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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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Füßen zog, hielt er sich selbst an den Schultern und schlotterte wie Espenlaub.
    „Los rein da!“, ordnete sie an. „Ich hole dir etwas Trockenes zum Anziehen. Warum musst du auch beim ersten Mal so maßlos übertreiben?“ Filyma eilte auf sein Zimmer und blieb wie angewurzelt stehen. Eine solche Unordnung hatte sie schon ewig nicht mehr gesehen. „Bei allen, dieser Mann ist unmöglich.“ Sie bahnte sich einen Weg durch Bücher und Aufzeichnungen, die überall verstreut lagen, ehe sie es bis zum Schrank schaffte. Zu ihrer Überraschung war er fast leer. „Na, anspruchsvoll ist er ja nicht gerade.“ Sie fand ein Unterkleid und neue Hosen. „Ich sollte mit Shorbo reden, dass der Kerl was zum Anziehen bekommt“, grummelte sie vor sich hin und entdeckte einen Beutel, der in der Ecke des Schrankes lag. Sie fiel auf die Knie und machte ihn auf. Ihre Hand berührte etwas unglaublich Weiches. Überrascht zog sie den weißen Stoff heraus. Sie drehte sich um und breitete ihn über das Bett.
    „Was ist das?“ Ihre Finger strichen vorsichtig über die filigranen Stickereien am Saum. Es fühlte sich wertvoll an und sie konnte sich nicht daran erinnern je eine solch detaillierte Arbeit gesehen zu haben oder einen derartigen Stoff. Er fühlte sich warm und kühl zugleich an. Sie musste unweigerlich an den Mantel des Kreisführers Liyiells denken. Litt Savinama am Ende sogar unter Größenwahn?
    „Ach, was solls.“ Sie ließ den Mantel liegen, packte alles andere zusammen und eilte wieder hinunter. Von den Wandregalen nahm sie ein großes Tuch und betrat wieder das Bad. Der Magier lag restlos entspannt im warmen Wasser, lehnte den Kopf zurück und hatte die Augen geschlossen. Filyma musste lächeln. Sie sah ihn zum ersten Mal so friedlich. Sie setzte sich hinter ihm auf den Boden und begann sachte seine Schultern zu massieren. „Fühlst du dich besser?“ Überrascht über ihren freundlichen Ton, öffnete er die Augen. Ihr Blick fiel auf ein Medaillon, das er um den Hals trug. Sie beugte sich vor und hob es an.
    „Noch ein Stück weiter und du erwürgst mich.“ Mit einer abweisenden Geste schlug sie ihm leicht auf den Hinterkopf, betrachtete jedoch weiter das Schmuckstück.
    „Eine Einheit bildet, was von jeher eine Einheit war, und dem, der glaubt, die Sicherheit einer ganzen Welt bietet“, zitierte sie die alte Inschrift.
    „Du kannst es lesen?“ Er wandte sich um, lehnte sich mit dem Kinn auf seine Hände, mit denen er sich am Beckenrand abstützte und musterte sie eingehend.
    „Ich habe die Alte Sprache und ihre Legenden lange studiert, Savinama. Wenn man viel Zeit hat, findet man an vielen Dingen Interesse.“
    „Wie alt bist du?“ Filyma ließ die Hand sinken. „93 Jahre. Wann hast du den Bann der Zeit abgelegt?“ Er zog die Augenbrauen hoch.
    „Ich habe davon im Unterricht gehört. Wenn die Magier der Meinung sind, es sei für sie der richtige Moment, errichten sie in sich eine geistige Mauer, um den Alterungsprozess zu stoppen. Ich kann dir nicht sagen, wann ich dies tat oder ob ich es je tat, denn für mich ist Zeit ein fremdes Wort, mit dem ich nichts anfangen kann. Wenn du es streng betrachtest, bin ich nicht einmal ein Jahr alt.“ Filyma lachte und ließ das Medaillon wieder los.
    „Deinem ungehobelten Benehmen nach kommt das in etwa hin. So und jetzt raus da.“
    „Willst du etwa dabei zusehen?“ Die Magierin beließ es bei einem abfälligen Seufzen und erhob sich. Sie hielt das große Tuch weit ausgebreitet vor sich und wandte den Kopf ab. „Der Kreisführer Liyiells ist hier. Da keine Treffen anstehen, gehe ich davon aus, dass er schauen will, was sein Zögling macht.“ Kräftig rubbelte sie seine Schultern ab und drückte ihm die Anziehsachen in den Arm.
    „Ich habe ihn wohl bemerkt. Wie nett. Wahrscheinlich will er sich darin bestätigen, dass ich es nicht schaffe.“ Filyma glaubte kurz Spott in seiner Stimme zu hören und erneuten Trotz.
    „Fertig.“
    „Na, da musst du durch. Wer den Mund so voll nimmt, muss damit rechnen auf die Nase zu fallen.“ Savinama grinste und flocht das Band in seinem Nacken neu zusammen, während Filyma das nasse Tuch in einen Korb warf.
    „Bin ich denn schon gefallen?“
    „Nein, aber du bist ein egozentrischer Sturkopf und wirst es früher oder später unweigerlich. Diese Zwischenprüfung ist erst der Anfang, das weißt du sehr genau. Verdammt Savinama, du richtest dich selbst zugrunde bei diesen Anforderungen. Gib doch einfach zu, dass es zu

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