Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
Vom Netzwerk:
viel wird.“ Sie trat vor ihn, zog das Medaillon aus dem Ausschnitt und bettete es fast behutsam auf seine Brust, ehe sie den Kragen zurechtrückte. „Ein wundervolles Stück, weißt du noch, woher du es hast?“
    Savinama verstand nicht, erst als Filymas Finger erneut die Gravur entlang strich, wusste er, was sie meinte.
    „Vielleicht ein Überbleibsel meiner Vergangenheit.“ Er seufzte und hielt abrupt inne.
    „Was ist los?“
    „Scht, hörst du das?“ Er wandte den Kopf zur Seite, als lausche er. Kurz konzentrierte sie sich und verneinte dann. Doch Savinama konnte ein Flüstern hören, deutlich, ohne einzelne Worte zu verstehen.
    „Komm, wir gehen was essen, damit du wieder zu Kräften kommst und versuchen es später nochmal.“ Savinama nickte, doch als er ihr folgte, warf er einen kurzen Blick zurück, als lägen jene Stimmen hinter ihm.
    Im großen Essenssaal holten sich eine kräftige Brühe und setzten sich an den Tisch der anderen. Karaz war am Schreiben, während er nebenbei seine Suppe löffelte. Da er allerdings in Gedanken war, klappte das nicht.
    „Karaz, du solltest dich entscheiden, was du als erstes machen willst: essen oder schreiben?“, frotzelte die Magierin.
    „Essen brauch ich zum Leben, Schreiben aber auch. Denn wenn ich das nicht bis heute Abend fertig habe, brauche ich auch kein Essen mehr.“
    „Das trifft es ungefähr.“ Erschrocken standen alle auf und verbeugten sich. Shorbo blickte Karaz mahnend an und wandte sich dann an Filyma und Savinama.
    „Seid ihr fertig?“ Beide schoben eilig die noch vollen Teller von sich weg. Nach dem letzten unerfreulichen Zusammenstoß mit dem Kreisführer wollte sie es nicht darauf anlegen ihn warten zu lassen. „Gut, dann folgt mir.“
    „Haben wir wieder etwas angestellt?“, flüsterte Savinama.
    „Nicht, dass ich wüsste.“ Zu ihrer Überraschung schritt Shorbo nicht wie erwartet in sein Arbeitszimmer, sondern in jenen Raum, in dem stets die Treffen abgehalten wurden. Der Kreisführer trat die drei breiten Stufen hinunter und stellte sich in die Mitte neben Arthol, der bereits wartete.
    „Schließe die Türen, Filyma!“ Sie wusste nicht recht, was sie davon halten sollte, tat aber wie geheißen. Arthol verbeugte sich kurz.
    „Ich grüße euch, Savinama. Als mich die Nachricht meines Freundes erreichte, dass morgen eure wichtige Prüfung ansteht, wollte ich es mir nicht nehmen lassen persönlich dabei zu sein.“
    „Wie aufmerksam.“ Der Zynismus in Savinamas Stimme schwebte im Raum, das spürten alle Anwesenden. Arthols Anwesenheit schien neuen Zorn in ihm zu entfachen.
    „Da euer Stundenplan heute etwas milder aussieht“, ergriff Arthol wieder das Wort, „ist es doch irrelevant, ob wir die Prüfung heute oder morgen abhalten.“ Filyma starrte Shorbo an. Das war unfair.
    „Ehrenwerter Kreisführer, ich möchte euch bitten ihm den heutigen Tag zu lassen, denn er hat sich vorhin völlig verausgabt und ich fürchte seine Energien haben noch nicht wieder die Mitte gefunden.“
    „Wollt ihr nicht lieber draußen warten, Filyma?“ Sprachlos starrte sie ihren Kreisführer an. Was sollte das? Er hatte noch nie ihren Rat ignoriert. Nun verschränkte die Magierin die Arme vor der Brust und sprach wütend:
    „Da es eine Prüfung betrifft, die meiner Obhut unterliegt und gegen die ich meinen Protest äußern möchte: Nein!“ Eine Energiewelle flutete durch den Raum.
    „Mich würde die Prüfung auch interessieren.“ Erschrocken drehten sich alle um. Stolz und aufrecht stand auf der anderen Seite ein junger Mann. Ein Lächeln lag in seinen Zügen.
    „Tamin, was wollt ihr hier? Es ist nicht respektvoll unangemeldet in den heiligen Hallen zu erscheinen.“ Der Bote ignorierte Shorbos Worte und kam die Stufen herunter. Langsam schritt er auf Savinama zu, blieb vor ihm stehen und verbeugte sich.
    „Wer ist das?“, fragte Savinama Filyma, doch sie schüttelte den Kopf. Tamin beobachtete die beiden, erwartete eine Reaktion und schritt dann auf Shorbo zu.
    „Auf Respekt kann ich momentan keine Rücksicht nehmen, denn ich will meinen Lehrer zurück.“ Shorbo strich sich müde über die Stirn.
    „Lasst uns später darüber sprechen.“
    „Später?“ Tamin wirbelte herum und starrte Savinama wieder an, etwas unendlich Trauriges stand in seinen Augen. „Ich verstehe euch nicht, wie konntet ihr diesen Weg gehen? Für was?“
    „Filyma, würdet ihr bitte draußen warten?“, wiederholte Arthol Shorbos Frage in freundlichem Ton. Die

Weitere Kostenlose Bücher