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Sawyer

Sawyer

Titel: Sawyer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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mich damit zu beschwichtigen, hast du dich getäuscht. Es war kein Antrag, sondern eine Beleidigung.“
    „Natürlich will ich dich“, widersprach Sawyer und nahm sie in die Arme.
    Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus und klopfte dann umso schneller, als er seine Lippen auf ihre presste, um sie zu küssen. Nach einer Weile löste er sich kurz von ihr und küsste sie gleich darauf noch verlangender. Abbey legte ihm die Arme um die Taille und öffnete bereitwillig die Lippen.
    Während Sawyer das erotische Spiel mit der Zunge fortsetzte, zog er sie so fest an sich, dass sie seinen muskulösen Körper überall spürte.
    Unvermittelt löste er sich von ihr, ließ die Hände sinken und trat einen Schritt zurück. Er wirkte ziemlich verwirrt.
    Abbey betrachtete ihn einen Moment. „Mach nicht so ein Gesicht, Sawyer“, erklärte sie schließlich verletzt. „Ich werde deinen Antrag nicht annehmen.“ Daraufhin drehte sie sich um und ging fort. Zum Glück folgte er ihr nicht. Noch am selben Nachmittag hatte Abbey Gelegenheit, mit Allison Reynolds zu sprechen, denn sie begegnete ihr auf der Straße vor der Bücherei. Bereits nach wenigen Minuten war ihr klar, dass Allison nicht die Absicht hatte, in Hard Luck zu bleiben, und es offenbar auch nie vorgehabt hatte.
    „Christian hat mir erzählt, dass er Sie eingestellt hat“, erzählte Allison lächelnd. Sie verschränkte die Arme und verscheuchte eine aufdringliche Mücke. „Können wir uns mal miteinander unterhalten? Sie müssen mir unbedingt berichten, was Sie seit Ihrer Ankunft hier erlebt haben.“ Nachdem sie sich umgeschaut hatte, fügte sie im Flüsterton hinzu: „Wollen Sie hier bleiben?“
    „Ich habe es vor. Bisher hat es mir hier sehr gut gefallen.“
    „Aber jetzt ist Sommer“, erwiderte Allison belehrend, als hätte Abbey es noch nicht bemerkt. „Wahrscheinlich hat niemand allen Ernstes von uns erwartet, dass wir den ganzen Winter hier verbringen, oder? Schließlich sind wir hier in der Arktis. Im Winter gehe ich nirgends hin, wo ich kein heißes Bad nehmen kann.“
    „Ich habe noch keinen Winter in der Arktis erlebt“, meinte Abbey. „Aber ich will es auf einen Versuch ankommen lassen.“
    „Tatsächlich?“ entgegnete Allison verständnislos. „Na ja, ich habe jetzt sowieso nicht viel Zeit, weil ich mit Ralph und Pearl verabredet bin. Sie wollen mich zum Blockhaus bringen. Ich hatte noch nie ein eigenes Haus. Christian sagte, es sei sehr malerisch, und ich kann es kaum erwarten, es zu sehen. Ich hoffe nur, dass mein restliches Gepäck bald nachkommt. Schließlich konnte ich nicht alles, was ich besitze, in drei Koffer zwängen.“
    Bevor Abbey von ihren Erfahrungen berichten konnte, war Allison schon weitergegangen. Abbey war froh, dass sie nicht dabei war, wenn Allison ihr „malerisches“ neues Zuhause sah.
    Der restliche Nachmittag verlief sehr ruhig, denn die Attraktion von Hard Luck war nun nicht mehr die neu eröffnete Leihbücherei, sondern die temperamentvolle, schöne Allison Reynolds.
    Auf dem Weg nach Hause kam Abbey an Pearls Haus vorbei. Pearl war gerade dabei, ihren Gemüsegarten zu bewässern.
    „Diese Allison Reynolds ist ein richtiger Reinfall“, sagte sie leise. „Was hat Christian sich bloß dabei gedacht, sie einzustellen?“
    Abbey musste lächeln. „Wahrscheinlich hat er an sich gedacht.“
    „Alles, worauf sie aus war, war eine Gratisreise nach Alaska“, meinte Pearl verstimmt. „Wenn ich daran denke, wie sich alle darauf gefreut haben, sie kennen zu lernen, werde ich richtig wütend.“
    „Vielleicht ändert sie ja ihre Meinung und bleibt.“
    „Das wäre ein Fehler, denn Allison Reynolds gehört zu den Frauen, die eher Probleme machen, als sie zu lösen. Ich schätze, sie hält es hier nicht einmal eine Woche aus.“
    Insgeheim musste Abbey Pearl Recht geben.
    „Ich habe gesehen, wie du mit Sawyer gesprochen hast“, fuhr sie fort. „Schön, dass du beschlossen hast, den Jungen aus seiner Misere zu erlösen.“
    Dass offenbar alle von ihren Schwierigkeiten mit Sawyer wussten, war Abbey neu. „Wenn es Sawyer O’Halloran schlecht geht, dann ist das einzig und allein seine Schuld.“
    Pearl seufzte. „Ich muss zugeben, dass er auch an dem schuld ist, was dir in den letzten Tagen passiert ist – mit den Männern und so …“
    „Ich bin ganz deiner Meinung“, bekräftigte Abbey. Und falls er glaubte, alles wieder gutmachen zu können, indem er sie bat, ihn zu heiraten, hatte er sich getäuscht.
    „Die

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