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Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Savannen - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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sich Mutter und Neugeborenes wieder zur Herde. Weibchen werden mit ca. zwei Jahren geschlechtsreif, Männchen bereits mit einem Jahr, doch sie werden von den älteren Böcken an der Fortpflanzung gehindert und müssen sich erst ein eigenes Revier erkämpfen, bevor sie sich paaren können.
    Heute gilt der Impalabestand als ungefährdet. In einigen Teilen ihres Verbreitungsgebietes, in dem sie bereits ausgerottet waren, konnten sie erfolgreich wiederangesiedelt werden. Allein im südlichen Afrika lebt mehr als eine Million dieser hübschen Antilopen.
    Klippspringer: Kletterkünstler in felsiger Landschaft
    Auf den ersten Blick wirken Klippspringer (
Oreotragus oreotragus
) nicht sehr eindrucksvoll: graubraun gefärbt, relativ hochbeinig, die Männchen mit kurzem, geraden Gehörn, die Weibchen (weitgehend) hornlos. Dabei gehören sie zu den interessantesten Antilopen Afrikas, denn sie haben spezielle Merkmale entwickelt, die ihnen das Leben in ihrem felsigen Lebensraum ermöglichen.
    © istockphoto.com/Alta Oosthuizen
    Klippspringer in seinem felsigen Lebensraum
    Ungewöhnlicher Lebensraum
    Klippspringer sind perfekt an das Leben an Felshängen und auf Felskuppen angepasst. Sie kommen im Süden Afrikas jenseits der Sahara vor. Sie sind nicht an zusammenhängende Gebirge gebunden, sondern leben in isolierten Populationen auch auf einzelnen Felsen und Felsgruppen im Flachland, wo es Buschwerk als Rückendeckung gibt – man findet sie an Berghängen und in Gebirgsmassiven bis in 4000m Höhe ebenso wie auf kleinen Granithügeln (Kopjes).
    Schützendes Haarkleid
    Auffällig bei Klippspringern ist ihr derbes Fell aus hohlen, borstenartigen Haaren; wenn das Tier sich schüttelt, rascheln sie fast wie Stachelschweinborsten. Dieses dichte Haarkleid bietet zum einen eine Isolierung bei extrem heißer oder sehr kalter Witterung, wie sie in den Bergen vorkommen kann; zum anderen schützt es vor Verletzungen und Abschürfungen an scharfen Felsgraten. Und schließlich stellt die Pfeffer-und-Salz-Sprenkelung des Fells eine ausgezeichnete Tarnung dar; das ist besonders für Jungtiere wichtig, die in den ersten Lebensmonaten bei Gefahr nicht flüchten, sondern sich bewegungslos an den Boden drücken.
    Trittsicher wie eine Gämse
    Klippspringer sind sehr gute Springer und Kletterer. Sie benötigen dabei kaum Standfläche und können mit allen Vieren auf Felsvorsprüngen stehen, die kleiner sind als ein Bierdeckel. Außer in einer hervorragenden Muskelkoordination liegt das Geheimnis ihrer Trittsicherheit in ihren Hufen. Klippspringer treten nur mit den Hufspitzen auf. Diese sind abgeplattet, und der Außenrand ist härter als das innere Hufmaterial. Dadurch nutzen sie sich innen stärker ab, so dass ein scharfer, überstehender Schalenrand entsteht. Diese Hufkonstruktion sichert optimalen Halt auf glatten Felsoberflächen, denn sie schützt vor Abgleiten und übt vermutlich eine Haftwirkung aus. So springen die Tiere von einem Felsvorsprung zum anderen und wagen sich auf Futtersuche auch einmal in flaches Gelände. Bei Gefahr ziehen sie sich in die Felsen zurück, wo sie ihren Feinden dank ihrer Schnelligkeit und Trittsicherheit überlegen sind.
    Klippspringer
Oreotragus oreotragus
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Paarhufer
    Familie Hornträger
    Verbreitung Afrika südlich der Sahara
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: 75–110 cm
    Gewicht 10–18 kg
    Nahrung Laub, Samen, junge Triebe
    Geschlechtsreife mit 1 Jahr
    Tragzeit 7 Monate
    Zahl der Jungen 1
    Höchstalter nicht bekannt, im Zoo bis 15 Jahre
    Wählerische Pflanzenfresser mit vielen Feinden
    Klippspringer sind besonders in den frühen Morgenstunden und am Nachmittag aktiv; die größte Hitze des Tages verbringen sie geschützt im Schatten. Sie sind reine Pflanzenfresser und bevorzugen leicht verdauliche, faserarme Kost. Klippspringer treten meist paarweise auf, manchmal von einem, selten von zwei Jungtieren begleitet. Es sind äußerst wachsame Tiere, bei denen stets ein Partner Ausschau nach Feinden hält. Für Leoparden, Hyänen und Riesenschlangen sind die kleinen Antilopen eine schmackhafte Beute und den Kitzen stellen auch Paviane, Adler und Warane nach. Entdeckt der Wachposten einen Feind, stößt er einen schrillen trompetenartigen Pfiff aus, der mehr als einen halben Kilometer weit zu hören ist und nicht nur den Partner warnt, sondern auch dem Feind zeigt, dass er entdeckt wurde.
    Lebenslange Einehe
    Die kleinen Antilopen gehen eine dauerhafte Paarbeziehung ein und verbringen ihr

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