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Sawyer

Sawyer

Titel: Sawyer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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er nicht raus.“ Er verstummte, als ihm klar wurde, was er gerade zugegeben hatte. „Kann ich bei Ronny essen?“ fügte er schnell hinzu, um das Thema zu wechseln.
    „Na gut, aber erst bringst du Eagle Catcher in seinen Zwinger zurück“, erklärte Abbey. „Später werden wir beide uns mal ausführlich über Mr. O’Hallorans Hund unterhalten. Verstanden?“ „Okay“, erwiderte Scott verlegen. Im nächsten Moment lief er zur Tür hinaus, gefolgt von dem Husky.
    Sawyer lachte. „Es ist kaum zu fassen. Eagle Catcher hatte noch nie so viel Zutrauen zu einem anderen Menschen.“
    „Ich verstehe es auch nicht“, gestand Abbey. „Allerdings muss Scott einsehen, dass es Ihr Hund ist. Er war schon immer ein Hundenarr, aber wir durften in unserer Wohnung keine Tiere halten. Vom ersten Moment an war er ganz verrückt nach Eagle Catcher.“ „Das beruht offenbar auf Gegenseitigkeit. Die beiden scheinen füreinander bestimmt zu sein, nicht?“
    Sie wandte sich unvermittelt ab.
    Sawyer fragte sich, ob er etwas Falsches gesagt hatte. Glaubte sie etwa, dass er von ihr und sich sprach? Wenn ja, dann würde sie ihr blaues Wunder erleben!
    Er war jedenfalls nicht an einer Heirat interessiert – nicht einmal mit der schönen Abbey Sutherland.

6. KAPITEL
    S elten hatte Abbey eine Dusche so genossen. Sie stand unter dem warmen Wasserstrahl und genoss jeden Tropfen.
    Scott und Susan waren so müde gewesen, dass sie sofort eingeschlafen waren, nachdem sie sich in Christian O’Hallorans Gästezimmer ins Bett gelegt hatten.
    Abbey schlief in dem Doppelbett im anderen Gästezimmer. Obwohl Sawyer ihr mehrfach versichert hatte, sie sei in dem Haus seines Bruders willkommen, hatte sie das Gefühl, Christians Privatsphäre zu verletzen. Außerdem fragte sie sich, ob Christian überhaupt etwas davon wusste, dass sie bei ihm wohnte.
    Nachdem sie sich abgetrocknet hatte, zog sie Jeans und einen dünnen Pullover an und ging barfuß in die Küche, um sich Tee aufzubrühen.
    Die Küche war groß und behaglich und erinnerte wie die übrigen Räume daran, dass Ellen O’Halloran einmal in diesem Haus gelebt hatte.
    Abbey ging mit ihrer Tasse auf die Veranda auf der Vorderseite des Hauses, wo sie sich auf die altmodische Hollywoodschaukel setzte. Dann zündete sie eine Duftkerze an, um die Mücken zu vertreiben. Der Abend war wunderschön, denn die Luft war lau, und überall zwitscherten Vögel.
    Es war zwar fast zehn, aber immer noch genauso hell wie am Tag. Während sie ihren Tee trank, schaute Abbey hinüber zu Sawyers Haus, das auf der anderen Seite der Straße lag.
    In seinem Haus fehlte ganz offensichtlich eine Frau. Auf den Fenstersimsen standen keine Blumenkästen, und auch im Garten blühte nichts. Die Veranda war wesentlich kleiner, als hätte man sie erst nachträglich angebaut.
    Abbey zog die Beine an und schaute in die Ferne, während sie sich ihre momentane Situation durch den Kopf gehen ließ. Sie war das größte Risiko ihres Lebens eingegangen, indem sie nach Hard Luck gezogen war. Doch sie konnte und wollte jetzt nicht mehr zurück. Irgendwie würde sie es schaffen, hier ein neues Leben mit den Kindern anzufangen.
    Nun wurde gegenüber die Haustür geöffnet, und Sawyer betrat die Veranda. Einen Becher in der Hand, lehnte er sich an einen Pfeiler, und eine Weile sahen Abbey und er sich einfach nur an.
    Schließlich überquerte er die Straße und kam zu ihr herüber. „Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mich zu Ihnen setze?“
    „Überhaupt nicht.“ Abbey hoffte, dass er ihr nicht anmerkte, wie verlegen sie war. Sie rutschte zur Seite, um ihm Platz zu machen.
    „Meine Mutter hat hier im Sommer immer gesessen“, erzählte er. „Wenn ich ins Bett gegangen bin, habe ich oft aus dem Fenster geschaut und sie hier sitzen sehen – als wäre sie achtzehn und würde auf einen Liebhaber warten.“
    Sein Tonfall war traurig, und obwohl Abbey nicht viel über die Ehe seiner Eltern wusste, vermutete sie, dass Sawyer wohl Recht hatte. Vielleicht hatte seine Mutter auf den Mann gewartet, den sie einmal geliebt hatte und zu dem Zeitpunkt womöglich immer noch liebte.
    Sawyer schien Abbeys Gedanken zu erraten. „Meine Eltern haben keine gute Ehe geführt. Nicht, dass sie sich gestritten hätten. Man hatte vielmehr den Eindruck, sie wären einander völlig gleichgültig.“ Er zögerte und schüttelte den Kopf. „Ich weiß gar nicht, warum ich Ihnen das erzähle. Was ist mit Ihren Eltern?“
    „Natürlich haben sie ab und zu

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