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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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Boden gefegt. Der Einsatz Liyfaniells war die einzige Chance gegen Tamin und so hatte sie Jeras genutzt, auch wenn es dem Vigil die Kraft entzog. Fest umklammerte seine rechte Hand den weißen Stab. Filyma kam herangestürmt und sprang mit einem Satz auf.
    „Entschuldige!“ Sie wendete und preschte im gestreckten Galopp auf Comoérta zu. Savinama bekam kaum noch Luft. Jeras war ihnen dicht auf den Fersen.

33.
    Der Abend lag über dem Land und die Händler begannen auf den Straßen ihre Ware einzupacken, als die drei Comoérta erreichten. Filyma stoppte erst in den Stallungen, die sich hinter dem Rundbau befanden. Jeras lief bereits vor um Shorbo zu benachrichtigen.
    Filyma stützte den Freund, brachte ihn in eines der leeren Zimmer und ließ ihn auf das Bett fallen. Sie zog ihm gerade die Stiefel aus, als es klopfte.
    „Ja, bitte.“ Ohne sich umzudrehen, löste sie Savinamas Reisemantel. „Leg dich hin!“ Er gehorchte ohne Wiederworte.
    „Filyma?“ Sie wandte sich erschöpft um.
    „Shorbo, bei allen Himmeln, ich war nie so froh euch zu sehen.“ Der alte Kreisführer trat näher und betrachtete den Freund. Jeras blieb hinter ihm stehen.
    „Was ist geschehen? Er sieht schlecht aus.“ In wenigen Worten erzählte sie ihm von den vergangenen Tagen. „Und du sagst, dass er seit der Schlacht in diesem Zustand ist?“
    „Aé. Er ist verwirrt, zieht sich komplett zurück oder kriegt komische Anwandlungen, die mir den Verstand rauben. Wer ist die Frau in seinen Erinnerungen Shorbo?“ Jeras der immer noch an der Tür stand, zuckte bei den Worten zusammen.
    „Jeras, sei so gut und hole den Heiler.“ Er umfasste Savinamas Hand. „Wir werden euch nicht alleine lassen, alter Freund.“ Ein väterliches Lächeln lag in seinen Zügen.
    „Nicht wir ihn, doch hat er uns alleine gelassen.“ Shorbo und Filyma starrten Tamin erschrocken an, der unvermittelt mitten im Zimmer aufgetaucht war. „Er hat uns im Stich gelassen und die alte Welt verraten.“ Shorbo stützte sich auf seinem schwarzen Stab ab.
    „Tamin, ich verstehe deine Verärgerung, doch ist jetzt nicht die Zeit...“
    „Die Zeit ist schon lange um und ich zähle ihre Sandkörner“, wurde Shorbo brüsk von dem jungen Tesoré unterbrochen. „Erinnert ihr euch Shorbo? Niemand wollte mich haben, niemand. Weil ich ein Schatten bin. Ein Kind der Chrishkas. Ihr sagtet zu mir, dass jeder eine Zukunft verdient. Am Ende hat mich der einzige verlassen, an den ich glaubte.“ Shorbo musste an sich halten, um nicht laut zu werden.
    „Du redest Unsinn, Tamin. Der Vigil achtet dich, sonst hätte er dir nicht eine Aufgabe gegeben.“ Die Augen des Schülers ruhten noch einen letzten Moment auf seinem ehemaligen Lehrer.
    „Er hat nur seine Last abgegeben, doch in einem seid euch sicher, Shorbo, diese letzte Aufgabe werde ich bis zur Gänze erfüllen.“ Mit einem dumpfen Knall verschwand er so schnell, wie er gekommen war.
    „So ein aufgeblasener…“
    „Shorbo, bitte! Ich glaube nicht, dass Tamin es böse meint, er wirkt auf mich ... verlassen.“
    Jeras brachte den Heiler zu Savinama. Der rundliche alte Mann, mit langen roten Haaren und ebenso zotteligem Bart, kam keuchend ins Zimmer.
    „Sagt diesem nichtsnutzigen Jungspund, dass ein Mann, der den Bann der Zeit schon lange abgelegt hat, nicht mehr fähig ist Treppen hinaufzurennen wie eine Gazelle.“ Shorbo winkte ihn heran.
    „Was fehlt ihm?“
    „Das wissen wir nicht. Er kommt von der Schlacht der Tendaren, vielleicht solltet ihr euch seine Verletzungen ansehen.“
    Der Mann brummte etwas Unverständliches, ließ sich auf die Bettkante sinken und schob ein Bündel auf den Nachttisch. Mit geübten Bewegungen tastete er den Magier ab und blickte ihm in die Augen.
    „Hm.“ Er hob Savinamas Hand und begutachtete die schwarzen Adern. „Hm.“ Der Magier zog sie müde zurück und wollte sich wegdrehen, doch der Heiler packte ihn bei den Schultern und beugte sich vor. Augenblicklich brüllte Savinama laut und saß kerzengerade im Bett.
    „Er hat auf der linken Seite eine Verletzung, Tamin hat ihn mit einem Pfeil angeschossen“, mischte sich Jeras ein.
    „Verschwindet, lasst mich doch alle in Ruhe“, rief Savinama.
    „Hm“, erklang es nun wieder aus dem Munde des Heilers. Er zog die Tunika hoch und betrachtete die Verletzung, dann legte er eine Hand darauf und konzentrierte sich für einige Minuten. Danach erhob er sich, öffnete sein Bündel und holte etwas heraus, das aussah wie eine Wurzel.
    „Sei so

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