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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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Fäusten prügelten.
    „Ich erwähnte es gestern schon. Welch hoher Besuch in meinem bescheidenen Lager, Kreisführer.“ Arthol wirbelte herum. Anectis stand jetzt direkt vor ihm. Spielerisch ließ er sein Schwert von einer Hand zur anderen wandern. „Ich denke es wird auch mein letzter sein.“ Arthol begab sich ebenfalls in Angriffsposition. Sie umrundeten sich langsam wie zwei ausgehungerte Tiere, die nur darauf warteten, dass der andere den ersten Fehler machte. Und wie auf ein stummes Kommando griffen sie zeitgleich an.
    Als Savinama den Kämpfer von sich abgeschüttelt hatte, packte er erneut sein Schwert und schlug wie von Sinnen zu. Der Schmerz, der ihn in die Knie gezwungen hatte, trieb ihn nun an zu kämpfen. Adrenalin pumpte durch seinen Körper und in seinen Geist, blockierte die Stimmen und Wörter, die ihn fast um den Verstand gebracht hatten. Er stieß gegen jemanden.
    „Freund oder Feind?“, ertönte hinter ihm eine unverkennbare Stimme.
    „Filyma.“
    „Savinama? Ich dachte, du hättest dich in Sicherheit gebracht. Trottel!“
    „Danke.“ Rücken an Rücken wehrten sie Gegner ab, gaben sich gegenseitig Schutz.
    Etwas abseits stand eine Gestalt, die Kapuze des Mantels tief im Gesicht, und spannte einen Reiterbogen. Die Sehne knirschte leise. Niemand nahm von ihr Notiz, als existierte sie nicht. Nur ein einziger hob den Kopf.
    „Tamin?“ Jeras war zu weit weg um eingreifen zu können, doch nah genug um alles zu sehen. Er folgte mit den Augen der Richtung, in die der Pfeil gerichtet wurde.
    „Naé!“ Verzweifelt versuchte er sich aus dem Gewimmel zu befreien und musste sich vor einem Schwert ducken, als er sah, wie Tamin die Sehne nach vorne schnellen lies. Er glaubte das Surren der Federn zu hören.
    Savinama brüllte auf und stieß hart gegen Filyma. Durch den plötzlichen Schlag lief ihr einer der Feinde regelrecht in die Klinge. Sie drehte sich um.
    „Du sitzt ja schon wieder.“ Doch dann erkannte sie den Pfeil in seiner linken Bauchseite. „Brech ihn einfach ab.“ Die Freundin fiel auf die Knie. „Bist du…“
    „Brech ihn ab!“, brüllte er sie an. Doch dann sah er, wie Arthol erneut unter dem Angriff von Anectis stürzte. Mit aller Gewalt schlug der Hexer immer wieder auf den auf dem Rücken Liegenden zu, trieb Arthols Klinge, die dieser mit beiden Händen vor sich hielt, immer tiefer.
    Filyma kniff die Augen zusammen. Das brechen des Holzes tat in ihren Ohren weh. Sie hatte keine Chance nachzusehen, wie schlimm die Verletzung war. Savinama rappelte sich auf und rannte einfach los.
    „Sagt Lebewohl Kreisführer.“ Mit beiden Händen holte Anectis aus, zog das Schwert bis über den Kopf, doch im letzten Moment erklang ein wütender Aufschrei. Savinama fiel über ihn her und stieß ihn brutal zur Seite. Zusammen gingen sie zu Boden. Die Verachtung gegen seinen Peiniger war jedoch so groß, dass Savinama zuerst wieder auf den Füßen war. Seine Schwertspitze ruhte auf der Kehle des überrumpelten Feindes, seine Brust hob und senkte sich unter den schweren Atemzügen. Das Gesicht des Magiers ließ trotz Schmutz und Blut seine Entschlossenheit erkennen.
    „Los, macht dem Ganzen ein Ende.“ Anectis Worte klangen voller Verachtung. Savinamas Fingergelenke traten weiß hervor, so fest umfasste er den Griff.
    Arthol kam auf die Füße und humpelte an Savinamas Seite.
    „Nein mein Freund.“ Seine Worte duldeten keinen Widerspruch und mit einem letzten Blick auf Anectis hob Arthol die rechte Hand mit seinem Schwert hoch in die Luft. „Nare a Siva!“, donnerte seine Stimme über den Platz. Drei Mal erwiderte er laut seinen Befehl, bis nach und nach der Kampflärm erstarb.
    Als die Krieger der Tendaren sahen, dass ihr Anführer besiegt am Boden lag, legten sie ihre Waffen nieder.
    Arthol wahrte den ganzen Stolz eines Kriegers, doch als er die vielen Toten um sich herum sah, wurde ihm das Herz schwer. Viele Unschuldige hatten ihr Leben gelassen. Zuviel Blut tränkte die Erde.
    * Erwache erster Wächter

30.
    Tiefe Nacht. Anectis stand gefesselt vor dem Hauptfeuer der Magier.
    Karaz, Arthol und die anderen Kreismitglieder standen vor ihm und bedachten ihn mit finsteren Blicken. Seine eigenen Männer knieten hinter ihm im Staub und erwarteten nichts weiter als den Tod.
    Als Savinama zu den Kreismitgliedern trat, war leises Tuscheln zu hören. Schnell hatte es sich wie ein Lauffeuer im Lager verbreitet, was der Magier für Jeras und Filyma getan und dass er dem Kreisführer das Leben

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