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Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Savannen - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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verlängerten Oberlippe. Da es weder über Schneide- noch Eckzähne verfügt, ergreift es Zweige und Blätter mit den Lippen. Bevorzugt werden dabei Akazien, Wolfsmilchgewächse und krautige Stauden. Ein Leckerbissen für Spitzmaulnashörner sind die großen, wurstförmigen Früchte des Leberwurstbaumes. Gras spielt auf seinem Speiseplan kaum eine Rolle. Ganz anders die zweite afrikanische Nashornart. Das ebenfalls mit zwei Hörnern geschmückte Breitmaulnashorn
(Ceratotherium simum)
ist größer und ein wenig heller als das Spitzmaulnashorn. Sein Maul weist breite, fast quadratische Lippen auf. Das Breitmaulnashorn ist ein Weidegänger und speziell ans Fressen von Gras angepasst, von dem es mit seiner flachen Lippe große Büschel abreißen kann. Beide Arten machen sich also auch da, wo sie im selben Habitat vorkommen, bei ihrer Nahrung keine Konkurrenz.
    Giraffen:
Wahrzeichen der Savanne
    Giraffen kann man einfach nicht übersehen: Mit einer Kopfhöhe von bis zu 5,8 m (Männchen) bzw. 4,5 m (Weibchen) sind sie die längsten Landsäuger überhaupt. Beide Geschlechter tragen kurze Stirnzapfen und eine markante kastanienbraune Fellzeichnung.
    © Premium Stock Photography
    Giraffen, Charaktertiere der Savanne
    Giraffe
Giraffa camelopardalis
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Paarhufer
    Familie Giraffen
    Verbreitung Afrika südlich der Sahara
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: 3,8–4,7 m, Kopfhöhe bis zu 5,8 m
    Gewicht bis zu 1200 kg
    Nahrung Blätter, Zweige, Blüten, Samenkapseln (von Akazien)
    Geschlechtsreife mit 3–5 Jahren
    Tragzeit 15 Monate
    Zahl der Jungen 1
    Höchstalter ca. 25 Jahre
    Perfekte Wachposten
    Der muskulöse Hals ist im Vergleich zu den Beinen überproportional lang, enthält aber wie bei allen Säugern nur sieben – sehr lang gestreckte – Halswirbel. Ihre Größe verschafft Giraffen in den Akazien- und Buschsavannen südlich der Sahara, in denen sie leben, einen hervorragenden Rundblick. Wegen ihrer scharfen Augen und ihrer Wachsamkeit sind sie auch bei Gnus und Zebras, mit denen sie sich häufig vergesellschaften, sehr geschätzt. Giraffenmütter stehen ständig im Blickkontakt mit ihren Jungen, die besonders durch Löwen und Tüpfelhyänen gefährdet sind.
    Ihr hochbeiniger Bau mit dem langen Hals ermöglicht Giraffen nicht nur eine gute Fernsicht, sondern eröffnet ihnen auch Nahrungsquellen im Kronenbereich von Bäumen, also 4 – 5 m über dem Boden, an die kein anderer bodenlebender Pflanzenfresser heranreicht.
    Lieblingsspeise Akazien
    Giraffen sind Nahrungsspezialisten. Sie ernähren sich bevorzugt von Blättern, Zweigen, Blüten und Samenkapseln von Akazien. Pro Tag benötigt ein erwachsenes Tier ca. 80 kg Pflanzennahrung. Dank der verlängerten Schnauze und der über 40 cm langen blauen, sehr beweglichen Zunge können die Blätter gezielt ergriffen und ins Maul gezogen werden. Stets wählen die Tiere die jüngsten und frischesten Schösslinge, Blätter und Triebe aus, die viel Wasser enthalten; so können sie aufs Trinken verzichten. Bei Bedarf suchen sie aber auch Wasserstellen auf. Ihren Mineralstoffbedarf decken Giraffen in manchen Regionen dadurch, dass sie alte Knochen kauen und Erde fressen.
    Giraffen sind tag- und nachtaktiv; die heißen Mittagsstunden verbringen sie meist liegend mit Wiederkäuen. Nachts im Tiefschlaf, der stets nur wenige Minuten dauert, stützt die liegende Giraffe ihren nach hinten gebogenen Hals mit dem Kopf ab.
    Lockere Bindungen
    Giraffen leben gesellig: Giraffenkühe und ihre unterschiedlich alten Kälber ziehen in kleinen Verbänden umher, nur selten findet man 20 und mehr Tiere beieinander. Im Gegensatz zu vielen anderen großen Pflanzenfressern bilden Giraffen jedoch keine stabilen Gruppen; immer wieder verlassen einzelne Tiere den Verband, während sich neue hinzugesellen. Auf ihrer Nahrungssuche durchstreifen Kühe ein Gebiet von bis zu 300 km 2 ; dabei hilft ihnen, dass sie relativ unabhängig vom Wasser sind. Gehend bewegen sich die Tiere im Passgang (die Beine einer Körperseite werden gleichzeitig bewegt); im Galopp (Kreuzgang) können sie Geschwindigkeiten von 50 km/h und mehr erreichen.
    Ausgewachsene Männchen ziehen meist allein umher, besuchen die Weibchengruppen und prüfen am Urin der Kühe, ob diese paarungsbereit sind. Eine feste Paarungszeit gibt es nicht. Beim Kampf um das Weibchen liefern sich die Bullen manchmal heftige Gefechte, bei denen die Stirnzapfen in die Seite des Rivalen gerammt werden.
    Nach einer Tragzeit von knapp 15 Monaten

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