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saved by an Angel

Titel: saved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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hast du gesagt?«, fragte Maggie.
    »Er hat Ella umgebracht!« Ivy legte die Katze auf den Boden und stellte sich zwischen sie und ihre Mutter.
    »Was redest du da?«, wollte ihre Mutter wissen.
    Ivy trat zur Seite.
    »Oh Gott -« Ihre Mutter hielt erschrocken die Hand vor den Mund. »Ivy, was hast du da gemacht?«
    »Was ich gemacht habe? Du gibst mir die Schuld? Denkst du immer noch, ich bin verrückt, Mom? Es ist Gregory. Er steckt hinter allem.«
    Ihre Mutter starrte sie an, als würde sie eine andere Sprache sprechen. »Ich ruf die Schulpsychologin an.«
    »Mom, hör mir zu.«
    Doch Ivy konnte sehen, dass das, was ihre Mutter sah, sie zu sehr erschreckte, dass Ivy und das, was Ivy angeblich getan hatte, ihr viel zu große Angst einjagten, um zuzuhören oder zu verstehen. Maggie nahm ein zusammengefaltetes Stück Papier, das auf dem Klavierhocker lag und drehte es in der Hand, ohne darauf zu sehen.
    Ivy riss es ihrer Mutter aus der Hand, entfaltete es und las: »Ich kann denen, die du liebst, wehtun.«
    Sie hielt ihrer Mutter den Zettel entgegen. »Schau es dir an! Verstehst du nicht? Gregory hat es auf mich abgesehen! Gregory hat sie nur umgebracht, um mich kleinzukriegen.«
    Ivys Mutter rückte ein Stück von ihr ab. »Aber Gregory ist mit Philip unterwegs«, antwortete sie, »und -«
    »Mit Philip? Wohin?«
    »Ich ruf Ms Bryce an. Sie weiß, was zu tun ist.«
    »Wohin?«, bohrte Ivy und schüttelte ihre Mutter an den Schultern. »Sag mir, wohin er mit Philip gegangen ist.«
    Ihre Mutter machte sich los und duckte sich in eine Ecke. »Du brauchst dich nicht so aufzuregen, Ivy.«
    »Er wird ihm etwas antun!«
    »Gregory liebt Philip«, argumentierte ihre Mutter aus der Zimmerecke. Sie tastete sich an der Wand lang und steuerte auf die Treppe zu. »Dir muss doch aufgefallen sein, wie oft er in letzter Zeit mit ihm gespielt hat.«
    »Ist mir aufgefallen«, fuhr Ivy sie an.
    »Er hat Philip versprochen, dass sie heute alte Schienennägel suchen gehen«, fuhr ihre Mutter fort, »und er hat sein Versprechen sogar bei diesem Nieselwetter gehalten. Gregory ist lieb zu Philip. Deshalb hab ich ihm erzählt - auch wenn Andrew das nicht wollte -, ich hab ihm gestern erzählt, dass er und Philip bald richtige Brüder sein werden.«
    »Oh nein!«, rief Ivy und lehnte sich gegen die Stereoanlage.
    »Ich kann denen, die du lieb hast, wehtun« - sie hörte die Worte so deutlich, als würde Gregory neben ihr stehen und sie ihr ins Ohr flüstern. Sie sah zu ihrer Mutter hoch. »Weißt du, wohin sie gegangen sind, um nach den Nägeln zu suchen?«
    Ihre Mutter tastete sich langsam die Treppe hinunter. »Zu den Eisenbahnbrücken. Gregory meinte, er könne auf die alte klettern und eine Menge Nägel für Philip sammeln.« Maggie sah erleichtert aus, als sie die unterste Stufe erreicht hatte. »Du musst jetzt herunterkommen, Ivy. Lass Ella hier. Ich rufe die Psychologin an. Komm jetzt runter, Ivy.«
    Ivy ging die Treppe hinunter und ihre Mutter flüchtete aus dem Zimmer. Ivy wartete, bis ihre Mutter von ihrem Zimmer aus Ms Bryce anrief, dann rannte sie durch das Bad und Philips Zimmer die Hintertreppe hinunter.
    »Tristan, wo steckst du?«, schrie sie und rannte auf den Wagen zu. Sie rammte den Schlüssel ins Zündschloss.
    »Tristan, wo bist du?«
    Ivy fuhr los, ihre Reifen rutschten auf der nassen Straße, ihre Tür klapperte. Sie öffnete sie und knallte sie noch einmal zu, während sie den Berg hinunterraste. Obwohl sie raste, obwohl sie die Kurven auf dem nassen Asphalt gefährlich schnell nahm, hatte sie das Gefühl, dass sie es niemals rechtzeitig schaffen würde.
    »Engel«, betete sie und Tränen liefen ihr über die Wangen, »lasst es nicht zu ... lasst es nicht zu.«

 
17
     
     
     
     
     
     
    Als Tristan oben auf dem Berg ankam, wusste er sofort, dass Ivy nicht da war. Ihr Auto war weg. Maggie stand am Rand der Auffahrt, sie sah verzweifelt aus und umklammerte ein Telefon. »Es ist mir egal, in welcher Sitzung er gerade ist, ich muss ihn sprechen.«
    Was war passiert? Wo war Ivy? Tristan fühlte sich noch immer sehr erschöpft, wie jemand, der zu tief und zu lange geschlafen hatte. Als er das letzte Mal in der Dunkelheit versunken war, hatte es sich angefühlt, als würde eine Kraft, die größer war als er und stärker war als alles, was er bisher erlebt hatte, ihn über eine Grenze hinweg in eine traumlose Schwärze stoßen.
    »Es ist ein Notfall!«, brüllte Maggie ins Telefon.
    Sag mir, was passiert ist, Maggie,

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