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Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Savannen - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Jahre
    Unauffälligkeit als Überlebensstrategie
    Nähert sich ein Räuber, so ergreifen die Tiere nicht etwa wie die meisten anderen Antilopen die Flucht, sondern versuchen, sich möglichst unsichtbar zu machen. Durch ihr rötlich braunes Fell sind Giraffengazellen gut getarnt und verschmelzen, wenn sie zur Bewegungslosigkeit erstarren, farblich mit ihrer Umgebung. Je nach Entfernung des Räubers versuchen sie möglichst geduckt in einem Dickicht Deckung zu finden. Kommt der Räuber ihnen zu nahe, brechen sie plötzlich aus dem Gebüsch hervor und fliehen in weiten Sprüngen.
    Beim Paarungsvorspiel zeigt der Bock gazellentypisches Verhalten: Er verfolgt die Geiß in hochgereckter Treibhaltung, versetzt ihr immer wieder Tritte gegen die Beine und reitet schließlich auf. Die Geißen werfen nach sechs bis sieben Monaten ein Kitz und verzehren sofort die Nachgeburt. So wird vermieden, dass Räuber Hinweise auf die erfolgte Geburt und das hilflose Junge erhalten. Das Kitz ist ein sog. Ablieger, d.h., es entfernt sich nach dem Säugen von der Mutter und sucht einen geschützten Ort auf, wo es regungslos liegen bleibt.
    Impala oder Schwarzfersenantilope
    Impalas oder Schwarzfersenantilopen (
Aepyceros melampus
), wie sie wegen der schwarzen Haarbüschel über dem fesselgelenk der Hinterbeine auch genannt werden, sind in den Baumsavannen des südlichen Afrika häufig zu sehen. früher wurde die art wegen ihres grazilen Äußeren zu den Gazellen gezählt, heute stellt man sie in den Verwandtschaftskreis der Pferdeböcke (Unterfamilie
Hippotraginae
).
    © istockphoto.com/David Parsons
    Impala-Weibchen an einer Wasserstelle
    Elegante Weitspringer
    Impalas leben meist in Herden von 15 bis 100 Tieren; je nach Nahrungsangebot finden sich auch größere Verbände zusammen. Im offenen Gelände, aber auch an Wasserstellen müssen die grazilen Antilopen vor zahlreichen Räubern wie Löwen, Leoparden, Geparden, Hyänen und Krokodilen auf der Hut sein. Daher sind die wenig wehrhaften Impalas sehr wachsam. Droht Gefahr, flüchten sie sofort, wobei ihnen ihr außerordentliches Sprungtalent zugute kommt. In Bögen jagen sie mit bis zu 3 m hohen und 9 m weiten Sprüngen davon. Dabei stieben die Tiere oft in alle Richtungen auseinander, um den angreifenden Räuber zu verwirren. Während dieser noch überlegt, welchem Tier er folgen soll, sind die flinken Impalas längst über alle Berge.
    Impala
Aepyceros melampus
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Paarhufer
    Familie Hornträger
    Verbreitung Ost- und Südafrika
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: Männchen 125–160 cm, Weibchen 75–120 cm
    Gewicht 40–90 kg
    Nahrung Gräser, Krautpflanzen, Laub
    Geschlechtsreife Männchen mit 1 Jahr, Weibchen mit 2 Jahren
    Tragzeit 7 Monate
    Zahl der Jungen 1
    Höchstalter bis 15 Jahre
    Nahrung je nach Angebot
    Impalas kommen in Ostafrika und im südlichen Afrika vor; sie sind weiter verbreitet als eine andere Pferdebockart. Das liegt auch daran, dass sie sich je nach Jahreszeit anders ernähren. Studien haben gezeigt, dass sie ihren Lebensraum – Galeriewälder und Baumsavannen – saisonal unterschiedlich nutzen: In der Regenzeit ernähren sich Impalas zu 94 % von Gras, in der Trockenzeit hingegen zu 69 % von Krautpflanzen und Laub. Deshalb können sie standorttreu sein und das ganze Jahr in relativ kleinen Habitaten von bis zu 4,5 km 2 Größe zu verbringen, ohne auf Futter zu verzichten. Wichtig für die kleinen Antilopen sind gut erreichbare Wasserstellen: Selten entfernen sich die Herden weiter als 8 km vom nächsten Wasserloch, denn diese Wiederkäuer haben einen hohen Flüssigkeitsbedarf.
    Territorial nur in der Regenzeit
    Das Sozialleben der Impalas hängt von der Jahreszeit ab, zumindest bei älteren Männchen. Während die Weibchen und Jungtiere ganzjährig ortstreue Familiengruppen bilden und junge Männchen in Junggesellengruppen leben, besetzen ältere Böcke während der Regenzeit Territorien, die sie markieren und heftig gegen Rivalen verteidigen. Dabei kommt es zur Paarungszeit im April/Mai zu schweren Hornkämpfen, denn nur Revierbesitzer können sich fortpflanzen.
    Bei Weibchen hängt der Fortpflanzungserfolg davon ab, dass sie während ihrer Trächtigkeit und bei der Aufzucht genügend Nahrung finden, bei Männchen hingegen, dass sie viele Weibchen begatten. Wenn nach einer Tragzeit von rund sieben Monaten die Geburt bevorsteht, entfernt sich das Weibchen von der Herde und bringt im Verborgenen sein Kitz zur Welt. Nach ein bis zwei Tagen gesellen

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