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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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fast 8 Jahre alt und habe dich sehr lieb.“ Nun blieb Savinama nichts anderes übrig. Er musste laut lachen.
    Jetzt drückte er das Kind ganz lieb und flüsterte in ihr Haar.
    „Hallo Mineshka.“
    Der Abend lag über dem Land. Arthol und Filyma saßen bei einem Glas Wein in seinem Arbeitszimmer vor dem Kamin.
    „Wenn ich so recht nachdenke“, sagte Arthol, „scheint diese Welt nur noch von Leid begleitet zu werden und fast könnte ich mich vor der Zukunft fürchten. Doch werde ich dies nicht tun. Denn wofür wären all die Opfer nötig gewesen? Nicht viel ist geblieben von der Familie, der wir unser Leben zu verdanken haben.“ Arthol zog an einem Seil neben dem Kamin. Nach einigen Minuten klopfte es.
    „Bitte.“ Filyma schaute auf die junge Frau, die hereinkam. „Sie ist fast ein Ebenbild ihrer Mutter“, raunte Arthol ihr zu.
    Failess verbeugte sich. Sie trug ein helles weiches Gewand und die Haare fielen ihr lang über die Schultern. Ihre Augen strahlten fast wie die einer Katze.
    „Ihr habt nach mir gerufen, Kreisführer.“
    „Bitte setz dich.“ Arthol erhob sich, um ihr Platz zu machen. Doch die angehende Priesterin machte keine Anstalten seiner Bitte Folge zu leisten.
    „Wenn ihr mich gerufen habt, um mir den Tod meines Bruder mitzuteilen, so weiß ich es bereits von Savinama.“
    „Was? Wann?“ Sie senkte müde den Kopf.
    „Kurz nach eurem Eintreffen. Doch so schwer mein Herz über diesen Verlust trauert, so ist es ebenso erfüllt von Stolz. Savinama sagte mir, dass mein Bruder ihn gerettet hat.“ Nun schaute sie Arthol direkt an. „Ich bitte offen sprechen zu dürfen.“ Arthol war noch ein wenig pikiert und nickte. „Fast alle, die ich liebte, sind tot, doch möchte ich meine Ausbildung als Priesterin weiterführen, damit ich mich später um meine Schwester kümmern kann.“ Arthol trat vor sie.
    „Das bedeutet aber, dass du für viele Jahre Liyiell verlassen musst, Failess. Und lässt sie zurück.“
    „Naé. Ich bin sicher, dass Savinama sich gut um sie kümmern wird. Sie ist für ihn fast wie eine eigene Tochter und ich bin stolz darauf, dass sie vom künftigen Kreisführer Liyiells aufgezogen wird. Vielleicht brauche auch ich ein wenig Stärke für mich selbst zurück.“ Arthol schwieg und betrachtete sie lange. Failess hatte viel von ihrer Mutter.
    „Mir scheint, alle die mir lieb sind verlassen mich.“ Er nahm sie fest in den Arm.
    „Ich komme zurück und darauf gebe ich, wie ich es schon bei Savinama getan habe, mein Wort.“ Sie lächelte ihn an und Arthol sah, dass sie mit den Tränen kämpfte.
    „Achtet auf meine Schwester und auf Savinama, sie sind meine Familie.“ Unverzüglich drehte sie sich um und ging.

41.
    Einige Nächte später störte Savinama ein leises Räuspern. Die Kerze war fast heruntergebrannt und warf tiefe Schatten in den Raum. Im Kamin knisterte ein Feuer und sein Schreibtisch war über und über mit Büchern und Rollen bedeckt. Irgendwo dazwischen stand ein Fass mit Tinte und seine dunklen Fingerspitzen, mit denen er die Feder hielt, verrieten, dass er schon lange gearbeitet haben musste. Vor ihm im Sessel eingerollt lag Mineshka und schlief tief und fest. Er hatte sie mit seinem Mantel zugedeckt. Lange hatte er sie still beobachtet, wie sich der weiche Stoff unter ihren leisen Atemzügen langsam auf und ab bewegte.
    Das Räuspern war es, das ihn aus seinen Gedanken holte. Er blickte auf. Failess stand im Türrahmen, halb von Schatten bedeckt. Ihr langes tiefschwarzes Haar glänzte. Sie trug bereits ihr Nachtgewand, denn seit dem Tod der Eltern lebten sie in dem großen Gebäude direkt über den Schulklassen. Als sie sah, dass sie seine Aufmerksamkeit gewonnen hatte, stieß sie sich vom Türrahmen ab und kam näher. Ihre Bewegungen hatten etwas von einer Katze, geschmeidig und elegant.
    „Verzeih Failess, ich habe nicht bemerkt wie spät es ist.“ Der Magier erhob sich. Die junge Frau blieb vor ihm stehen und lächelte sanft.
    „Mineshka fühlt sich bei euch wohl.“ Er trat neben sie und zusammen blickten sie auf das schlafende Kind.
    „Trotzdem sollte sie nicht so lange hier sein.“ Er wollte sie hochheben, als Failess eine Hand auf seine Schulter legte.
    „Ihr solltet auch weniger arbeiten und euch ausruhen, Savinama.“ Überrascht über ihren warmen Klang sah er wieder auf. Sie ließ ihn los und trat an die großen Fenstertüren, die den Weg auf den Balkon verschlossen. „Ich liebe die Nacht, sie ist so friedlich und scheint alles wie mit

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