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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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Magierin lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür, was Arthol als eindeutiges Nein deutete. Ihre Augen zeigten, dass sie unbedingt wissen wollte, was hier gespielt wurde. Wer war dieser Fremde und warum nannte er ihren Schüler Lehrer?
    „Warum könnt ihr diesen Weg nicht einfach respektieren?“, rief nun Shorbo gereizt. Tamin lief durch den Raum, als suche er nach den richtigen Worten, und blieb wieder vor Savinama stehen.
    „Ihr sagtet, meine Ausbildung ist abgeschlossen, doch ich sehe das nicht so Vigil, nicht auf diese Art und Weise.“ Savinama neigte den Kopf. Ein Klopfen pochte hinter seinen Schläfen und er spürte erneut Schmerzen aufkommen, tief in seinem Inneren. Die Stimmen im Hintergrund kehrten zurück. Er holte Luft, als habe er in den letzten Minuten vergessen zu atmen. Sein Geist schien mit ihm zu spielen, ein Kreis flammte auf, wie aus Asche. Er drückte die Finger gegen die Schläfen und kniff die Augen zusammen. Erschrocken eilte Shorbo nach vorne und stellte sich zwischen die beiden. Wie zum Schutz breitete er die Arme aus.
    „Bitte Tamin, tut ihm das nicht an.“ Der Bote ballte die Hände zusammen, als er antwortete: „Und wer fragt mich?“
    Savinama hob den Kopf, sein Blick fiel in den Raum und fixierte ein seltsames Buch, vor dem eben noch Shorbo stand. Als habe er einen Schlag ins Gesicht bekommen, machte er einen Schritt zurück.
    Neue Bilder, ein fremder Ort. Das leise Rauschen von Wellen, ein Lachen. Er prallte gegen Filyma, die ihre Hände schützend auf seine Schultern legte.
    „Was ist hier los?“, fragte sie unsicher.
    „Mach, dass es aufhört“, flehte ihr Schüler. Tamin schien die Energien zu fühlen. Auf einmal lächelte er und drängte Shorbo einfach zur Seite.
    „Ich bitte euch“, wandte er sich dem Magier zu. Savinama schaute gequält hoch. Filyma konnte wieder jenen seltsamen Glanz in seine Augen sehen und hörte nun auch jene Stimmen, von denen er vorhin gesprochen hatte. Am Rande erkannte sie das Flüstern der Elemente und war überrascht, dass es jene waren, deren Ströme sie fühlen konnte. Flehentlich, suchend. Shorbo packte Tamin hart am Arm.
    „Lasst ihn nicht zweimal sterben, Tamin. Nicht so! Hat er nicht genug aufgegeben? Für alle? Er übergab euch jene Aufgabe mit dem Wissen, dass ihr der Richtige seid. Wollt ihr die Worte des Vigils infrage stellen?“
    „Was? Aber deswegen bin ich doch hier.“ Irritiert ließ sich Tamin von Shorbo zurückdrängen. Der Kreisführer warf Filyma einen auffordernden Blick zu, Savinama hinauszubringen, während er den Boten ablenkte.
    Filyma hielt Savinama fest und folgte der Anweisung. Es war nicht einfach, doch irgendwie schafften sie es mit ihm auf sein Zimmer, wo er auf die Knie fiel und den Kopf zwischen den Armen vergrub. Filyma berührte seinen Rücken.
    „Savinama, hab keine Angst. Es vergeht wieder.“
    „Mach, dass es aufhört.“ Seine Stimme klang verzweifelt. Es war, als würde sein Innerstes um zwei Seelen kämpfen, zwei Seiten, die beide er waren. Ein uraltes Wissen streifte seinen Geist mit verlockender tiefer Ruhe. Er versuchte den Schmerz kontrollieren zu können. Warum sollte er für diesen Moment nicht diese fremde Seite wählen, um wieder Frieden in sich zu fühlen? Erschrocken setzte er sich auf hob fassungslos seine Hände.
    „Filyma?“ sprach er hilfesuchend. Dieses Mal war es keine Einbildung. Filyma sah, wie sich seine Adern unter der Haut rasend schnell schwarz färbten. Sie ließ sich vor ihm auf die Knie fallen und umfasste sein Gesicht, während er ihre Handgelenke umkrallte, dass es weh tat. Panik stand in seinen Augen, doch dahinter lag etwas anderes.
    „Still! Beruhige dich! Hole tief Luft, so wie ich es dir beibrachte“, flüsterte sie und bemühte sich um einen Ton, der ihm Sicherheit vermitteln sollte. „Erinnere dich an das Meer, die Wellen. Und welche Kraft in ihnen lebt. Lass dich in ihnen treiben, rufe ihre Stimmen in dein Herz.“ Arthol kam herein.
    „Verschwindet“, zischte sie verärgert.
    „Ich denke nicht, dass ihr wisst…“
    „Ihr stört! Das schaffe ich allein. Habt ihr nicht genug angerichtet, als ihr meintet nicht auf mich hören zu müssen?“ Sie ließ Savinama nicht los. Und jetzt wurde auch Arthol seiner Hände gewahr.
    „Bei allen, nicht wieder.“
    „Geht schon.“ Der Kreisführer zögerte, doch endlich drehte er sich um und ging.
    Filyma konzentrierte ihre Sinne voll und ganz auf den Mann vor sich. Sie schloss die Augen und ließ ihre Energien auf

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