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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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Schweißperlen auf der Stirn und trotzdem versuchte sie weiterzulächeln.
    „Mir wird schon nichts geschehen. Nur diese Rückenschmerzen bringen mich um, wenn ich allein daran denke mich da hinzulegen …“ Weiter kam sie nicht. Sie Schrie auf und ging in die Knie. Simase schmunzelte und fasste sie unter den Armen.
    „Ich denke, euer Kind sieht das anders.“
    „Sie ist ein Mädchen, was will man da erwarten?“, keuchte die Priesterin, doch nun gab sie keine Wiederworte mehr. Sie hatte schon zwei Kinder zur Welt gebracht, was machte da eines mehr oder weniger.
    Arthol und Bevorash schritten vor der Hütte hin und her, als würde man sie dafür bezahlen.
    „Könnt ihr euch nicht mal setzen? Ihr macht mich nervös“, fauchte Failess. Sie hockte mit ihrem Bruder auf der alten Holzbank vor dem Haus. Als ein neuer Schrei zu hören war, rannten beide Männer wie auf Kommando zur Tür, um dann doch wieder zu stoppen. In der Nacht erklang ein dunkles Grollen. Und in der Ferne konnte man Blitze leuchten sehen.
    „Eine nette Begrüßung“, grummelte Arthol. Als Stunden später endlich lautes Babyschreien zu hören war, seufzten sie erleichtert und dann öffnete Simase die Tür und winkte sie herein. Ein wundervolles Bild. Die Priesterin lag in den weißen Laken. Die langen Haare breiteten sich wie eine Flut über das Kissen und in ihren Armen lag ein kleines Bündel, das die winzigen Hände bewegte, als wolle es die ganze Welt erfassen. Sie lächelte ihren Mann erschöpft an. „Mineshka soll sie heißen.“
    Bevorash nickte und nahm ihr das Kind ab. Liebevoll umfasste er die kleinen Finger und strich über die winzigen Locken die sich auf dem Kopf kräuselten.
    „Sie ist so schön wie du.“ Er beugte sich zu ihr herab und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, ehe er in ihre Augen sah. Das Leuchten war so intensiv wie nie. Sie drückte seine Hand, doch dann glitt ihr Blick an ihm vorbei.
    „Ich danke euch“, sagte sie. Bei Ineanas Worten drehten sich alle um. Hinter ihnen, vor dem Feuerschein des Kamins, stand der Wächter. Schweigend betrachtete er die Szene vor sich. Ineana schaute ihren Mann flehend an.
    „Bitte sei nicht wütend Bevorash, er hat die ganze Zeit dafür gesorgt, dass mir nichts geschieht“, flüsterte sie leise, dass nur er es hören konnte.
    „Ich liebe dich“, sprach der Magier, strich ihr noch einmal durchs Haar und wandte sich dann mit dem Kind im Arm um. Bevorash trat vor Savinama und schaute ihm fest in die Augen.
    „Ich werde es respektieren, wenn ihr es auch könnt.“ Der Wächter legte die Hände übereinander und verbeugte sich leicht. Jeras und Failess starrten den Fremden an. Sie verstanden schnell, um was es hier ging. Die Kraft, die vom Wächter ausging. Seine Augen, all das verriet, was die Priesterin die ganze Zeit zu verbergen versucht hatte. Savinamas Blick fiel nun auf das kleine Mädchen. Fast schon zaghaft hob er die Hand und berührte die kleinen Finger. In sein Gesicht trat ein Ausdruck, den die Priesterin niemals mehr vergessen würde. Ein sanftes Lächeln lag darin und Güte. Ineana konnte in sich diese unglaubliche Ruhe fühlen und noch etwas anderes, eine Art Frieden. Sie legte die Hände vor die Brust. Seit Wochen fühlte sie das erste Mal Entspannung.
    „Ihr werdet immer Freund sein, wenn ihr uns als Gast besuchen wollt.“ Damit verbeugte sich Ineanas Mann ebenfalls und nickte ihm offen und ehrlich zu.
    Ein erneutes Grollen war in der Nähe zu hören. Ein Klirren in den Schränken verriet, dass auch ein neues Beben durch die Erde strömte. Der Wächter schaute zu Ineana und dann erneut auf das Kind. Kurz schloss er die Augen, wandte sich ab und verließ ohne ein weiteres Wort das Haus. Arthol schaute fragend in die Runde und folgte ihm.
    Am Rande des kleinen Hügels war Savinama stehengeblieben. Arthol den Rücken zugewandt schien er in die Ferne zu blicken. Er beobachtete die wütenden Blitze, die über den Himmel jagten. Arthol wollte gerade etwas sagen, als er sah, wie der Wächter die Arme ausbreitete und in seiner rechten Hand erschien Liyfaniell. Fast schon behutsam setzte der Wächter den Stab mit beiden Händen vor sich auf und senkte den Kopf. Ein neuer Blitz erleuchtete die Ebene unter ihnen.
    „Er ist der Wächter, nicht wahr?“ Arthol fuhr zusammen. „Jeras, was machst du hier? Geh zu deiner Familie.“ Der junge Magier lächelte und sah, wie der Kopf des Stabes langsam anfing zu glühen. Die Hände des Vigils leuchteten und ihr Leuchten übertrug

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