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Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Savannen - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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versprechen. Der Beginn der Trockenzeit, in der die lebensnotwendigen Wasserlöcher austrocknen, zwingt die Grasfresser, sich neue Weidegründe zu suchen. So beginnt eines der beeindruckendsten Naturschauspiele in der Serengeti – die große Wanderung. Sich zunächst nach Westen, dann nach Norden wendend, beschreiben unter anderem Gnus und Zebras einen Kreis, der sie mit der Regenzeit in die Savannen im Süden zurückbringt.
    Bäume als Nahrungslieferanten
    In Gebieten, in denen Bodentypen ohne hemmende Kalksteinschicht vorherrschen, können sich auch Bäume behaupten. Dort bildeten sich so genannte Trocken- oder Savannenwälder aus, wobei die Bezeichnung Wald etwas irreführend ist. Denn vorherrschend sind immer noch Grasflächen, in die Bäume eingestreut sind.
    Abhängig von der Niederschlagsmenge werden die Trockenwälder von unterschiedlichen Baumarten dominiert. In niederschlagsreichen Teilen der Serengeti herrschen
Combretum
- und
Terminalia
-Arten vor. Mit weniger Feuchtigkeit kommen Akazien aus. Besonders die Schirmakazien mit ihren charakteristischen Silhouetten prägen die afrikanischen Savannen. Die schirmförmige Krone ist eine Anpassung an die Trockenheit, denn sie reduziert den Wasserverlust des beschatteten Bodens. Dort, wo am wenigsten Regen fällt, teilen sich Akazien und Myrrhen (
Gattung Commi-phora
) den Lebensraum. Myrrhen sind anspruchslose Gehölze, die jedoch durch häufige Buschbrände gefährdet sind. Zu den weit verbreiteten Arten gehört
Commiphora africana
, deren gelblich blaue Rinde sowie Wurzeln und Beeren auch medizinisch genutzt werden.
    Viele Pflanzenfresser leben nicht nur von Gras, sondern auch vom Laub und von den Früchten der Bäume. Giraffen beispielsweise können dank ihrer beweglichen Lippen die Blätter der Akazien abweiden, auch wenn deren Äste noch so stark mit Dornen bewehrt sind. Antilopen, die Akazienfrüchte fressen, tragen zur Verbreitung der Bäume bei, denn die Samen benötigen die Passage durch den Darm der Tiere, damit sie keimen können. Den nachhaltigsten Einfluss auf den Baumbestand haben wohl Elefanten. Sie begnügen sich nicht nur mit den Blättern, sondern schälen auch die Rinde von den Stämmen, brechen Äste ab oder drücken ganze Bäume um, um die Baumkronen zu erreichen. So geschädigte Bäume haben einem Buschfeuer nichts mehr entgegenzusetzen und sterben ab.
    Kopjes – Inselberge in der Graslandschaft
    Eingestreut in die flache Landschaft finden sich überall in der Serengeti die sog. Kopjes oder Inselberge – mehr oder weniger hohe Felsformationen mit einer eigenen Flora und Fauna. Sie bestehen aus Granit und sind Teil einer alten Gesteinsschicht, die unter dem vulkanischen Boden der Serengeti liegt. Sie entstand, als vor rund 500 Mio. Jahren eine Blase aus flüssigem Granit aus den Schichten unterhalb der Erdkruste aufstieg. Der ständige Wind und die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht schufen tiefe Schluchten, Spalten und Höhlen. Sie sind unter anderem der Lebensraum der Klippschliefer (Gattung Procavia). Die kleinen nagetierähnlichen Säugetiere erinnern an Murmeltiere, sind aber entfernte Verwandte der Elefanten. Sie leben in großen Kolonien zusammen, deren Wohnhöhlen durch gut markierte Wege miteinander verbunden sind. Ihre Futter- und Weideplätze liegen am Fuß der Felsen.
    Tierwelt in den Galeriewäldern
    Eine besonders artenreiche Lebensgemeinschaft hat sich in Galeriewäldern gebildet, welche die Ufer vieler Flüsse säumen. Zwarsind selbst große Wasserläufe wie Mara, Grumeti und Mbalageti während vieler Monate ausgetrocknet, aber die beiden Regenzeiten bringen so viel Niederschlag, dass der Grundwasserspiegel in den Uferbereichen auch während der Trockenzeit relativ hoch bleibt. Entlang der Flussläufe können sich deshalb dichte Wälder aus immergrünen Bäumen und Sträuchern ausbreiten, die zahlreiche Insekten, Vögel und Säugetiere, ja sogar Amphibien und Reptilien beherbergen. Unter den dicht belaubten Ästen bleiben Boden- und Luftfeuchtigkeit erhalten – ein idealer Standort für Schatten liebende Pflanzen. Sie bieten unzähligen Ameisen, Käfern, Fröschen, Echsen und Schlangen Nahrung und Deckung bei der Jagd. Ihren Schutz suchen auch kleinere Antilopenarten wie Busch- und Wasserböcke. Galeriewälder sind auch für die typischen Savannenbewohner, wie beispielsweise Löwen, Kaffernbüffel und Elefanten von Bedeutung, da sie häufig ihren Schatten aufsuchen um auszuruhen.
    Menschen in der

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