeten und Felder anlegten, kamen die Tiere wieder nach Europa. Durch die Trennung in Spanien und Marokko von den anderen Beständen bildeten sich zwei unterschiedliche Populationen. Heute sind Großtrappen in Europa größtenteils ausgestorben oder stark bedroht.
    Die meisten Großtrappen leben in Spanien; sie können wegen der genetischen Unterschiede nur bedingt zur Auffrischung anderer Bestände herangezogen werden.
    Wachsam und fluchtbereit
    Großtrappen benötigen weiträumige, störungsarme Gebiete. In kleinen Gruppen durchstreifen sie die offenen Grasflächen und Steppen, in denen weder Büsche noch Bäume den Blick verstellen. Unablässig beobachten sie ihre Umgebung. Nur so können sie Feinde frühzeitig entdecken und zu Fuß rechtzeitig die Flucht ergreifen. Sie sind so empfindlich gegen Störungen, dass sie bereits flüchten, wenn der Feind noch einen halben Kilometer entfernt ist. Zu ihren natürlichen Feinden zählen vor allem Greifvögel wie Adler und in der Nacht Füchse.
    Die

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