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Sayers, Dorothy L. - Wimsey 14 - Feuerwerk

Sayers, Dorothy L. - Wimsey 14 - Feuerwerk

Titel: Sayers, Dorothy L. - Wimsey 14 - Feuerwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy L Sayers
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von Zeit zu Zeit von nichtigen Kleinigkeiten geredet, und Mr. Wispell schien in wuterfüllten Trübsinn versunken zu sein, aus dem er sich nur aufrüttelte, um von Susan mehr Kartoffeln oder noch eine Scheibe Brot zu verlangen. Auch in der Küche war es nicht besser; man erwartete anscheinend Besuch.
    »Per Auto von York«, murmelte Mrs. Jarrock. »Wer weiß, wann sie hier eintreffen. Aber das sieht ihr so richtig ähnlich. Keine Rücksichtnahme. Nie welche besessen. Mrs. Wispell kann mir leid tun.«
    Jarrocks entstellter Mund verzog sich zu einem noch entsetzlicheren Grinsen.
    »Reiche Leute tun, was ihnen beliebt«, meinte er. »Vor vier Jahren war es dasselbe. Ein Telegramm – und wehe, wenn nicht alles klappt! Aber wir werden bereit sein. O ja, das wirst du schon sehen.« Er kicherte leise vor sich hin.
    Auf Mrs. Jarrocks Gesicht lag ein merkwürdiges, verschlagenes Lächeln. »Sie müssen mir helfen, das Gastzimmer herzurichten, Susan.«
    Als Susan später in die Spülküche kam, um eine Wärmflasche zu füllen, fand sie die Jarrocks in vertraulicher Unterhaltung. »Und sieh zu, daß du nicht so viel Lärm machst«, sagte die Köchin. »Diese Mädchen haben lange Zungen. Trauen kann man keiner …«
    Sie drehte sich um und sah Susan.
    »Wenn Sie fertig sind«, sagte sie und nahm ihr die Wärmflasche aus der Hand, »gehen Sie am besten zu Bett. Sie haben eine lange Reise hinter sich.«
    Die sanft gesprochenen Worte klangen wie ein Befehl. Susan holte ihren Kerzenhalter aus der Küche, und als sie wieder an der Spülküche vorbeikam, hörte sie die Jarrocks miteinander flüstern. An der Hintertür entdeckte sie zwei Spaten und einen leeren Sack.
    Die hatte sie dort vorher nicht gesehen, und sie fragte sich im stillen, was Jarrock wohl damit vorhatte.
    Sie schlief rasch ein, denn sie war müde. Aber einige Stunden später fuhr sie aus dem Schlaf mit dem Gefühl, daß man sich in ihrem Zimmer unterhielt. Der Regen hatte aufgehört, und ihr Zimmer war von einem matten Mondlicht erhellt. Es war niemand da, aber die Stimmen waren kein Traum. Dicht neben ihrem Kopf vernahm sie ein Gemurmel. Sie setzte sich auf und zündete ihre Kerze an. Dann schlüpfte sie aus dem Bett und schlich zur Tür.
    Der Korridor war leer; aus dem Zimmer nebenan drang das tiefe, regelmäßige Schnarchen der Köchin. Susan ging zurück und stand einen Augenblick verdutzt da. In der Mitte des Zimmers konnte sie nichts hören, aber sobald sie sich ins Bett legte, ertönten die Stimmen wieder, etwas gedämpft, als wären die Sprechenden tief unten in einem Brunnen. Sie beugte sich über den leeren Kamin. Sofort wurden die Stimmen deutlicher, und sie merkte, daß der große Schornstein ein Sprachrohr bildete für Leute, die sich in dem drarunterliegenden Raum unterhielten. Mr. Wispell sprach gerade: »… fangen am besten schon an … können jederzeit hier sein …«
    »Der Boden ist ganz weich.« Das war Jarrock. Ein paar Worte entgingen ihr, und dann:
    »… sie vier Fuß tief vergraben wegen der Rosenbüsche.«
    Es folgte ein Schweigen. Dann kam das gedämpfte Echo von Mr. Wispells homerischem Gelächter, das durch den hohlen Schornstein dröhnte.
    Susan hockte halb erstarrt vor dem Kamin. Die Stimmen sanken zu einem leisen Gemurmel ab. Dann wurde eine Tür geschlossen, und es herrschte völlige Stille. Sie streckte ihre verkrampften Glieder und lauschte noch einen Moment. Dann begann sie sich hastig anzukleiden. Sie mußte dieses schreckliche Haus verlassen.
    Plötzlich ertönte ein leiser Schritt auf dem Kiesweg unter ihrem Fenster, bald darauf ein Klirren von Eisen. Dann hörte sie eine Männerstimme: »Hier zwischen Betty Uprichard und Evelyn Thornton.« Daraufhin wurde ein Spaten in den schweren Boden gestoßen.
    Susan schlich zum Fenster und blickte hinaus. Da unten im Mondlicht waren Mr. Wispell und Jarrock fieberhaft bei der Arbeit. Sie hoben einen flachen Graben aus. Ein Rosenbusch wurde herausgenommen und auf die Seite gelegt. Während Susan zusah, wurde der Graben zusehends tiefer und breiter und nahm eine unheimliche Gestalt an.
    Eilig zog Susan sich die letzten Kleidungsstücke an, suchte ihre Handtasche mit dem Geld und öffnete vorsichtig die Tür. Es war nichts weiter zu hören als das Schnarchen von nebenan. Sie hob ihren Koffer auf, den sie vorm Schlafengehen noch nicht ausgepackt hatte, zögerte eine Weile und schlich dann so schnell und leise wie sie konnte auf Zehenspitzen die steile Treppe hinunter. Mr. Wispells Worte

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