Sawyer
auch.“
„Scott, bitte!“
„Aber wenn er diese neue Lady heiraten will, musst du unbedingt was dagegen tun, ja?“
„Nein.“ Abbey hoffte nur, dass niemand ihre Unterhaltung mitbekam.
„Ich höre das Flugzeug!“ rief Pearl plötzlich.
Abbey schaute zum Himmel, konnte jedoch nichts sehen, obwohl sie das Brummen eines sich nähernden Flugzeugs hörte. Sie dachte daran, wie aufgeregt sie vor der Landung in Hard Luck gewesen war.
Nun tauchte das Flugzeug am Horizont auf und setzte kurz darauf zur Landung an. Sobald es ausgerollt war, lief Duke Porter hin und zog die Treppe herunter.
Kurz darauf erschien eine Frau in der Luke. Sie trug einen pinkfarbenen Overall. Wie eine Königin, ging es Abbey durch den Kopf.
Mit einem Anflug von Eifersucht musste sie sich eingestehen, dass die Frau einfach umwerfend aussah. Sie hatte eine Traumfigur – lange Beine und einen üppigen Busen – und lächelte huldvoll, als sie langsam die Stufen herunterschritt.
Abbey war überzeugt, dass allen anwesenden Männern bereits das Wasser im Mund zusammenlief. Bisher hatte sie nicht nach Sawyer Ausschau gehalten, doch als sie ihn jetzt in der Menge ausmachte, stellte sie fest, dass er Allison genauso interessiert wie alle anderen musterte.
Als Abbey klar wurde, dass er genauso war wie die anderen Männer, krampfte sich ihr Herz schmerzhaft zusammen. Bemüht, ihre Enttäuschung zu unterdrücken, wandte sie sich ab.
Einsame Männer! Mit Allison Reynolds hatten sie endlich bekommen, was sie wollten – zum Glück.
Genau wie bei Abbeys Ankunft versammelten sich anschließend alle im Hard Luck Café, um den Neuankömmling kennen zu lernen. Allison Reynolds wurde auf einen Platz dirigiert, während alle nach Kräften versuchten, sie zu beeindrucken.
Abbey hielt sich im Hintergrund und wartete auf einen geeigneten Moment, um Allison zu begrüßen. Sie hoffte, sich mit ihr anzufreunden, denn sie konnte eine Freundin gebrauchen.
„Ich möchte mit dir reden.“
Als Abbey sich umdrehte, sah sie, dass Sawyer neben ihr stand. „Schleichst du dich immer so an?“ flüsterte sie aufgebracht.
„Nur, wenn ich verzweifelt bin.“ Er lehnte sich mit einer Schulter an die Wand und verschränkte die Arme vor der Brust. „Es ist Mitch Harris, nicht?“
„Wer?“
„Der andere Mann, der dir einen Heiratsantrag gemacht hat.“
„Das geht dich nichts an.“
„Jetzt schon. War er es?“ Bevor sie etwas erwidern konnte, fuhr er fort: „Und was ist mit Ben Hamilton? Ich würde es dem alten Lüstling durchaus Zutrauen. Wahrscheinlich hat er es nur getan, um mich zu ärgern. Es hat jedenfalls funktioniert.“
„Wie ich bereits sagte, geht es dich nichts an.“ Am liebsten hätte Abbey ihn einfach stehen gelassen, aber das Restaurant war so voll, dass sie nicht herausgekommen wäre. Warum hatte Sawyer ausgerechnet diesen Moment gewählt, um mit ihr zu sprechen?
„Du wirst keinen von ihnen heiraten.“
„Wie bitte?“
„Es ist mein Ernst, Abbey. Nenn mich einen Chauvi oder was auch immer, aber wenn du so scharf darauf bist, einen Mann zu finden, dann werde ich dich eben heiraten“, erklärte er schroff.
„Du willst mich heiraten?“ wiederholte sie ungläubig. „Oh, wie überaus großzügig von dir!“
„Ich meine es ernst.“
„Sag mal, warum greifst du zu einer so … drastischen Maßnahme, Sawyer?“ Sie war nicht nur wütend, sondern auch zutiefst verletzt, obwohl sie nichts anderes von ihm erwartet hatte.
Offenbar hatte sie mit ihrer Frage direkt ins Schwarze getroffen, denn er wirkte überaus angespannt. Da sie es nicht länger ertragen konnte, drängte sie sich an den Umstehenden vorbei und verließ das Restaurant. Sie würde Allison später begrüßen.
Kaum war Abbey auf der Straße, hörte sie, wie die Tür hinter ihr zuknallte. Schnell ging Abbey weiter.
„Abbey, warte doch.“
Es war Sawyer. Innerhalb von Sekunden hatte er sie eingeholt. „Verdammt, würdest du bitte stehen bleiben und mir zuhören?“
Ihre Kehle war wie zugeschnürt, und Abbey war den Tränen nahe. Er zog sie mit sich zum Flugplatz in einen Hangar. Dort legte er ihr einen Arm um die Schultern und drehte sie zu sich herum.
„Warum ich dich heiraten will?“ wiederholte er ihre Frage, und es klang, als wäre er genauso durcheinander wie sie.
„Du willst mich doch gar nicht“, warf sie ihm vor. „Dein lächerlicher männlicher Stolz lässt es nur nicht zu, dass ich den Heiratsantrag eines anderen annehme. Also falls du geglaubt hast,
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