Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
Vom Netzwerk:
Bilder auf, so wie damals am Meer, als er zum ersten Mal die Kraft der Elemente spürte. Sie brachten Empfindungen mit sich, die er bislang nicht kannte: Angst und Furcht. Der Strudel aus Dunkelheit und Leere war kurz davor ihn zu ersticken.
    Arthol trat langsam näher. Savinama hatte aufgegeben sich selbst vor den anderen zu verstecken. Arthol konnte die Panik in den Augen des Freundes sehen und dessen Energien fühlen, die sich um ihn herum aufbauten. Und dann war es soweit. In seiner Pein schrie Savinama auf, riss die Hände nach vorne und im gleichen Moment begann es zwischen ihnen zu leuchten.
    „Shorbo!“, rief Arthol und warf einem der Prüflinge, der Savinama direkt gegenüber stand, den schwarzen Stab zu, den er schon eine Weile in der Hand gehalten hatte. Der Mann im grauen Mantel fing ihn auf, doch fast zeitgleich erfassten Savinamas Hände Liyfaniell. Mit einer heftigen Bewegung schlug der schwarze Stab auf den weißgoldenen, gerade als Savinama ihn gegen das Buch richten wollte. Es geschah so schnell, dass er den Angriff nicht abwehren konnte.
    „Nuavera di Ecares Vigil“, fauchte Shorbo, der alte Kreisführer. Trotz seines Alters wirkte er in diesem Moment wie ein junger Krieger, der bereit war bis zum Äußersten zu gehen. Noch immer befand sich Savinama inmitten dieser Bilder wie ein Gefangener, sodass er nicht begriff, was um ihn herum geschah. In seiner geistigen Dunkelheit tauchte wie aus dem Nichts ein riesiger schwarzer Drache auf. Seine weißen Augen brannten sich in ihn ein und schienen sein Herz zu erfrieren. In seiner Verzweiflung brüllte Savinama erneut und versuchte nach dem Wesen zu schlagen, doch im gleichen Atemzug bekam der Magier einen brutalen Tritt in den Rücken, der ihn das Gleichgewicht verlieren ließ und ihn zu Boden warf. Der Stab flog ihm aus der Hand und rutschte klirrend über den schwarz-roten Marmor, ehe er an der unteren Stufenkante liegen blieb.
    Er hatte nicht bemerkt, dass es Filyma gewesen war, die ihn angegriffen hatte.
    Strauchelnd kam er wieder hoch und blickte direkt in die blauen Augen eines jungen Mannes. Er kam ihm bekannt vor, irgendwoher. Unsicher drehte er sich im Kreis. Wo war er? Was tat er hier? Warum schmerzte ihn jeder Knochen und wieso griff ihn die Ewigkeit an? Schwarze Adern säumten wieder seine Haut.
    „Nuavera!“ Erwachen? Was ist Ewigkeit? Wieso Ewigkeit? Er war doch ein Schüler, er wollte hier etwas lernen, wollte etwas nicht wieder verlieren.
    „Shorbo“, sagte Arthol. Der Kreisführer nickte, hatte es bereits wahrgenommen. Um das Buch begann das Leuchten heller zu werden. „Wir müssen…“ Er hielt Arthol sanft, aber bestimmt am Arm zurück. „Nein Arthol, dies ist nicht unsere Entscheidung.“
    Savinama griff sich in die Haare, bewegte sich wie ein Betrunkener und vernahm wieder Stimmen.
    Wenn nicht euch, wem dann, mein Vigil?
    Kein verstehen in Gut und Böse
    Was ihr fühlt ist Liebe, die das Leben ausmacht
.
    Gefühl!
    Eine Einheit bildet, was von jeher Einheit war und dem, der glaubt, die Sicherheit einer ganzen Welt bietet
.
    Tausende Sprachen und Töne, nichts davon konnte er fassen, doch sie durchbrachen seinen Geist wie einen Sturm und mit ihm verlor er mehr und mehr Wärme in sich. Es war ihm egal, wer oder was es war, er wollte nur, dass es aufhören möge. Eines wusste er ganz sicher. Er wollte nicht sterben!
    Ewigkeit wird zu einer Grenze, wenn wir ihr einen Namen geben
    Savinama sammelte seine letzte Kraft, stürmte nach vorne, packte den weißen Stab und wirbelte herum.
    „Naishnema, non nuavera, se niavera!“, schäumte er und hörte ein verzweifeltes „Naé!“. In diesem Moment war ihm klar, er wollte diese Erinnerungen nicht zurückhaben. Ein helles Licht löste sich aus dem Stab und schoss auf das Buch zu, wirbelte wie ein Orkan über das rote Leder hinweg, zog die Nebel zusammen und kehrte mit voller Wucht zu seinem Ursprung zurück.
    Die Energie schleuderte Savinama nach hinten und er landete hart auf dem Rücken. Erneut klirrte Liyfaniell über den Boden und blieb liegen. Savinama drehte sich stöhnend herum. Er hatte sich den Kopf hart gestoßen, doch war der Schmerz gegen die unendliche Erschöpfung, die er in diesem Moment verspürte, Nebensache. Bevor er das Bewusstsein verlor, zog ein Bild durch seinen verblassenden Geist. Augen wie Smaragde, die ihn nachts in seinen Träumen verfolgten, seit dem Fest nach den ersten Prüfungen. Zu denen kein Gesicht in seinen Erinnerungen passte, doch er verband

Weitere Kostenlose Bücher