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SB 119 – Der Terraner

SB 119 – Der Terraner

Titel: SB 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Tunnels zerreißen könnte, ließ ihn nach Atem ringen.
    Endlich lag der Kanal hinter ihm. Die Liege war in einen Seitengang eingebogen. Hier ging es ruhiger zu, das Licht war nicht so grell. Sekunden später erkannte Mallagan den großen Kuppelraum wieder, in dem das Verhör stattgefunden hatte.
    Die Liege kippte in die Senkrechte, im nächsten Moment stand er auf dem Boden. Er sah sich um, seine Augen mussten sich erst wieder an das Halbdunkel gewöhnen. Nur mehr wie aus weiter Ferne drang der Lärm heran.
    Mallagan bemerkte zwei Gestalten in seiner Nähe. Erleichterung überkam ihn, als er Brether Faddon und Scoutie erkannte.
     
    »Was ist los?«, hauchte Scoutie. »Was bedeutet der Lärm?«
    »Hat man euch verhört?«, lautete Mallagans Gegenfrage.
    Die Gefährten nickten nahezu gleichzeitig.
    »Lauter blödsinnige Fragen«, knurrte Faddon. »Auf welchem Prinzip beruht das neue Geschütz, das die kranische Flotte in Kürze einsetzen wird? Wohin ist der nächste Expansionsstoß gerichtet? Ich habe ihnen gesagt ...«
    Mallagans heftige Handbewegung brachte ihn zum Schweigen. »Was ist mit euren Spoodies?«
    Scouties fasste sich prompt an den Kopf. »Meiner fiel tot ab, als das Verhör anfing.«
    »Das war bei mir auch so«, stellte Faddon fest.
    »Eine Sicherheitsvorkehrung, vermute ich«, sagte Mallagan. »Die Spoodies sind darauf programmiert, sich von uns zu lösen, sobald wir in eine Situation geraten, in der jemand wichtige Informationen von uns erpressen kann.«
    Scoutie sah ihn aus schreckgeweiteten Augen an. »Das ist wahr. Spürst du, wie ... wie ...«
    »Wie mir das Denken seitdem schwerfällt?« Mallagan versuchte ein Grinsen, doch es misslang ihm gründlich. »Ich komme mir vor, als hätte mir jemand einen Hammer über den Schädel geschlagen.«
    »Die Gefangenen haben ihre Unterhaltung zu beenden!«, dröhnte eine Stimme aus der Höhe.
    Mallagan sah auf. Dutzende von Aychartanern saßen in Schalensitzen entlang einer metallenen Balustrade.
    »Ihr behauptet, keine für uns verwendbaren Informationen zu besitzen.« Mallagans Blick huschte an der gewölbten Wand entlang und fand den Aychartaner, dessen Qualle im Rhythmus der Worte zuckte und leuchtete. »Das ist die übliche Ausrede aller Gefangenen. Wir besitzen Mittel, euch zu den gewünschten Auskünften zu zwingen. Allerdings hat eine Untersuchung ergeben, dass euer Wissen tatsächlich verschwindend gering ist.«
    Die beweglichen Lichter, erkannte Mallagan. Sie haben mein Bewusstsein analysiert.
    »Ihr seid für uns ohne Nutzen«, dröhnte die Stimme. »Die Lehre verbietet es, das Leben intelligenter Wesen zu zerstören. Es gibt nur wenige Ausnahmen von dieser Regel, und keine davon trifft auf euch zu. Ihr werdet an Bord eures Schiffes zurückgebracht.«
    Mallagan horchte auf. Im Herzogtum von Krandhor waren die Aychartan-Piraten wegen ihrer Unerbittlichkeit bekannt, und nun wollten sie gleich drei Gefangene freilassen? Eine solche Großmut machte ihn misstrauisch.
    »Euer Abtransport erfolgt, sobald es die Lage gestattet«, verkündete der Aychartaner. »Dass die, die ihr Piraten nennt, euch das Leben lassen, bedeutet nicht, dass ihr mit dem Leben davonkommt. Ihr müsst euch mit dem begnügen, was von eurem Schiff noch übrig ist!«
     
    Ein heftiger Ruck riss Dabonudzer nach vorn und presste ihn in den breiten Sitzgurt. Chaos tobte durch den Kommandostand. Dabonudzer hörte die Schreie von Verwundeten, und hier und da gewahrte er in den sich schnell ausbreitenden Rauchschwaden die lang gestreckte Gestalt eines Medoroboters.
    Die Mehrzahl der Geschütze war ausgefallen, der flackernde Lichtschirm bot kaum noch Schutz. Hilflos war die SANTONMAR dem unerbittlichen Gegner ausgeliefert, nachdem der Schwarze Blitz der Aychartaner den modernsten Schiffstyp der kranischen Flotte in ein brennendes Wrack verwandelt hatte.
    Vor wenigen Minuten hatte Dabonudzer alle Energiereserven mobilisiert, um die SANTONMAR zu beschleunigen und den weitreichenden gegnerischen Geschützen zu entkommen. Aber die meisten Aggregate arbeiteten nur noch mit einem Bruchteil ihrer Nennleistung. Das riesige Schiff wurde unkontrollierbar.
    »Können wir uns halten?«
    Die Stimme in Dabonudzers Ohr wurde von Störgeräuschen überlagert. Unwillkürlich blickte er in Richtung des Ersten Kommandanten, aber brodelnder Qualm versperrte ihm die Sicht.
    »Das Schiff wird auseinanderbrechen«, antwortete er.
    »Kann der Bugteil abgesprengt werden?«
    Die SANTONMAR war wie alle kranischen

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