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SB 119 – Der Terraner

SB 119 – Der Terraner

Titel: SB 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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geläutert und wird uns abholen.«
    »Du stellst das sehr vereinfacht dar, mein Junge.«
    »Und wennschon. Was haben unsere Vorfahren getan? Warum wurden sie von der SOL verbannt? Wie sah dieses Schiff überhaupt aus? Wann wird es zurückkehren? Und wo befinden wir uns hier?«
    St. Vain starrte Djin Dokkar fassungslos an. Der magere Junge starrte zurück.
    »Wir sind im Schiff«, sagte der Kapitän. »Nicht in der SOL, aber in einem anderen Schiff.«
    »Nein!« Jörg Breiskoll stand mit einem Satz neben Dokkar. »Wir befinden uns auf einem Planeten, Chircool ist eine Welt, die um eine Sonne kreist. Und das, worin wir leben, ist kein Schiff, sondern ein Dorf – eine jämmerliche Ansammlung von Hütten, die ihr Alten Kabinen nennt, weil ihr die Wahrheit nicht akzeptieren wollt!«
    »Wer hat dir das erzählt?« St. Vain stand auf und trat auf die beiden Jungen zu. »Sag mir die Namen!«, verlangte er. »Ich will wissen, wer diese Idee in deinen Katzenschädel getrichtert hat!«
    Breiskoll wich ein paar Schritte zurück. Seine Augen hatten sich verengt, aus seinem halb geöffneten Mund drang ein leises Fauchen. »Die Wahrheit lässt sich nicht auf ewig unterdrücken!«, sagte der katzenhafte Junge. »Jeder, der die Augen offen hält, kann sehen, dass wir uns auf einem Planeten befinden.«
    »Ihr Alten tut nur so, als würden wir in einem Schiff leben«, stellte Dokkar fest. »Ihr habt Angst vor der Wahrheit.«
    »Du weißt wohl sehr genau, was in den Köpfen der Betschiden vorgeht, wie?«
    »Ich nicht, aber Jörg.«
    »Der Kater!« St. Vain reagierte ärgerlich. »Das reicht. Geht mir aus den Augen, ihr drei Wirrköpfe! Verlasst die Kommandozentrale!«
    »Kommandozentrale!«, murmelte Lerana Forrun. »Eine alte Hütte ist das, nichts weiter.« Sie wandte sich an Djin Dokkar und Jörg Breiskoll. »Kommt, sonst trifft ihn noch der Schlag!«
    St. Vain wartete, bis die Tür hinter ihnen zuschlug.
    »Ich werde noch einmal von vorne anfangen«, sagte er zu Lars O'Marn und den beiden Mädchen, die geblieben waren.
    »Es waren Surfo Mallagan, Brether Faddon und Scoutie«, sagte O'Marn plötzlich. »Sie haben ihnen diese Ideen eingegeben.«
    »Weißt du das genau?«
    »Ich habe es gehört.«
    »Du hast aufmerksam zugehört, wie?«
    »Ich dachte mir, dass es dich interessieren würde«, entgegnete O'Marn geschmeichelt.
    »Dann pass gut auf, du Dummkopf!«, sagte St. Vain streng. »Wenn du wieder einmal Zeuge eines solchen Gesprächs werden solltest, wirst du dich so weit von den Wirrköpfen entfernen, dass du nichts mehr verstehen kannst. Es ist gefährlich, sich solche Äußerungen anzuhören.«
     
    »Was machen wir nun?«, fragte Djin Dokkar ratlos. Sie gingen an den kleinen, niedrigen Häusern vorbei. Die Hütten bestanden aus Baumstämmen und gebrochenen Steinen. Sie standen auf gemauerten Pfeilern, schmale, hölzerne Treppen führten zu den Türen hinauf. Jetzt, nach der Regenzeit, begann es an vielen Stellen aus dem scheinbar toten Holz zu sprießen. Schon in den nächsten Tagen würden sich Blüten und Blätter entfalten, und die Betschiden hatten dann mehr als genug damit zu tun, das Grünzeug zu beseitigen.
    »Was haltet ihr davon, wenn wir ebenfalls Beute suchen?«, platzte Djin heraus.
    »Hast du den Verstand verloren?«, fragte Lerana empört. »Wir können nicht einfach ...«
    »Warum nicht?«
    »Weil es der Tag der ersten Jagd ist!«
    »Ah«, machte Djin sarkastisch. »Erzählen kannst du mir viel.«
    Die junge Frau sah sich Hilfe suchend nach Breiskoll um und stellte fest, dass er offenbar etwas witterte. Fast gleichzeitig lief Jörg Breiskoll los und verschwand einen Lidschlag später zwischen zwei Hütten.
    »Er läuft in den Dschungel!«, rief Lerana.
    »Dann muss er verrückt geworden sein«, sagte Djin Dokkar. Dennoch setzte er sich ebenfalls in Bewegung und folgte Breiskoll.
    Die Äcker waren wie in jedem Jahr buchstäblich im Schlamm ertrunken. Mittlerweile trockneten die Schollen. Die beiden jungen Jäger brauchten lange, bis sie den vor Nässe triefenden Wald erreichten und schließlich eine kleine Lichtung. Nicht weit entfernt führte der Pfad zur südlichen Schlucht vorbei. Hatte Jörg Breiskoll dorthin gewollt?
    Schweißtropfen liefen über Djins Gesicht. Offensichtlich erschöpft lehnte er sich an einen Baum.
    Ein lautes Knacken ließ Lerana zusammenzucken. Sie spannte ihren Bogen – doch dann sah sie Breiskoll zwischen den Büschen. Er schien seine katzenhafte Gewandtheit verloren zu haben, denn er

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