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saved by an Angel

Titel: saved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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die parallel verlaufenden Brücken erkennen. Gregory und Philip waren nicht zu sehen. Plötzlich hörte Tristan weiter oben am Fluss zwei Stimmen. Sie bewegten sich Richtung Norden, wo das Gelände unzugänglich war, in die entgegengesetzte Richtung zu der Stelle, an der Eric gestorben war. Er fühlte sich wie ein Adler, der die beiden genau ins Visier nahm und dann neben ihnen niederstieß. Irgendetwas hatte sich seit der letzten tiefen Dunkelheit in ihm verändert. Er war von seinen eigenen Fähigkeiten überrascht.
    Gregory stand mit Philip vor einer kleinen Hütte, die hinter Gebüsch und Ranken lag. Er stieß die Tür auf und Philip betrat die baufällige Bretterbude.
    »Wir machen das wie richtige Jäger«, erklärte Gregory, der Philip hineingefolgt war. »Ich weiß, wo ein Stapel Holz liegt. Ich mache ein richtiges Feuer.«
    Tristan hörte zu und versuchte herauszufinden, was Gregory vorhatte. Würde er die Hütte in Brand setzen und Philip darin einsperren? Nein, Ivy hatte recht: das wäre zu offensichtlich und Gregory musste jetzt äußerst vorsichtig sein. Außerdem wusste Maggie, dass er mit Philip unterwegs war.
    Philip legte seine Eisennägel hin. »Ich helf dir. Die Nägel sind hier in Sicherheit.«
    Gregory schüttelte den Kopf. »Nein, bleib lieber hier und pass auf unseren Schatz auf. Ich hol das Holz und bin in ein paar Minuten wieder hier.«
    »Warte«, meinte Philip. »Ich kann unseren Schatz mit einem Zauberspruch belegen. Dann kann ihn niemand stehlen -«
    »Nein«, unterbrach ihn Gregory.
    »Aber ich will dir helfen.«
    »Ich sag dir, wie du mir helfen kannst«, erwiderte Gregory zu schnell. »Leih mir deine Jacke.«
    Der kleine Junge runzelte die Stirn.
    »Komm schon, gib sie mir«, verlangte Gregory und konnte seine Ungeduld nicht verbergen.
    Philips Antwort war ein schmollend vorgeschobener Unterkiefer. Er kniff misstrauisch die Augen zusammen.
    »Ich brauch sie, um das Holz darin zu tragen«, erklärte Gregory mit freundlicherer Stimme. »Dann machen wir uns ein schönes Feuer und es wird uns gleich warm und trocken.«
    Widerstrebend zog Philip seine rote Jacke aus. Plötzlich bekam er große Augen. Tristan wusste, dass er ihn gesehen hatte.
    »Was? Was schaust du denn so?«, wollte Gregory wissen und drehte sich rasch um.
    Tristan huschte schnell durch die Tür wieder nach draußen, damit Philip klar wurde, dass er unentdeckt bleiben wollte. Er hoffte, Philip verstand diese schweigende Botschaft.
    Er verstand sie. »Nichts«, log er.
    Es entstand eine lange Schweigepause, schließlich ging Gregory zur Tür und spähte hinaus, nahm Tristan jedoch nicht wahr.
    »Ich dachte, ich hätte eine große Spinne gesehen«, hörte Tristan Philip sagen.
    »Aber eine Spinne tut dir doch nichts«, erklärte ihm Gregory.
    »Eine Tarantel schon«, gab Philip stur zurück.
    »Okay, okay«, meinte Gregory, seine Stimme war heiser vor Gereiztheit. »Aber da ist keine. Bleib hier und bewache unseren Schatz. Ich komm gleich wieder.«
    Gregory schloss die Tür hinter sich und suchte mit zusammengekniffenen Augen die Bäume und das Gebüsch in der Umgebung ab. Als er sicher war, dass ihn niemand beobachtete, zog er ein Vorhängeschloss aus der Tasche, schob es durch den Riegel und sperrte Philip leise in der Hütte ein.
    »Lacey, Lacey, ich brauch deine Hilfe. Philip braucht deine Hilfe«, rief Tristan, dann schlüpfte er durch die Wände in die Hütte hinein.
    Philip begrüßte ihn mit einem strahlenden Lächeln. »Was machst du denn hier? Warum versteckst du dich?«
    Tristan blieb, wo er war, und wartete, dass der kleine Junge näher kam, dann ging er zur Tür. Wie er gehofft hatte, folgte ihm Philip. Tristan legte seine Hand auf den Riegel, weil er wusste, dass der Junge ihn leuchten sehen würde. Philip streckte automatisch die Hand aus und rüttelte an der Tür.
    »Ich bekomme sie nicht auf«, sagte Phillip.
    Tristan dacht das Gleiche und schlüpfte in Philip.
    »Du schaffst es nicht, weil auf der anderen Seite ein Vorhängeschloss davorhängt. Gregory hat es angebracht.«
    Phillip  griff nochmal nach dem Riegel. Als könne er es nicht glauben, rüttelte und zerrte er daran.
    »Hör auf. Es ist zugeschlossen. Phillip, lass das und hör mir zu.«
    Doch der kleine Junge trommelte mit den Fäusten gegen die Tür.
    »Phillip - «
    Er fing an gegen die Tür zu treten. Er wurde immer verzweifelter und warf sich eins ums andere Mal dagegen.
    »Hör auf ! Es funktioniert nicht. Und vielleicht brauchst du deine

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